Einst galt er als Donald Trumps Karl Rove, das "Gehirn" hinter dem Präsidenten, so wie einst der gewiefte Republikaner-Stratege die Amtszeiten von George W. Bush dirigierte.
Doch mit dem plötzlichen Rauswurf aus dem Weißen Haus stürzte Steve Bannon aus dem Olymp, sichtlich gekränkt wirft der Ex-Trump-Berater nun nur mehr Brandbomben.
Er will einen "Bürgerkrieg" unter den Republikanern durch die Unterstützung radikal-rechter Herausforderer des Parteiestablishments anzetteln - doch holte sich bei der ersten Schlacht mit der Alabama-Niederlage des Skandalkandidaten Roy Moore eine blutige Nase.
Jetzt greift Bannon seinen alten Chef frontal an - ausgerechnet während der seine Jubelrunde nach dem Steuer-Sieg im Kongress dreht.
Wie ein elfjähriges Kind...
Bannon pinkelt Trump in einem Interview mit Vanity Fair an: Der Präsident agiere wie ein "elfjähriges Kind", hätte Bannon, Chef des rechten News-Portals "Breitbart News", gegenüber Bekannten gelästert, bei Trump seien manchmal "nicht mehr alle Lichter an".
Pikante Details liefert Finsterling Bannon auch über den epischen Showdown mit Trumps Schwiegersohn Jared Kushner und Trump-Tochter Ivanka.
In einem Schreiduell im Oval Office vor Trump warf ihr Bannon ins Gesicht: "Du bist die Queen der Leaker". Er beschuldigte sie damit, der Presse Interna aus dem Weißen Haus zuzustecken. "Du bist ein verdammter Lügner", hätte sie zurück gefaucht.
„Javanka" hinter allen Fehlentscheidungen?
Bannon machte Kushner verantwortlich, dem Präsidenten den ganzen Kremlgate-Skandal eingebrockt zu haben. Der abservierte, ehemalige Chefarchitekt von Trumps "Amerika-First"-Agenda beschuldigte Jared und Ivanka, "Javanka", wie er sie verulkt, auch, für praktisch jede Fehlentscheidung des ersten Amtsjahres verantwortlich zu sein.
Trump dürfte angesichts des vorweihnachtlichen Kohlesacks an übler Nachrede gegen sich und seine Familie wohl der Kragen platzen, wird erwartet.