Erreichte doch die SPD in der Hamburger Bürgerschaft nur deshalb die Mehrheit, weil mehr als die Hälfte der Wähler zu Hause geblieben sind. Ist doch andererseits diese geringe Wahlbeteiligung eine Traumzahl für Brandenburger SPD Strategen. Lag doch die Wahlbeteiligung in Brandenburg bei den Landratswahlen vor Jahresfrist und der Bürgermeisterwahl im Herbst in Potsdam weit unter 50% und näherte sich eher mehr der 30% oder weniger.
So fragt der Brandenburger Landtagsabgeorndete Herr Christoph Schulze (SPD) in einem heute durch die Potsdamer Neuesten Nachrichten veröffentlichten Brief zurecht: „Was ist aus der SPD als basisorientierter Bürgerrechtspartei geworden, was ist aus den Versprechungen von Matthias Platzeck und anderen Leuten aus der SPD geworden, sich nun mal ernsthaft um die Probleme der Betroffenen zu kümmern?“
Dazu können wir aus Sicht des Bürgers, also des Stimmviehs, welches sich anscheinend nicht mehr so einfach an die Wahlurnen treiben läßt nur sagen:
- Die Brandenburger SPD macht unter Herrn Matthias Platzek eher den Eindruck einer SED 2.0.
Was dann dabei herauskam durften doch nun alle am Beispiel des Falles Krampnitz erleben.
Und so ist auch der sogenannte Brandbrief des MdL Herr Christoph Schulze (SPD) nicht ganz ernst zu nehmen. Denn es fehlt hier die persönliche Konsequenz. Spätestens mit der Einführung des menschenunwürdigen HartzIV und den von rot grün initiierten Auslandseinsätzen der Bundeswehr müßte jeder Depp gemerkt haben, dass die SPD sowieso macht, was sie will, wenn man sie denn läßt.
Deshalb kann es auch keine Erneuerung aus der SPD heraus geben und dies in Brandenburg in angesicht der verkrusteten Strukturen schon gar nicht. Deshalb kann es, wenn man es wirklich ehrlich meint Herr Christoph Schulz für Sie nur eine Konsequenz geben: Treten Sie aus der SPD aus. In Brandenburgs SPD werden Sie sowieso nichts erreichen. Herr Matthias Platzek (SPD) macht sowieso was er will.
Denn er weiß zu gut, die nächsten Landtagswahlen sind weit hin. Da wird sich der Bürger nicht mehr an Krampnitz & Co. erinnern oder erst recht nicht mehr zur Wahl gehen. Denn so kurios es klingen mag, nur der wachsende Anteil Nichtwähler stärkt der Brandenburger SPD weiter den Rücken.
Unter den Blinden ist halt der Einäugige König.