Boz Scaggs - Memphis

Boz Scaggs - Memphis

Ein Tribut an den Blues und Soul von Memphis ist das neue Album von Boz Scaggs. Und ebenso ist es die Wiedererweckung des Sounds von Willie Mitchells Royal Studio mit einer All-Star-Band, zu der unter anderem Keyboarder Spooner Oldham und Schlagzeuger/Produzent Steve Jordan gehörten.

Manche bezeichnen Boz Scaggs als einen der besten weißen Soulsänger. In den letzten Jahren allerdings hatte er sich mehr auf elegante Jazz-Interpretationen konzentriert und dabei seine Anfänge als Sänger der Steve Miller Band fast verrgessen lassen. „Memphis“ ist jetzt so etwas wie eine Rückkehr zu den Wurzeln im tiefen Süden. Schon bei den ersten Tönen von „Gone Baby Gone“ fühlt man sich an den Southern Soul der 70er Jahre erinnert. Nicht an die harten funkgeladenen Alben aus dem Hause Stax sondern an die eleganten Produktionen mit Al Green und anderen Sängern. Hier ist ein Sänger, dem Blues und dieser predigende Soul im Blut zu liegen scheint, der vor Sanftheit und Intimität im Gesang nicht zurückschreckt. Lieder wie „Rainy Night In Goergia“ oder „Love On A Two Way Street“ klingen daher wie aus der Zeit gefallen: Elegant, strahlend und verführerisch. Nur selten kommen auf Memphis auch rauhere Klänge vor. Bei „Cadillac Walk“ etwa ist man im rockigen Blues angekommen. Und auch „Corinna Corinna“ (klingt wie eine Kreuzung aus den Versionen von Muddy Waters und Willie Nelson) oder „Dry Spell“ zollen dem Blueserbe von Memphis Tribut. Letztes ist besonders wegen Keb‘ Mo‘s Slide-Gitarre und der schneidenden Harp von Charlie Musselwhite herausragend.

Wer es also ab und an eher smooth und relaxed mag statt hart und treibend, der hat mit „Memphis“ ein wirklich großariges Album gefunden. (429records)

 


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