Die Zahl der Arbeitslosen in Brasilien hat sich im Laufe der letzten zehn Jahre kontinuierlich reduziert. Diese Analyse der Arbeitsmarktpolitik der vergangenen Dekade wurde im Rahmen einer Studie des Institut für angewandte Wirtschaftsforschung (Instituto de Pesquisa Econômica Aplicada, kurz: IPEA) durchgeführt und veröffentlicht.
Nach dieser Studie hat die Reduktion der Arbeitslosenzahl vor allem nach dem Jahr 2005 eingesetzt und der Trend setzt sich bis heute fort, unterbrochen nur von der Phase der globalen Krise in 2009.
Die Analyse des IPEA brachte aber nicht nur positive Resultate. So ist zum einen die Zahl der neu entstandenen Arbeitsplätze zwischen 2009 und 2011 geringer gewesen als das Bevölkerungswachstum. Auch weisen die Statistiken der Arbeitssuchenden einige Besonderheiten auf, die sich durch die Studie nicht weiter erschließen lassen. So ist die Arbeitsmarktbeteiligung der älteren Bevölkerung und die der Jugendlichen über 18 Jahre kontinuierlich gesunken. Diese stehen dem Arbeitsmarkt aber auch nicht als arbeitssuchend zur Verfügung.
Vor allem unter den Jüngeren hat der Anteil derjenigen rapide zugenommen, die weder arbeiten noch studieren. Bei Frauen beträgt dieser Anteil mittlerweile 19 Prozent, bei Männern neun Prozent. Die Forscher führen diesen Umstand auf den gestiegenen Wohlstand zurück, denn dieser ermöglicht es den Jüngeren einer Familien weder zu arbeiten noch zu studieren. Die Reduktion der Arbeitsmarktbeteiligung der älteren Bevölkerung lässt sich mit dieser Hypothese allerdings nicht erklären, weshalb die Forscher auch eine weitere, eingehendere Untersuchung dieser Gruppe fordern. (quelle: brasilnews.de)