Brennholz lagern: So geht es richtig

Kamine schenken wohlige Wärme, wirken dekorativ und laden zum Verweilen ein. In der Heizperiode lassen sich mit ihnen ganze Häuser oder Teile eines Gebäudes erwärmen. Passendes Holz ist im Einzelhandel zu erwerben oder wird direkt vom Baum geschlagen. Holz, das zum Heizen bestimmt ist, benötigt eine optimale Lagerung. Nur so ist ein hoher Heiz- und Brennwert gesichert. Wir geben Tipps, wie Sie Brennholz lagern sollen und zeigen typische Fehlerquellen auf.

Brennholz schlagen: Lager und Nutzungszeitraum 

Bereits der Zeitpunkt der Lagerung sei für die Erhaltung des Heiz- und Brennwertes zu beachten. Die Wintermonate November bis Februar sind beliebt, um Bäume zu fällen. Generell gilt: Sollte das Holz noch im selben Jahr verbrannt werden, muss Sie es mindestens ab Juli lagern. Eine Lagerdauer von 250 Tagen ist sogar empfohlen. Länger als fünf Jahre sollte Sie Holz jedoch nicht lagern. Wenn das Holz noch etwa 20 Prozent Feuchte enthält, ist es bereit zum Heizen.

Brennholz im Freien lagern

Brennholz lagern: So geht es richtigPaul Maguire

Allgemein empfehlenswert ist die Lagerung von Brennholz im Freien. Eine hohe Luftdurchlässigkeit sowie eine hohe Sonneneinstrahlung sind entscheidend, um den Trocknungsvorgang zu gewährleisten. Kellerräume, Dachböden, Gartenschuppen und Garagen sind somit ungeeignet für die Lagerung von Brennholz. Aufgrund des fehlenden Lichts und des Mangels an Luftzirkulation können die Holzscheite hier nicht ausreichend trocknen. Schädlingsbefall und Fäulnis sind nicht selten Folgen.

Doch auch hier gilt es einiges zu beachten: Das Brennholz sollten Sie stets witterungsbeständig aufbewahren. Weder Regen noch Schnee sollten das Holz berühren können. Gleichzeitig gilt es auch, das Holz vor starken Winden und Frost zu schützen. Insbesondere Weichholz reagiert auf schwankende und extreme Witterungsbedingungen stark. 

Ein Unterschlupf ist für die Holzlagerung entsprechend zu empfehlen. Wir zeigen Ihnen zwei Ideen für das Lagern von Brennholz.

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Brennholzlager

Brennholzlager gewährleisten sichere Lagerbedingungen für das Brennholz. Achten Sie hier auf Qualität. Ein Brennholzlager mit einer Plastikplane ist nur selten eine gute Idee. Unter dem Plastik herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit. Diese verlangsamt nicht nur den Trockenprozess, sondern fördert gleichwohl die Schimmelbildung.

Für das Brennholzlager bieten sich also luftdurchlässige Materialien an. Wie etwa Holz oder Steine. Allgemein sollte ein Brennholzlager über Rücken- und Seitenwände verfügen. Eine Überdachung ist absolut verpflichtend. Andernfalls steht das Holz ungeschützt und ist Regen, Schnee, Schauern und Hagel ausgesetzt. Was gerne vergessen wird, ist eine Bodenplatte. Sie schützt das Holz ebenfalls vor Nässe, Feuchte und Bodenfrost im Winter. 

Für die Lagerung wird Holz stets gestapelt. Hier gilt es gleich auf drei Punkte zu achten: 

  • Halten Sie einige Zentimeter Abstand zwischen den Wänden des Brennholzlagers und den Holzscheiten. 
  • Stapeln Sie eng, halten Sie jedoch ausreichend Abstand zwischen den einzelnen Holzscheiten, um die Luftzirkulation zu gewährleisten. 
  • Achten Sie auf eine stabile Schichtung, um ein Kippen des Holzstapels zu vermeiden und Unfallgefahr vorzubeugen. 

Übrigens: Brennholz lässt sich auch dekorativ stapeln. Etwa in dekorativen Boxen, als Sichtschutz oder auch in futuristischen Lagerstätten. 

Holz an der Hauswand stapeln

Je nach Ausmaß ist ein Brennholzlager sehr groß und erfordert im Zweifel sogar eine Baugenehmigung. 

Um dies zu umgehen, stapeln Hausbesitzer alternativ gerne ihr Brennholz direkt an der Hauswand. Dies ist durchaus möglich. Die Gebäudehülle schenkt ausreichend Wärme und Schutz. Doch auch hier gilt es, richtig zu stapeln. Weiterhin ist eine Überdachung zu gewährleisten. Ein Vorbau, ein Regenschutz oder eine Abdeckung bieten sich an. Auf dem Boden sollte das Holz auch hier nicht stehen. Sicherheit bieten bereits Steine, Fundamente oder Bodenplatten. 

Fehler, die es bei der Lagerung von Brennholz zu vermeiden gilt

Brennholz lagern: So geht es richtigAleksey Matrenin

Im Zuge der Holzlagerung entstehen immer wieder Fehler. Wenn das Holz zum Heizen verwendet werden soll, ist dies besonders ärgerlich. Denn eine falsche Lagerung minimiert die Heizleistung und den Brennwert. Die Energieeffizienz sinkt. Folgende Fehler sind typisch: 

  • Zu lange oder zu kurz das Holz lagern: Es bietet sich an, Holz zwischen einem bis drei Jahre zu lagern. Die Mindestlagerdauer beträgt 250 Tage, die maximale Lagerdauer von fünf Jahren sollte nicht überschritten werden. 
  • Holz in dunklen Räumen lagern: Fehlende Sonneneinstrahlung begünstigt die Bildung von Schimmel. Ein zu hoher Feuchtegehalt minimiert auch die Heizleistung bzw. den Brennwert.
  • Holz zu eng stapeln: Wer zu eng stapeln, fördert Fäulnis, da die Luftzirkulation nicht gewährleistet ist. 
  • Fehlendes Fundament für die Lagerung: Bodenfeuchte und Frost verlangsamen die Trocknung und fördern Schimmel. 

Um diese Fehler zu umgehen, sind Faustregeln zu befolgen. Holz lagert am besten an einem sonnigen, luftigen, windgeschützten und vor Witterung geschützten Standort im Freien.

Gesetzliche Begrenzungen beachten 

Grundsätzlich ist die Lagerung von Brennholz im eigenen Garten gesetzlich erlaubt. Je nach Kommune, Gemeinde und Bundesland gibt es jedoch gesetzliche Vorschriften zu befolgen. So ist der Bau eines Brennholzlagers häufig genehmigungspflichtig. Darüber hinaus ist die Lagerung von Holz auch nicht immer in unbeschränkter Menge erlaubt. Gesetze setzen häufig eine Grenze pro Grundstück. Bevor Sie also mit der Lagerung beginnen, lohnt es sich, die geltenden Vorschriften zu prüfen. Allgemein gilt immer: Lagern Sie nur so viel Holz, wie Sie auch wirklich für zwei Heizperioden benötigen. So gewährleisten Sie gute Brennwerte und vermeiden es, Holz zu lange zu lagern. 

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