Das Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos analysierte diverse Datensätze und liefert aufschlussreiche Ergebnisse für den deutschen Arbeitsmarkt. Für die Schweiz könnten die Zahlen ähnlich ausfallen. Die Branchen der Zukunft sind laut Prognos eindeutig jene, die unternehmensnahe Dienstleistungen anbieten, viele Unternehmenskunden haben, technologieintensive Branchen, welche Unternehmen in ihrer Wettbewerbsfähigkeit unterstützen, Lehrberufe, das Gesundheitswesen und das Wohnungs- und Grundstückswesen.
Insbesondere wird sich ein Mangel bei akademischen Berufen zuspitzen: allen voran die Ingenieurwissenschaften. Im Jahr 2030 werden rund 32% der Ingenieurstellen nicht besetzt sein. Das heisst, dass zirka 600‘000 Ingenieure in Deutschland fehlen werden. Ähnlich verhält es sich bei den Erziehungswissenschaften. Von knapp 13% im Jahr 2010 wird die Zahl der nicht besetzten Stellen auf 40% im Jahr 2030 steigen.
Die von Prognos genannte Liste der 100 begehrtesten akademischen Berufe der Zukunft wird von Ingenieuren, Lehrern und Ärzten angeführt. Studenten dieser Fächer werden demnach keine grossen Schwierigkeiten bei der Jobsuche haben.
Im Gegensatz zu früher weisen Berufswerdegänge heute ein häufiger Wechsel von Arbeitgebern, Branchen und Arbeitsorten auf. Wer sich in anderen als den zukunftsträchtigsten Berufsbranchen behaupten will, muss daher besonders flexibel und mobil bleiben.
Autorin: Sina Sommerhalder