Das Vermögen der 100 reichsten Milliardäre der Welt ist im vergangenen Jahr um sagenhafte 241 Milliarden Dollar gestiegen. Gemeinsam verfügen sie über ein Vermögen von 1,9 Billionen Dollar, also rund 20 Milliarden pro Kopf
Gerade im Einzelhandel sind die Gewinne 2012 nach oben geschnellt. Nicht das die Elefanten des Einzelhandels etwa mehr verkauft hätten, als sonst. Vielmehr stiegen deren Vermögen, weil kleinere Konkurrenten durch die Bankenkrise ruiniert wurden und werden. Dies verschafft den Einzelhandelsbossen traumhafte Monopolprofite, während das Bruttoinlandsprodukt weiterhin der Fallkurve folgt. So stieg das Nettovermögen der Firma Bezos im vergangenen Jahr um zusätzlich 6,9 Milliarden Dollar und das nur, weil deren Rivale Borders die berüchtigten drei Finger heben musste. Das dabei zugleich 20 000 Arbeitsplätze vernichtet wurde, wen stört’s? Und wer stört sich daran, dass in Spanien die Menschen sich das Leben nehmen, wenn sie nicht gerade den Abfall nach Essbarem durchwühlen. Zuletzt hatte wir eine derartige soziale Tragödie in den dunkelsten Tagen des Franco- Regimes.
Und bei uns? Hier wird ebenfalls Geld verdient, wie nie zuvor. Geld, welches dem Steuerzahler abgepresst wird. Allein in Stuttgart stiegen die veranschlagten Kosten des aberwitzigen Bahnbauprojektes von 4,5 auf 5,6 Milliarden Euro. Die Kosten für den Großflughafen Berlin- Brandenburg (BER) waren einstmals mit 1,2 Milliarden Euro angegeben worden. Laut der Prognose des Finanzexperten Frank Welskop liegen sie seit letztem Jahr bereits bei zehn Milliarden Euro und ein Ende ist nicht in Sicht. Für die Bayern LB musste der Freistaat sich mit zehn Milliarden Euro verschulden und sollten der Klage von fünf ungarischen Banken nachgekommen werden, so fielen weitere 75 Milliarden Dollar an, die vom Steuerzahler zu begleichen wären.
Unter dem Motto: „Holocaust-Opfer gegen Banken-Diebstahl“ hatten die Banken die Bayern LB und deren ungarische Tochter, die MKB- Bank, verklagt. Hintergrund ist ein Dekret der ungarischen Regierung während des Dritten Reiches, demzufolge jüdische Bürger damals ihre Wertgegenstände bei Banken deponieren mussten. Natürlich bekamen sie diese nicht mehr zurück. Für den erlittenen Vermögensverlust fordern die Geschädigten und deren Rechtsnachfolger nun zwei Milliarden Dollar plus Zinsen. Hieraus errechnet sich die stattliche Summe von 75 Milliarden Dollar. Rechnet man zudem noch all die zu Unrecht gezahlten Subventionen für ohnehin schon wohlhabende Firmen hinzu, dazu noch ein paar hirnlose Prestigeprojekte wie die Hamburger Elbchausee, dann wird schnell klar, worauf das Spiel hinaus läuft. Geld gibt’s wie Dreck. Es fließt nur niemals dorthin, wo es benötigt wird. Eine Vermögenssteuer gibt es bei uns schon seit 15 Jahren nicht mehr.
Quellennachweis und weiterführende Links:
- wsws.org
- handelsblatt.com
- bertrug.de
- schwarzbuch.steuerzahler.de
- statista.com
- investoren-beteiligung.de
- wikipedia.org