Brandgefahr: Vorsorglicher Notstand

Portugal hat angesichts eines extremen Hitze-Wochenendes für den Osten der Algarve (Sotavento) vorsorglich den Notstand ausgerufen. Die Maßnahme gilt bis Montag, 24 Uhr. Begründet wurde sie mit der sehr stark bis maximal erhöhten Waldbrand-Gefahr bei Temperaturen um bis zu 38 Grad Celsius und anhaltender Trockenheit. Diese vorbeugende Ausrufung des Katastrophenfalls gilt auch für einige Kreise des Bezirks Beja im Alentejo sowie für Regionen im Zentrum und Norden Portugals.

Laut Ministerpräsident António Costa ist auch die Verwendung von Feuerwerkskörpern oder anderem pyrotechnischen Material in dieser Zeit komplett verboten. Ohnehin sind offenes Feuer und Rauchen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen und in Grüngebieten untersagt. Der Lissaboner Regierungschef kündigte zudem an, bis Montag weitere 140 Soldaten und 150 Polizisten zur Überwachung in den gefährdeten Waldbrand-Gebieten patroullieren zu lassen. Alle Mittel, die zur Bekämpfung der gegenwärtigen Brände im Lande zur Verfügung stehen, würden verstärkt, gab der Regierungschef in Lissabon bekannt. Auch zwei zusätzliche Flugzeuge würden eingesetzt.

Dies ist bei ausgerufenem Notstand möglich

Die vorbeugende Ausrufung des Notstands soll bei einem Katastrophenfall die „maximale Mobilisierung der Mittel" ebenso ermöglichen sollen wie schnelle Präventionsmaßnahmen in den Gebieten größten Risikos. Dabei geht es nach Regierungsinformationen unter anderem um die Ermächtigung zu folgenden Schritten:

  • Situationsgerechte Festlegung des Aufenthaltsorts von gefährdeten Personen und Tieren sowie des Standorts von Fahrzeugen
  • Unmittelbare Ausführung von Notfallplänen des Zivilschutzes
  • Freier Zugang von Rettungskräften zu privatem Gelände
  • Nutzung von privaten Ressourcen, vor allem Strom, Wasser, Kommunikationsmittel
  • Vorübergehende Nutzung vorhandener Waren oder Dienstleistungen
  • Einrichtung von Gesundheits- und Sicherheitszonen
  • Rückgriff auf öffentliche Verkehrsmittel

Breite Beratungen über Notstand

Ministerpräsident António Costa und Ministerin Constança Urbano de Sousa, zuständig für die öffentliche Verwaltung, hatten sich am Freitag mit dem Stabschef der Streitkräfte, dem Generalkommandanten der Schutzpolizei, dem nationalen Kommandanten der Hilfsorganisationen und dem Präsidenten der portugiesischen Feuerwehren beraten.

Die Regierung konsultierte vor ihrem Schritt am Donnerstag auch die Bürgermeister der Gemeinden in den vom Notstand betroffenen Gemeinden. Hier waren Maßnahmen festgelegt worden, welche die Vorbeugung vor Feuern verbessern sollten.

Notstand angesichts Hitzewelle und Trockenheit

Laut portugiesischem Institut für Meer und Klima (IPMA) soll es am Wochenende in ganz Portugal noch heißer werden als in den vergangenen Wochen ohnehin schon. Demnach wird am Sonntag im ganzen Land zwischen 33 und 40 Grad Hitze herrschen. Am Samstag soll das Quecksilber etwa im Alcoutim an der Ost-Algarve 39 Grad anzeigen.

Laut IPMA, das auch die Risikokarte für unser Beitragsbild beigesteuert hat, wird diese Hitzewelle durch eine warme, trockene Luftmasse verursacht, die aus dem Inneren der Iberischen Halbinsel herausströmt. Ab Montag soll Seeluft die Hitze im Zentrum und im Norden des Landes lindern. Wie die Meteorologen betonen, entspricht die gegenwärtige Episode einer Wetterlage mit überdurchschnittlichen Höchsttemperaturen. Die Abweichungen seien aber „nicht signifikant", so dass keine „außergewöhnliche Lage" bestehe.

Am Donnerstag, 17. August 2017, berichteten wir in diesem Artikel über die Situation in Portugal und an der Algarve angesichts der Waldbrand-Lage und von zwei leichten Erdbeben.

Dieser Hintergrund-Beitrag gibt zudem Einblick, warum so oft Waldbrände in Portugal wüten


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