Wieder einmal hat ein “Apagão”, ein Stromausfall, eine brasilianische Region nämlich den Nordosten mit den Großstädten Recife, Salvador und Fortaleza getroffen. Gestern Nacht um 23:14 Uhr OZ fiel die Stromversorgung großflächig in 77% der Bundesstaaten des Nordostens aus und 53 Millionen Menschen waren damit ohne Strom. Der Stromausfall dauerte 5 Stunden. Teilweise fiel auch der Strom in der Hauptstadt Brasilia aus. Die Ursachen sollen in einem Brand in den Umspannstationen des im Norden gelegenen Bundesstaates Maranhão liegen. Gegen 4 Uhr OZ morgens war die Versorgung wieder hergestellt. Bereits im September war es zu Schwierigkeiten in der Stromversorgung dieser Region gekommen.
In diesem Jahr wurden in Brasilien bisher 63 großflächige Stromausfälle gezählt. Allein 14 davon ereigneten sich zwischen dem 15. September und 15. Oktober. Im Schnitt bedeutet dies einen Stromausfall an jedem zweiten Tag des Jahres. Der stellvertretende Minister für Energie und Bergbau erklärte, dass diese Stromausfälle und vor allem ihr vermehrtes Auftreten nicht normal seien. Das Komitee für Überwachung des Stromnetzes der brasilianischen Regierung soll jetzt vorzeitig tagen. Weiter fügt er hinzu: “Das brasilianische Elektrizitätssystem ist eines der größten der Welt und hat bisher immer auf der Ebene guter Verlässlichkeit gearbeitet. In den letzten Monaten gab es eine Verminderung dieser Zuverlässigkeit und ich weiß noch nicht aus welchem Grunde. Es beginnt immer damit, dass eine technische Ausrüstung ausfällt, der Notfallschutz funktioniert nicht und belastet das zweitrangige Sicherheitssystem und führt dann zu Großereignissen wie dem heutigen. Das muss untersucht werden”.
Ein Fachmann der brasilianischen Elektrizitätsindustrie hat aber noch eine andere Erklärung: “Wir müssen in Betracht ziehen, dass neben den Unterhaltungsarbeiten für das bereits bestehende Netz die Elektrizitätsunternehmen vor der Herausforderung einer Ausweitung des Service-Bedarfs stehen, die durch die klimatischen Veränderungen verursacht werden. Viele Zwischenfälle werden von Blitzen verursacht, die immer häufiger werden”.
Wie sehr der elektrische Strom unser Lebenselixir ist, zeigen die Folgen: Als die Menschen in den Großstädten am Morgen ihre Wasserhähne aufdrehten, kam nichts. Ohne die elektrisch betriebenen Wasserpumpen funktioniert die Wasserversorgung nicht. Elektrische Geräte wurden zu Hauf beschädigt. Entschädigungen sind nur selten zu bekommen und wenn, dann unter hohem bürokratischen Aufwand. Hier die Stimme eines Deco B. auf Facebook: “Ich habe schon einen Fernsehapparat und ein hydraulische Pumpe auf diese Weise verloren”. Auf Twitter ging unter dem Hashtag “#apagao” ein Stöhnen durch das Internet: Arthur aus Maranhão twittert “das Ende ist nahe….”, ein anderer berichtet, dass er gehört hat, dass der Stromausfall “auf ein Gürteltier, das in ein Kraftwerk eingedrungen ist” verursacht wurde.
Vielleicht ist das alles aber nur ein Trick der Stromproduzenten, um eine Entscheidung der brasilianischen Regierung zu torpedieren. Die Staatspräsidentin Dilma Rousseff hat im September angekündigt, dass der Strompreis für die Brasilianer um 20% gesenkt werden muss. Die Preissenkung soll mit Beginn des Jahres 2013 erfolgen. Da könnte man doch mal ein Zeichen setzen, dass die Strompreissenkung verheerende Folgen haben wird.
Informationsquelle
Apagão deixou mais de 53 milhões às escuras por quase cinco horas – NE10
Revisão tarifária apertará mais a conta das distribuidoras
In diesem Jahr wurden in Brasilien bisher 63 großflächige Stromausfälle gezählt. Allein 14 davon ereigneten sich zwischen dem 15. September und 15. Oktober. Im Schnitt bedeutet dies einen Stromausfall an jedem zweiten Tag des Jahres. Der stellvertretende Minister für Energie und Bergbau erklärte, dass diese Stromausfälle und vor allem ihr vermehrtes Auftreten nicht normal seien. Das Komitee für Überwachung des Stromnetzes der brasilianischen Regierung soll jetzt vorzeitig tagen. Weiter fügt er hinzu: “Das brasilianische Elektrizitätssystem ist eines der größten der Welt und hat bisher immer auf der Ebene guter Verlässlichkeit gearbeitet. In den letzten Monaten gab es eine Verminderung dieser Zuverlässigkeit und ich weiß noch nicht aus welchem Grunde. Es beginnt immer damit, dass eine technische Ausrüstung ausfällt, der Notfallschutz funktioniert nicht und belastet das zweitrangige Sicherheitssystem und führt dann zu Großereignissen wie dem heutigen. Das muss untersucht werden”.
Ein Fachmann der brasilianischen Elektrizitätsindustrie hat aber noch eine andere Erklärung: “Wir müssen in Betracht ziehen, dass neben den Unterhaltungsarbeiten für das bereits bestehende Netz die Elektrizitätsunternehmen vor der Herausforderung einer Ausweitung des Service-Bedarfs stehen, die durch die klimatischen Veränderungen verursacht werden. Viele Zwischenfälle werden von Blitzen verursacht, die immer häufiger werden”.
Wie sehr der elektrische Strom unser Lebenselixir ist, zeigen die Folgen: Als die Menschen in den Großstädten am Morgen ihre Wasserhähne aufdrehten, kam nichts. Ohne die elektrisch betriebenen Wasserpumpen funktioniert die Wasserversorgung nicht. Elektrische Geräte wurden zu Hauf beschädigt. Entschädigungen sind nur selten zu bekommen und wenn, dann unter hohem bürokratischen Aufwand. Hier die Stimme eines Deco B. auf Facebook: “Ich habe schon einen Fernsehapparat und ein hydraulische Pumpe auf diese Weise verloren”. Auf Twitter ging unter dem Hashtag “#apagao” ein Stöhnen durch das Internet: Arthur aus Maranhão twittert “das Ende ist nahe….”, ein anderer berichtet, dass er gehört hat, dass der Stromausfall “auf ein Gürteltier, das in ein Kraftwerk eingedrungen ist” verursacht wurde.
Vielleicht ist das alles aber nur ein Trick der Stromproduzenten, um eine Entscheidung der brasilianischen Regierung zu torpedieren. Die Staatspräsidentin Dilma Rousseff hat im September angekündigt, dass der Strompreis für die Brasilianer um 20% gesenkt werden muss. Die Preissenkung soll mit Beginn des Jahres 2013 erfolgen. Da könnte man doch mal ein Zeichen setzen, dass die Strompreissenkung verheerende Folgen haben wird.
Informationsquelle
Apagão deixou mais de 53 milhões às escuras por quase cinco horas – NE10
Revisão tarifária apertará mais a conta das distribuidoras