- naja, nicht wirklich, da möchte eine Hauptstädterin nicht mal tot über‘m Zaun hängen. Aber, wie es so ist, eine Location lebt nicht zu Letzt durch seine Menschen und durch seine Künstler.
Rizzi-Haus
Ein KD Kochevent (Käptns Dinner bei Facebook) stand am letzten September Wochenende an und viele, viele kamen. Man checkte im Hotel ein und schon geht das große HALLO los. Bekannte Gesichter gesellen sich zu unbekannten - gegen die, durch die lange Fahrt, eingetroffene Unterhopfung hilft ein frisch gezapftes Regionales, o.Ä. Berlin => Braunschweig geht schon mal in 1:42 h, Door to Door (D 2 D), nicht wie unter Kollegen d 2 d (Doc to Doc, die Hotline). Die Berg-Ziege, nein Sauf-Ziege, nein Benz-Ziege säuft natürlich als gäb’s kein morgen, aber manchmal muss es eben sein – wat mutt, dat mutt. Die Besichtigung der Kochschule wird begleitet von dauerhaftem HALLO für die nach und nach eintrudelnden kochbegeisterten Gusskomplizen. Knapp zwei Handvoll Verrückte laden ihre mitgeschleppten Güter aus, beschlagnahmen Kühlis und Regale und unsere Weanerin stürzt sich sofort ins Backvergnügen. Mitgebrachtes Eingelegtes und Geräuchertes landen auf dem Tisch und im Schlund, köstliche Tropfen durchrinnen die Kehlen. Als Berlinerin lasse ich die hergereichte Currywurst hier mal unerwähnt, sorry dafür. ManParmesanflan mit Steinpilzen von Nils,
Auberginen-Risotto nach Ottolenghi von Kerstin,
geheimnisvoller Lammtopf mit getrockneten Aprikosen und Couscous von Peter, Kardinalschnitte und Schokoladenkuchen von Bine, köstliche Pralinen von Nele und Pane, Brot und Baguette von Schelli. Zum Abend hin wurden wieder einige Gerichte fertig, wie, Tunfisch in Pfeffer-Sesamkruste mit Sojasprossensalat und Wasabi-Topping und Ingwer von Bine,
Gambas in Weißwein-Knoblauch-Sauce von Barbara, Ungarische Erbsensuppe von Anja und Fleischeintopf der Rhone-Fischer von Heide. Und dann noch das Dessert - Trommelwirbel - Dekonstruierte Tarte Tartin von Manni, das war uns noch einen Extraapplaus wert. Alles war gaaanz köstlich und der Abend seeehr lang. Ein Genusswochenende geht zu Ende und wir reichen uns die Hände, vielen Dank, es war sehr schön, vielen Dank, auf Wiederseh'n Und hier mein Rezept, angeregt durch ein Wochenende in der „Walachei“, aber definitiv deutlich verändert - ich bin kein Nachkocher, es soll nach meiner Handschrift schmecken. Maiscremeschlückchen mit was drin von Doc.Eva
Zutaten 400 g Mais, vorgegart 2 Stck Paprika, gelb 400 g Himbeeren 15 g Agar Agar 12 Stck Maiskölbchen, klein gegart 4 Stck Hähncheninnenbrustfilets 1 Stck Zwiebel 50 g Butter 80 ml Weißwein 40 ml Noilly Prat 20 ml Pastis 300 ml Geflügelfond 200 ml Sahne 1 Stck Zitrone 1 Stck Chilischote, frisch Blaubeeren Salz Zucker 4 Sch Toastbrot
Zubereitung Am Vortag 200 g Himbeeren pürieren und mit Agar Agar aufkochen und im Sinne eines Spiegels auf Frischhaltefolie in einer flachen Form ausgelieren lassen. Hähncheninnenbrustfilets in Frischhaltefolie und Alufolie im Wasserbad sehr sanft garen, warm stellen.
Zwiebeln in Würfel schneiden und in Butter glasig dünsten. Paprika schälen und entkernen. Blanchieren und dekorative Blümchen ausstechen. Maiskörner, einige für die Deko aufbewahren, und restliche Paprika mit andünsten. Mit Weißwein, Wermut und Anisschnaps ablöschen, sanft einköcheln. Mit Geflügelfond auffüllen, Sahne hinzufügen aufkochen und anschließend mit dem Mixstab pürieren, angestochene Chilischote bis zum Anrichten einlegen und mit ziehen lassen. Abseihen und mit Salz, Zitronenabrieb und –Saft abschmecken. Toast toasten und kleine Hähnchen ausstechen.
Anrichten Hähncheninnenbrustfilets in Scheiben schneiden. Aus dem vorbereiteten Himbeerspiegel kleine Taler ausstechen, den Rest in Rauten schneiden. Paprikablümchen, Scheibchen von Minimaiskölbchen und -Körner, Hähnchenteile und Himbeertaler und -Rauten in einem tiefen Teller anrichten und mit Suppe angießen.
Mit frischen Himbeeren und Blaubeeren ausdekorieren. Toasthähnchen anlegen. Lasst‘s euch schmecken
Mein besondere Dank gilt Anja, Greta, Kurt, Nele, u.s.w. für die Fotos von meinem Süppchen, als Koch kommt man bei solchen Events erfahrungsgemäß nicht zum Ablichten, und natürlich Nele für die vortreffliche Organisation ... und last but not least unserm Käptn, ohne den wir alle uns vermutlich erst im nächsten oder übernächsten Leben kennengelernt hätten.