BRD: weitere Verschärfung des Waffenrechtes

Von Julius Hensel

danke an Thomas vom Armeeverkauf für die Einsendung

Deutscher Bundestag Petitionen

In diesen Tagen läuft noch bis zum 7.2.2012 eine Petition gegen die weiter Verschärfung des Waffenrechts, welche bei bisher 17.745 Mitzeichnern sehr interessante Kommentare (über 900) auf der Zeichnungsseite sammelt. Beispiel hierzu:

Die Meldung, die der Petition die Krönung aufgesetzt hat, möchte ich einmal als Mini-Affäre um Frau Claudia Roth titulieren. Während ihre Parteikollegen auf eine Verschärfung des Waffengesetzes hinarbeiten, war vor kurzem im Netz zu lesen, dass Frau Roth Inhaberin eines Waffenscheines und einer Walther PPK sei. Wohlgemerkt: Waffenschein, nicht Waffenbesitzkarte! Frau Roth wäre damit von Gesetz wegen erlaubt, ihre Waffe immer schussbereit dabei zu haben, also zu führen. Genau vier Tage nachdem die Meldung veröffentlicht wurde, verschwand sie auch schon wieder. Nicht, weil sich die Verfasser geirrt hätten. Nein, vielmehr weil Frau Roth dies per einstweiliger gerichtlicher Verfügung erwirkt hatte!

Frau Roth kam hier der Umstand zu Gute, dass die großen Medien auf diesen Zug noch nicht aufgesprungen waren. Wir erinnern uns kurz zurück an unseren Bundespräsidenten: Wäre Wulff gestrauchelt, wenn er nicht die geballte deutsche Medienkompetenz acht lange Wochen GEGEN sich gehabt hätte? Wohl kaum.

Welches Verständnis von politischem Anstand mag sich wohl hinter Frau Roths Handeln verbergen? Während die ganze Nation darüber wettert, dass der Bundespräsident die Bildzeitung unter Druck gesetzt haben soll, macht Frau Roth als oberste Waffenverbotspredigerin lieber gleich Nägel mit Köpfen und lässt die Meldung de facto einfach aus dem Netz verschwinden. Das wäre ein makaberer Spaß gewesen, hätte der Bundespräsident versucht, per einstweiliger gerichtlicher Verfügung die Berichterstattung (Aufklärung möchte ich das lieber nicht nennen) der Causa Wulff durch BILD zu verhindern…

Nicht nur, dass diese Petition unerwartet viele Mitzeichner findet. Bemerkenswert ist auch, wie prägnant, vielfältig und treffend in mittlerweile über 900 Beiträgen dargelegt wird, warum das Mitzeichnen der Petition für jeden aufrichtigen Demokraten eigentlich erste Bürgerpflicht sein müsste. Längst handelt es sich nicht mehr ausschließlich um eine Diskussion um den Gegenstand der Petition. Vielmehr wird deutlich, dass die Menschen offensichtlich genug von der ausufernden Bevormundung durch politische Vertreter verschiedener Parteien haben.

Und dass das aus dem ein oder anderen recht emotional heraus bricht, und er oder sie in seiner/ihrer Ausdrucksweise über das Ziel hinausschießt, mag dem Umstand geschuldet sein, dass die Schreiber hier das Gefühl haben, endlich ihrem Parlament einmal ihre Meinung sagen zu können und auch gehört zu werden. Die Moderatoren mögen sich bitte in Nachsicht üben, auch im Bundestag wird schließlich längst nicht jede Auseinandersetzung sachlich, höflich und mit gegenseitiger Hochachtung geführt.

Quelle & MITZEICHNUNGSMÖGLICHKEIT bei Deutscher Bundestag Petitionen (auf Titel der Petition klicken)