Bozner Weihnachtswahnsinn

Von Kriszi

In der angeblich besinnlichsten Zeit des Jahres geht es meistens alles andere als besinnlich zu. Gedränge auf den Weihnachtsmärkten, Shoppingrausch und Reizüberflutung in den Einkaufshäusern und viele Arbeitsstunden für den Handel. Das ist die Vorweihnachtszeit. Einen Tumult ohne Gleichen kann man in Bozen erleben, wenn die Touristen aus allen Richtungen in die Stadt strömen und Last Minute einkaufen.

Am besten bringt man sich als Stadtbewohner an allen Wochenende der Adventszeit in höchste Sicherheit. Denn da pilgern nämlich Massen von Italienern, Deutschen und Österreichern zu den südlichsten Weihnachtsmärkten im deutschen Sprachraum und besuchen das weihnachtliche Bozen.

Der Weihnachtsmarkt ist ja auch ein richtiges Juwel. Am Waltherplatz befindet sich der konventionelle Markt, aber kaum betritt man den Campofranco eröffnet sich eine festliche Waldlandschaft in der man zwischen Christbaumkugeln und Tannenbäumen seinen Glühwein schlürfen kann. Kulinarische Schmankerl sind hier leider Mangelware, dafür kann man in Bozen im Winter auch ein Achterl unterm Heizschwammerl schlürfen.

Der richtige Nervenkitzel allerdings ist das Thuniversum, wo man sich schon mal einige Zeit anstellen muss, um das Geschäft überhaupt betreten zu können. Vor allem die Italiener sind wahnsinnig nach diesen kitschigen Engelchen, die sich hervorragend als Geschenke eignen.

Hierzulande hat uns sie Weihnachtsstimmung noch nicht erreicht. Wir glühen ganz ohne Schnee, Eis und Kälte. In Bozen bekommt das Wetter kaum Beachtung, da Schneemassen im Winter sowieso eine Seltenheit sind. Unzählige Bozner Kinderaugen träumen jahrelang von weißen Weihnachten!