Wer dies sagt ist niemand anderes als der Präsident des Obersten Bundesgerichts Brasiliens (STF), Joaquim Barbosa. In einem in Costa Rica gehaltenen Vortrag anlässlich einer Tagung zur Pressefreiheit erklärte er, dass nach seiner Ansicht die brasilianische Presse die Gleichheit der Rassen nicht berücksichtigt und er kritisiert die Konzentration der brasilianischen Medien auf drei überregionale Zeitungen, die alle drei nach rechts tendieren würden. Er fügte auch hinzu, dass die Farbigen inzwischen 51% der brasilianischen Bevölkerung ausmachen würden, aber im Fernsehen völlig unterrepräsentiert seien.
Die brasilianischen Justiz funktioniert nach seiner Ansicht nicht richtig und ist unzureichend. "Brasilien hat 4 Instanzen, ein einzigartiger Zustand. Die Möglichkeiten für die Einlegung von Revisionen sind zahlreich und es kommt selten zu einem abschließenden Strafurteil. Es gibt ungefähr 20 Möglichkeiten gegen Urteile der ersten zwei Instanzen vorzugehen, um Verzögerungen zu erreichen. Auf diese Art und Weise verjährt ein großer Teil der Fälle", erklärt Barbosa. Zudem seien die Anwälte zu sehr in das Verfahren einbezogen, was eine gute Entwicklung der Prozesse verhindere. Kriminelle würden meistens über juristische Argumente unbestraft bleiben".
Barbosa, der auch bekannt dafür ist, dass er Rechtsanwälte zur Besprechung von laufenden Prozessen empfängt, kritisiert diese Praxis. "Argentinien hat gerade einen wichtigen Schritt getan, um jedem Anwalt den Zugang zum Richter zu verbieten, solange der Betroffene nicht auch anwesend ist. Leider wird diese wichtige Regel in Brasilien überhaupt nicht berücksichtigt. Aus diesem Grund verlieren arme Menschen, schwarze oder diejenigen, die keine Verbindungen haben, immer in Gerichtsprozessen."
Joaquim Barbosa ist seit Oktober 2012 Präsident des Obersten Bundesgerichts Brasiliens. Geboren 1954 war er früher Rechtsanwalt und dann Hochschullehrer und Richter. Zeitweise war er im diplomatischen Dienst Brasiliens tätig. Er spricht fließend englisch, deutsch, französisch und spanisch. Wikipedia portugiesisch schreibt, dass Joaquim Barbos "der erste erkennbar schwarze Richter des STF ist, nachdem zuvor am Gerichtshof ein dunkler Mulatte, Hermenegildo de Barros, und ein heller Mulatte, Pedro Lessa, als Richter tätig waren.
Informationsquelle
Joaquim Barbosa diz que imprensa é racista e que pobres e pretos perdem sempre na justiça
Die brasilianischen Justiz funktioniert nach seiner Ansicht nicht richtig und ist unzureichend. "Brasilien hat 4 Instanzen, ein einzigartiger Zustand. Die Möglichkeiten für die Einlegung von Revisionen sind zahlreich und es kommt selten zu einem abschließenden Strafurteil. Es gibt ungefähr 20 Möglichkeiten gegen Urteile der ersten zwei Instanzen vorzugehen, um Verzögerungen zu erreichen. Auf diese Art und Weise verjährt ein großer Teil der Fälle", erklärt Barbosa. Zudem seien die Anwälte zu sehr in das Verfahren einbezogen, was eine gute Entwicklung der Prozesse verhindere. Kriminelle würden meistens über juristische Argumente unbestraft bleiben".
Barbosa, der auch bekannt dafür ist, dass er Rechtsanwälte zur Besprechung von laufenden Prozessen empfängt, kritisiert diese Praxis. "Argentinien hat gerade einen wichtigen Schritt getan, um jedem Anwalt den Zugang zum Richter zu verbieten, solange der Betroffene nicht auch anwesend ist. Leider wird diese wichtige Regel in Brasilien überhaupt nicht berücksichtigt. Aus diesem Grund verlieren arme Menschen, schwarze oder diejenigen, die keine Verbindungen haben, immer in Gerichtsprozessen."
Joaquim Barbosa ist seit Oktober 2012 Präsident des Obersten Bundesgerichts Brasiliens. Geboren 1954 war er früher Rechtsanwalt und dann Hochschullehrer und Richter. Zeitweise war er im diplomatischen Dienst Brasiliens tätig. Er spricht fließend englisch, deutsch, französisch und spanisch. Wikipedia portugiesisch schreibt, dass Joaquim Barbos "der erste erkennbar schwarze Richter des STF ist, nachdem zuvor am Gerichtshof ein dunkler Mulatte, Hermenegildo de Barros, und ein heller Mulatte, Pedro Lessa, als Richter tätig waren.
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Joaquim Barbosa diz que imprensa é racista e que pobres e pretos perdem sempre na justiça