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Ihr Lieben,heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Marianne Pichlmann erzählen:
„Das Licht in Dir!
„In einem fernen Land lebte ein weiser Mann, zu dem viele Menschen kamen und seinen Rat suchten. In seiner einsamen Hütte auf dem Berg stand immer eine brennende Kerze im Fenster und es ging das Gerücht, dass diese Kerze niemals verlöschen könnte.
Quelle. Raymy Graber-Schiltz
So machten sich viele Menschen auf, um sich Licht von dem Weisen zu holen.Eines Tages kam ein alter Mann, dessen Frau gestorben war.
Müde und einsam stieg er den Weg zur Hütte empor, seinen Blick stets auf das Licht im Fenster des Weisen gerichtet.
„Ich komme zu Dir, um Deine Hilfe zu erbitten“, sprach der Alte, nachdem er die Hütte betreten hatte. „Mein Herz ist voller Traurigkeit. Ich habe die Freude verloren und in mir ist es finster.
Gib mir von Deinem Licht, vielleicht kann es mein Leben wieder heller machen.“„Ich kann Dir von meinem Licht geben“, sprach der Weise. „Aber höre: Dieses Licht ist nur der Abglanz des Lichtes, das in Dir brennt. Du musst lernen, dieses innere Licht in Dir wiederzuentdecken. Geh nach Hause und betrachte das Licht, sooft Du kannst!“
Manchmal, da wurde seine Traurigkeit nur noch größer.
Manchmal aber war er wirklich getröstet und froh.Eines Tages, als er wieder vor seiner Kerze saß und seinen Gedanken nachhing, war es ihm, als höre er die Worte: „Fürchte Dich nicht. Hab Mut. Ich bin bei Dir. Auch für Dich wird alles gut!“
Hatte jemand die Worte gesprochen oder hatte er sie sich nur eingebildet?
Ganz gleich, wie es war, sie veränderten plötzlich sein Leben.
Sie klangen in seinem Herzen und er begann, das Leben wieder neu zu sehen.Und als eines die Kerze auf seinem Tisch heruntergebrannt war, da wusste er, dass er sie gar nicht mehr brauchte, weil das Licht nun in seinem Herzen brannte.
So wie dem alten Mann ging es vielen anderen Menschen, die den Weisen besuchten und sein Licht mitgenommen hatten.
Eine Frau, die an einer schweren Krankheit litt, fasste wieder Mut und bekam die Kraft, ihr Leiden anzunehmen und nicht zu verzweifeln.
Für ein Kind, dessen Eltern geschieden wurden, wurde die Kerze zum wichtigsten Freund, dem es allen Kummer erzählte und der ihm letztendlich half, die Traurigkeit und Einsamkeit zu überwinden.
Ein Jugendlicher, der verzweifelt war, fand wieder neuen Sinn und Lebensmut.Warum und wie das geschah, das wusste keiner so genau.
Aber vielleicht hatten auch sie die Worte vernommen:
„Fürchte Dich nicht. Hab Mut. Ich bin bei Dir. Auch für Dich wird alles gut!“
Ihr Lieben,
auch ich möchte jeder Einzelnen, jedem Einzelnen zurufen:
Fürchte Dich nicht. Hab Mut. Gib niemals auf! Auch für Dich wird alles gut!
Und wenn Du an Gott glaubst, darfst Du wissen: Er ist bei Dir, Du kannst zwar in seiner Hand umfallen, aber niemals aus seiner Hand herausfallen!
Um zu entspannen, um zur Ruhe zu kommen, um nach der Hektik des Alltags abzuschalten, gibt es kaum eine geeignetere Übung, als sich abends, wenn sich die Dunkelheit aufs Land senkt, still hinzusetzen und eine Kerze anzuzünden.
Wichtig dabei ist, allein zu sein, damit Stille einkehrt.
Wenn Ihr Eure innere Stimme hören wollt, dann braucht es Stille,
sonst könnt Ihr sie nicht hören.
Durch das Schauen in die Kerze kommt Eure Seele zur Ruhe.
Durch das Schauen in die Kerze kommt das Gedankenchaos in Eurem Kopf zur Ruhe.
Durch das Schauen in die Kerze fällt aller Stress von Euch ab.
Durch das Schauen in die Kerze wird, je öfter Ihr das macht, umso stärker das Licht in Euch entzündet, das Euer Leben hell macht und Euch mit Freude erfüllt.
Ich wünsche Euch einen hellen Abend und grüße Euch alle herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen