Brett vorm Herz

Von Mallorca-Services.de @maiorica

Maja Petersen hat das große Los gezogen, sie darf als Trainer-Praktikantin mit der B-Nationalmannschaft nach Mallorca reisen. Von Natur aus schusselig vergisst sie ihre Einladung zuhause und sieht sich mit dem Sicherheitspersonal konfrontiert.

Zum Glück eilt Stürmer Marcel Storm zur Hilfe. Doch ob es so glücklich ist, dass er ihr auch danach nicht mehr von der Seite weicht, steht auf einem anderen Blatt Papier. Zwei Wochen lang muss Maja ihr Können unter Beweis stellen, denn nur wenn die Spieler auf sie hören und die Trainer überzeugt sind, darf sie auch mit zum drittgrößten internationalen Turnier fahren. Selbstverständlich hat professionelles Auftreten oberste Priorität. Und sich mit einem Spieler einzulassen fällt ganz sicher nicht darunter. Zu dumm, dass auch Torwart Daniel Schneck unverhohlenes Interesse an Maja zeigt …

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*** Bevor ich mich bedanken, ein Wort sagen konnte, waren seine Finger zurück an meinem Kinn und seine Lippen auf meinen. Kühl von der Nacht und vertraut, wie das sanfte Mondlicht an einem verwirrten Abend wie diesem. »Was tust du?«, nuschelte ich gegen seinen Mund, als wäre es nicht selbst für den letzten Laien klar ersichtlich. »Dich küssen.« Daniel lachte, ein Ton, der sich vibrierend an meinem Mund brach. Unmöglich für mich, nicht zu erschaudern, sein Spiel nicht zu erwidern. Ich hob die Arme, legte den verletzten an seine Schulter, ließ die Finger der anderen Hand über seine kratzige Wange in seine drahtigen, festen Haare wandern. Im fehlenden Licht wirkten sie viel dunkler als bei Tage. Beinahe schwarz gegen sein blasses Gesicht, das immer noch nicht genug Sonne bekommen hatte. Sein Mund spielte mit meinem, seine Zunge stippte an meine Lippe und fordernd an meine Zunge, als ich ihr auch nur ein bisschen Raum gab. In mir prickelte der Wunsch, mich auf seinen Schoß zu setzen, mich an ihn zu schmiegen und ihn hier in der Nacht zu lieben, als bestünde nicht die Gefahr, entdeckt und nach Hause geschickt zu werden. Daniels Mund schmeckte süßlich, als hätte er eben erst das Eis verspeist, als wären nicht Stunden vergangen, als wäre all das zwischen Melissa und mir nie geschehen und wir wären direkt hiergeblieben, am Wasser und ganz alleine. »Stört dich offensichtlich nicht«, nuschelte er noch immer an meinen Lippen, streichelte meine Wangen mit seinen kundigen rechteckigen Händen, die sonst Bälle ummantelten, sie festhielten, liebkosten, bevor sie sie kraftvoll wieder von sich warfen. »Was?«, fragte ich, hatte vergessen, wovon wir sprachen. Sprachen wir überhaupt mit etwas anderem als unseren Mündern? Ein Gedanke, sinnlos wie der Abend, und ich fragte mich, wie viel Blödsinn ich bereits von mir gegeben hatte, seit der Alkohol auf mich einwirkte. »Dass ich dich küsse, stört dich nicht«, half Daniel mir und ich schüttelte leicht den Kopf, ihm meine von der salzigen, feuchten Luft strähnigen Haare ins Gesicht.

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