Bravo Deutschland!

Die Berichterstattung zur Fußball-WM in Südafrika funktioniert lückenlos. Selbst die unwichtigste Kleinigkeit ist dem Heer der Journalisten vor Ort und den heimischen Medien noch eine Meldung wert.
Zum bisherigen Geschehen der WM fiel auf:
Südafrika als Gastgeber bereits in der Vorrunde ausgeschieden. Ähnliches hatte es in der langen Geschichte der Fußballweltmeisterschaften noch nie gegeben. Noch nie war der Gastgeber einer WM ausgeschieden, ehe es eigentlich richtig los geht.
Frankreich, als einer der Favoriten dieser WM, ebenfalls in der Vorrunde ausgeschieden. Skandalöses Benehmen der Französischen Profis. - Weltuntergangsstimmung und wildes Schimpfen in Frankreich. - Die französische Politik mischte sich massiv in das Geschehen ein.
Italien, der amtierende Weltmeister, ebenfalls als einer der Favoriten dieser WM heute in der Vorrunde ausgeschieden. Man glaubt es kaum! - Die Italiener sollten in den Vereinen wieder zu der Gepflogenheit zurückkehren, eigene Spieler (Italiener) einzusetzen, statt Stars aus aller Welt für Unsummen einzukaufen.
Die südamerikanischen Länder sind im bisherigen Verlauf der WM eindeutig die Gewinner. Uruguay, Argentinien, Paraguay, Brasilien und Chile haben noch kein einziges der (bis heute insgesamt 12) Spiele verloren.
Afrikanische Länder sind im bisherigen Verlauf der WM die großen Verlierer. Von den 6 angetretenen afrikanischen Teams hält einzig noch Ghana das Fähnchen Afrikas hoch. - Der Grund für dieses Desaster ist wohl darin zu sehen, dass begnadete Einzelkönner oft nicht teamfähig sind und dass es in Afrika seit eh und je an Oranisationsstrukturen mangelt.
Bravo Deutschland! - Deutschland wurde Gruppensieger in der Vorrunde. Dies war vom dreimaligen Weltmeister zwar nicht anders erwartet worden, aber - wie man sehen konnte - war beim Sieg über Ghana anfangs reichlich Zittern dabei. Özils Tor zum Sieg wurde selbstverständlich viel bejubelt. Die FAZ schreibt heute: "Özil gelingt der Schuss ins Glück." -
Darauf würde ich allerdings nicht wetten. Vielleicht war es sogar ein Schuss ins Unglück. Denn ohne das Siegestor wäre die Partie gegen Gahna unentschieden ausgegangen und Deutschland wäre statt als Gruppensieger als Gruppenzweiter ins Achtelfinale eingezogen. In diesem Fall hätte Deutschland gegen die USA, - ein Leichtgewicht im Fußball -, spielen müssen.
So aber wartet im Achtelfinale auf Deutschland nun ein echtes Schwergewicht: England. - Bleibt nur zu hoffen, dass vor allem die englische Knallpresse das Spiel nicht wieder mit Krieg verwechselt. --- Peter Broell

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