Brasiliens “Rassist des Jahres” zieht wieder mit großer Mehrheit ins Parlament ein

Von Nu
Im März dieses Jahres hatte die Nichtregierungsorganisation “Survival” den brasilianischen Abgeordneten Luis Carlos Heinze zum Rassisten des Jahres gewählt. Diese “Ehrung” erhielt er auf Grund seiner beleidigenden Kommentare gegen Indigene, Homosexuelle und Schwarze im Land. “Selbst in der Regierung gibt es ehemalige Sklaven, Indios, Homos, Lesben, alles war zu nichts taugt und sie geben der Regierung die Richtung vor”, erklärte er noch im November 2013 auf einer öffentlichen Versammlung. Heinze ist Landwirtschaftsingenieur, 63 Jahre alt und Mitglied der Evangelisch-Lutheranischen Kirche. Dieser Christ ist vor allem durch seine Hetze gegen Indigene aufgefallen, die er ungestraft als wild, primitiv und Krebsgeschwür bezeichnet.
Er trat bei Spendenversammlungen zur Unterstützung von Milizen gegen die Indigenen auf und warb für die Vertreibung von Indigenen im Streit um Land mit Waffengewalt. Das geht dann etwa so: “Was machen die Produzenten in Pará? In Pará schließen sie Verträge mit privaten Sicherheitsunternehmen. Niemand besetzt Land in Pará, weil die Militärbrigade dort aufpasst und sie gezwungen werden ihr Eigentum zu verteidigen. Deswegen, liebe Leute, gibt es nur eine Lösung: Verteidigt euch. Verteidigen wir uns wie die das in Pará machen. Machen wir es so wie die in Mato Grosso do Sul. Die Indios besetzten Eigentum. Sie wurden aus dem Eigentum raus geworfen, so geschieht das dort”, erklärte Heinze vor Vertretern der Agrargeschäfts. Auf Grund dieser Einstellung sind in Brasilien viele Menschen, die den Großgrundbesitzern zu Nahe treten, meistens ungestraft ermordet worden.
Und nun wird ein solcher Mensch auch noch mit großer Mehrheit in das Parlament gewählt. Er sitzt damit auch in der 5. Legislaturperiode im Parlament und ist ansonsten scheinbar überaus beliebt. Er ist Mitglied der Partido Progressista (Fortschrittspartei), die vor allem in Südbrasilien stark vertreten ist. Heinze ist auch eng mit der Agrarindustrie verbunden. Er ist Präsident der parlamentarischen Front des Agrargeschäfts. Die Indigenen stören die Kreise dieses Herrn und seiner Hintermänner aus dem Agrarbusiness und er hat nichts dagegen, wenn Widerstand der Einfachheit halber mit Waffengewalt gebrochen wird. Was für Wähler hat der Mann?
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