Breimauer – auf Bernhard’s Spuren (19.08.2012)

Von Elip

Bernhard’s Bericht über seine Wanderung auf die Breimauer hat mich inspiriert – da will ich auch hin! Allerdings – da muß man ein ziemliches Stück weglos gehen, ob ich das schaffe? Ich drucke mir seine Beschreibung aus und hoffe halt, dass es klappt.

Zunächst jedoch ist es einfach – Startpunkt ist der Zellerrain, von hier zunächst auf Sandstraße bis zur Wiese mit dem Höchbauern. Es ist noch ziemlich zeitig am Morgen, die Wiese außerdem gemäht, so kann ich am rechten Rand in kleinen Serpentinen, und vor allem im Schatten, hinaufgehen. Am oberen Wiesenrand nach links, stoße ich dann wieder auf den Weg. Weiter geht’s im Wald bis zur Brunnsteinalm.

Da komm ich her (eig. gehts aber runter, nicht rauf)

Alm "In der Brach"

Von hier gehe ich auf der Straße Richtung Halterhütte „In der Brach“, kurz vorher aber links weg zu einer Jagdhütte. Und jetzt wird’s spannend! Ich suche den „Einstieg“ Richtung Breimauer, bin zuerst zu weit rechts, dann finde ich aber doch offenbar die spärlichen Wegspuren, von denen Bernhard schrieb.

Nach einer Weile verlieren sich diese, man kommt in sehr unübersichtliches Gelände mit Dolinen und den Resten eines Windwurfs. Es gelingt mir aber doch ganz gut, mich da durchzuwurschteln und ich komme auf einen freien Platz mit schon schöner Aussicht. Hier beginnt sowas wie ein breiter Weg, der sich aber sehr bald wieder nach links abwärts wendet – da will ich nicht hin.

Links hinten westl. Hochschwab, im Mittelgrund Kräuterin (Hochstadel, Fadenkamp)

Also schaue ich weiter rechts, hier kommt man aber ganz gut durch. Und bald bin ich bei dem steinigen Hang, der zum Gipfel führt. Hach – gut geschafft das kleine Abenteuer! Ich bin ein bißchen stolz, aber auch ein bißchen erleichtert – weil ob ich wieder zurück zum Jagdhaus gefunden hätte, ist fraglich.

Ich lasse mich zunächst unterhalb des höchsten Punktes und unterhalb des Zaunes nieder, um zu rasten und mein Weckerl zu verzehren. Dabei beschäftige ich mich mit der hier herrlichen Aussicht. Die meisten Berge erkenne ich zu meiner Freude schon!

Zellerhüte (im Mittelgrund)

Danach suche ich eine Möglichkeit, den Zaun zu übersteigen, was auch klappt. Inzwischen sind zu meiner Überraschung ein paar Leute von der anderen Seite heraufgekommen. Ein Mann erklärt mir weitere Berge – visavis z.B. den von Johnny und mir letzthin bestiegenen Dürrenstein!

Dürrenstein

Ich mache mich dann an den Abstieg über den recht steilen Hang und peile den „Goldenen Herrgott“ an, den man zwar nicht sieht, aber ich weiß, daß er zwischen den beiden Bäumen unten an der Almstraße steht. Von hier aus wende ich mich nach links und gehe – wie damals auch Bernhard und Anni – auf der rechten Forststraße weiter bis zum Weiderost.

Goldener Herrgott (dem ist wohl die Farbe abhanden gekommen)

Nach diesem beginnt der alte Almweg, blau markiert, und diesmal ohne jeden Morast. Recht bald bin ich wieder bei der Brunnsteinalm, nicht ohne auf der großen Wiese vorher den Pannonischen Enzian bewundert und fotografiert zu haben.

Auf dem Almweg zur Brunnsteinalm

Pannonischer Enzian

Der restliche Abstieg geht rasch vonstatten, wenn es jetzt auch schon sehr heiß ist. Wenigstens am letzten Teil der Straße bin ich im Schatten. Ich habe insgesamt 3 Std. gebraucht und 390 Höhenmeter bzw. 9 km absolviert. Bei der Rückfahrt habe ich auf der Suche nach einem Gasthaus (am Paß wollte ich nicht einkehren) entdeckt, daß der Seewirt keinen Restaurant-Betrieb mehr hat!