Brauchst Du diesen Gedanken wirklich?

© Arjuna Ardagh-www.awakeningcoaching.de

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Sobald wir zu etwas nein sagen, entwickeln wir einen Standpunkt. Sobald wir schwarz sagen und nicht weiß, intelligent und nicht dumm, gut und nicht schlecht, harmonisch und nicht verärgert, haben wir unser sonst ungeteiltes Universum in „dies, aber nicht das“ gespalten und haben eines dem anderen vorgezogen. Anstatt die Dinge als etwas Ganzes zu erkennen, ziehen wir eine Sache der anderen vor und schneiden so einen Teil unserer ursprünglichen Integrität ab. Es ist, als ob man eine Melone teilt; wir wählen eine Hälfte aus und weisen die andere zurück.

Viele unserer Überzeugungen halten wir für heilig, einfach um diese Art Zersplitterung zu kompensieren. Ich bin eine freundliche und tolerante Person. Warum könnte jemand diesen Gedanken nötig haben? Viele Menschen sind gut, wohltätig und freundlich, ohne sich jemals als solches definieren zu müssen. Wir halten uns an einer Überzeugung fest, wenn wir damit ringen, ihr Gegenteil vor uns selbst und anderen zu verbergen.

Wer muss den Gedanken „Geld fließt leicht und einfach in mein Leben“ wiederholen? Wer muss anderen Menschen sagen „Ich bin sehr offen und liebevoll und freundlich“? Wer muss anderen sagen „Du kannst mir vertrauen“? Wie die Königin Gertrud zu Hamlet sagt:
„Die Dame, wie mich dünkt, gelobt zu viel.“ Eine Ansicht unterscheidet sich von simpler Realität. Jede Ansicht hat ein Gegenteil, mit dem es sich ständig im Kampf befindet.

Realität hat kein Gegenteil. Sie ist einfach.
Kurz nachdem meine Frau Chameli von Norwegen hierher (in die USA) gezogen war, hörten wir im Autoradio die Nachrichten. „Wir sind gute und gerechte Menschen“, erklärte ein aufgepumpter Politiker. Chameli lachte laut auf. Das macht sie oft. „Ich kann mir nicht in meinen wildesten Träumen vorstellen, dass der Premierminister von Norwegen mit ernstem Gesicht aufsteht und sagt „Wir sind gute und gerechte Menschen,“ sagte sie. „Nicht, weil die Norweger bösartig sind, sondern einfach weil es so ein absurdes und bedeutungsloses Statement ist. Amerikaner oder Norweger, Menschen sind Menschen, überall auf der Welt.“

Warum müssen unsere politischen Führer uns sagen, wie gut wir sind? Manche sagen, der Grund dafür ist, dem einseitigen Bombardieren von zehntausenden Zivilisten in anderen Ländern, blindwütigem Imperialismus und dem Anwachsen von Gier und Konsum auf Kosten anderer zu begegnen. Wer weiß? Häufig benötigen Menschen starke Ansichten, um deren Gegenteil zu maskieren. Ansonsten sprechen die Dinge für sich selbst.

Nur wenn wir bereit sind, gut und nicht gut zu sein und alles dazwischen, entspannt sich unser Gefühl von Getrenntsein und die Güte des Lebens selbst beginnt durch uns zu fließen. Angestrengtes Gutsein ist Moral; anstrengungsloses Gutsein ist transluzent.
Wie wir sehen werden, liegt der Weg, einen Glaubenssatz aufzulösen, darin, den Widerstand gegen beide Pole aufzugeben. Wenn der innere Kampf aufhört, gibt es keine Notwendigkeit mehr für eine Überzeugung.

Byron Katie ist eine Meisterin darin, den Verstand zu entwirren: „Solange wir uns im Krieg mit unserem Verstand befinden, solange sind wir im Krieg mit der Welt und der gesamten menschlichen Rasse. Denn solange wir unsere Gedanken loswerden wollen, ist jeder, der vorbeikommt, geeignet, zum Feind zu werden. Es gibt nur einen Geist, und die Leute werden uns immer das sagen, womit wir uns in unseren eigenen Gedanken noch nicht auseinandergesetzt haben. „Du bist fett. Du bist dumm. Du bist nicht gut genug.“ Wenn du ein Feind für dein eigenes Denken bist, müssen die anderen früher oder später auch zu Feinden werden. Bevor du nicht verstehst, bevor du die Gedanken, die in deinem Verstand auftauchen, nicht lieben kannst, bist du nicht fähig, den Rest von uns zu lieben. Du arbeitest mit dem Projektor – dem Denken – nicht mit der projizierten Welt. Ich kann dich nicht wirklich lieben, bevor ich nicht den Verstand hinterfrage, der denkt, dass er dich außerhalb von sich selbst sieht.“

Aus „Die lautlose Revolution“, Arjuna Ardagh, 2006 Kamphausen Bielefeld

Awakening Coaching ist eine Methode um unser tiefstes Potenzial zu entdecken und zur Entfaltung zu bringen. Awakening Coaches sind darin ausgebildet, ihre Klienten in das Erwachen in ihre wahre Natur zu führen. Awakening Coaches unterstützen ihre Klienten, ihr alltägliches Leben aus diesem weiten Bewusstsein heraus zu leben und ihren Beitrag in der Welt zu leisten.

Arjuna Ardagh ist Awakening Coach, Autor, Lehrer und Vortragsredner. Er hat acht Bücher und verschiedene Audio- und Videokurse verfasst. Kürzlich ist auf Deutsch erschienen „Besser als Sex“. Als Sprecher auf Konferenzen und Events ist er in 12 Ländern bekannt. Aktuell ist er in dem Film „Awake – Ein Reiseführer ins Erwachen“ von Catharina Roland zu sehen.

Arjuna Ardagh ist es gelungen, die spirituelle Suche nach dem Erwachen aus der traditionellen, hierarchischen Lehrer-Schüler- Beziehung zu lösen. Mit dem Awakening Coaching kreierte er eine Methode, die es jedem ermöglicht, andere Menschen darin zu unterstützen, in ihre wahre Natur – als unbegrenzt, ewig und eins mit allem – zu erwachen.

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