Diese Aussagen beziehen sich auf einen Blogbeitrag, den der Vorsitzende Oliver Hunziker von GeCoBi (Schweizerische Vereinigung für gemeinsame Elternschaft) eingestellt hat. Hier
Was wäre dem Antifeminismus entgegen zu halten?
Gleichstellungspolitik muss mehr sein als die Durchsetzung von Frauenrechten. Von Oliver Hunziker, Präsident GeCoBi[..]Während die bereits bestehenden Männer- und Väterorganisationen die neue Vereinigung kritisch beobachteten, liefen viele Frauenorganisationen praktisch sofort Sturm gegen diese neue Bewegung.
Hier fangen die Missverständnisse bereits an: Männer und Frauen können nun mal nicht gleichgestellt sein. Leider verwechseln Feministinnen Gleichberechtigung mit Gleichstellung. Gleichberechtigung bedeutet nun mal, das alle die gleichen Startchancen haben, Gleichstellung bedeutet, das alle gleichzeitig im Ziel ankommen. Das sogar Gleichberechtigung etwas negatives sein kann, haben die Schweden bereits erkannt.
Wenn Gleichberechtigung nicht hilft
[..]Die seit 2003 geltenden Vorschriften, wonach es an schwedischen Hochschulen möglichst die gleiche Anzahl von Männern und Frauen geben soll, führen immer mehr zu Protesten. Es ist vor allem das weibliche Geschlecht, das sich durch die vermeintliche Bevorzugung benachteiligt fühlt. Denn die Statistik zeigt, dass gerade für bei Frauen beliebten Studiengängen wie Medizin oder Psychologie wegen der Quotenregelung bevorzugt Männer genommen werden, um das weibliche Übergewicht auszugleichen, obwohl es mehr qualifizierte Frauen als Männer für die Studienplätze gibt.[..]“Dieses System diskriminiert in Wahrheit also Studentinnen, weshalb wir die Vorschriften abschaffen werden”, schrieb Schwedens Hochschulminister Tobias Krantz von der Liberalen Volkspartei in der Zeitung “Dagens Nyheter”. Das Bildungssystem sollte Türen öffnen und sie nicht motivierten jungen Frauen vor der Nase zuschlagen. Welt Online
Wenn Gleichberechtigung schon negativ ausgelegt wird, wie soll dann Gleichstellung funktionieren?
Oliver Hunziker fragt sich, wie eingangs bereits beschrieben, warum die IGAF von Politik und Medien wahrgenommen wird, während sein Verein schon seit Jahren genau darum kämpft. Da die Scheidungsfolgen der Schweizer noch katastrophaler als in Deutschland sind, kann man nachvollziehen, warum sich viele Männer von der IGAF angesprochen fühlen.
Oliver Hunziker:
[..]Viele dieser Männer schwanken permanent zwischen Wut und Verzweiflung, zwischen Hass und Trauer, zwischen Angst und Hoffnung, und sie wissen kaum mehr, wie sie diese Achterbahn der Gefühle bewältigen sollen.
Wenn Menschen weder Hoffnungen, noch Perspektiven für ihre Zukunft haben, dann ist das der schlimmste Zustand schlechthin. Auch in der Schweiz bringen sich etliche Männer und insbesondere Väter wegen den beschriebenen Zuständen um. Ich habe zu diesem Thema voriges Jahr einen Beitrag mit dem provokanten Titel “Der Massenmord an Vätern in Deutschland” geschrieben, der genau die Zustände beschreibt, die Oliver Hunziker ebenfalls benennt. Hier
Was ist das denn für eine Welt, in der der einzige Ausweg Selbstmord ist? Natürlich sehe ich ein, das Vätervereine wichtig sind. Irgendwer muss Männern in Trennungssituationen schließlich einen Halt bieten können. Allerdings reicht das mMn bei weitem nicht aus.
Ich bin wie der User “Old Shatterhand” der Meinung, das wir jeden brauchen, der sich für die Rechte von Kinder, Väter und Männer einsetzt, egal wer wie arbeitet oder argumentiert. Die IGAF ist aus meiner Sicht (vermutlich nicht nur) für die Schweizer genauso wichtig wie alle anderen Väter- und Männervereine. In dieser Welt erreicht man nun mal nichts mit Leisetreterei.
Das politische Institutionen mit einer IGAF verhandeln werden, ist eher unwahrscheinlich. Vielleicht erhalten aber gerade dadurch jene Gruppen und Vereine von der Politik die Möglichkeit, mit Ihnen statt mit einer aggressiv auftretenden Gruppe zu verhandeln. Allerdings hätte ich bei so einem Entgegenkommen die Befürchtung, das sich Väter- und Männervereine mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner zufrieden geben würden.
Diese Befürchtung hat anscheinend auch Manifold, denn dieser hat in seinem Blog “Die Söhne von Perseus” bereits eine Erwiderung zu Oliver Hunzikers Blogbeitrag geschrieben. Hier
Das man mit Feministinnen reden kann, wie in einem Forenbeitrag beschrieben, halte ich allerdings für den Witz des Tages. Wenn es um die eigene Existenz geht, dann ist (nicht nur) mit Feministinnen aus verständlichen Gründen nicht zu spaßen.
Kann sich jemand vorstellen, das man in Deutschland mit Anita Heiliger oder Edith Schwab z.B. über gemeinsames Sorgerecht für nicht verheiratete Väter vernünftig reden kann? Ich nicht. Beide sind der Meinung, das man Väter nicht braucht und wenn doch, dann frühestens mit dem Eintritt in die Pubertät. Das sagt m.E. sehr viel über die Protagonisten aus, denn mit der Pubertät beginnen in der Erziehung erst die richtigen Schwierigkeiten.
Wer solche Gegner hat, braucht sich über Kompromisse keine Gedanken machen.
WikiMANNia: Interessengemeinschaft Antifeminismus • Antifeminismus-Treffen