Demba Nabeh aka Boundzound, bekannt geworden als einer der drei Sänger der Berliner Monsterwelle Seeed legt sein zweites Soloalbum unter dem Titel "Roothouse" vor & der Name ist Programm, die gesamte Platte changiert zwischen geerdeter Rootsreggaeästhetik und zahllosen elektronischen Spielereien. Das gesamte Spektrum von Electronica, Hip Hop, Dancehall, P-Funk und ner guten Schippe House wird aufgeboten.
Leider birgt dieser Facettenreichtum auch den ein oder anderen Stolperstein. Nicht, dass diese Platte nicht zünden würde, Schub hat sie wirklich mehr als ausreichend, aber bei manchen Nummern wäre weniger etwas mehr gewesen. So krankt sie an dem Problem, dass sie im Club und auf großen Soundsystems gespielt sicherlich zum wilden Dance animiert, auf dem Kopfhörer in der Ubahn funktioniert sie jedoch nicht immer - aber so was ist Jammern auf hohem Niveau!
Boundzound scheint einen großen Narren an dem mothershipigen Funkspeech gefressen zu haben, schaut man sich seine Verlautbarungen rund um seine Kunstfigur an. Diese überindividuelle Sprache irritiert zunächst ein wenig, wenn man sich aber auf die wirren und quietschbunten Bilder einlässt, kann man bei dem deutschen George Clinton verdammt viel Spaß haben und das zwinkernde Auge ausmachen.
Die 12 Track starke Platte offenbart ein schier überfließendes musikalisches Verständnis, hier wird alles akkumuliert und eingeschmolzen was Bums, Schub und Druck hat. Aufgenommen in Los Angeles, Westafrika & Berlin fließen hier verschiedenste Impulse ein, die zu einem manchmal etwas unwirschen Ganzen zusammenfinden, aber dennoch funktionieren - Ausnahme: Clubsituation notwendig. Abseits dieses Beschallungsraums wird es die Platte etwas schwerer haben - aber da haben die Producer sicherlich mit gerechnet.
Wie seltsam stimmig die Platte in ihrer Vielfältigkeit ist kann man bei der ersten Single nachhören, die sich etwa so anfühlt, als ob Eddy Grant & Kylie Minogue ein Duett anstimmen ... klingt seltsam?
Ja, aber es funktioniert! Für den Mut des musikalischen Grenzgängertums bekommt er zwei Daumen & falls ich mich mal wieder in einen Club verirren werde, werde ich dort Menschen ausgelassen zu dieser Platte toben sehen, da bin ich mir sehr sicher!
Anbei nun das Video zu "Bang" - die Platte selbst könnt ihr in haptischer Form hier (Vinyl / CD) erstehen bzw. vorbestellen.
Leider birgt dieser Facettenreichtum auch den ein oder anderen Stolperstein. Nicht, dass diese Platte nicht zünden würde, Schub hat sie wirklich mehr als ausreichend, aber bei manchen Nummern wäre weniger etwas mehr gewesen. So krankt sie an dem Problem, dass sie im Club und auf großen Soundsystems gespielt sicherlich zum wilden Dance animiert, auf dem Kopfhörer in der Ubahn funktioniert sie jedoch nicht immer - aber so was ist Jammern auf hohem Niveau!
Boundzound scheint einen großen Narren an dem mothershipigen Funkspeech gefressen zu haben, schaut man sich seine Verlautbarungen rund um seine Kunstfigur an. Diese überindividuelle Sprache irritiert zunächst ein wenig, wenn man sich aber auf die wirren und quietschbunten Bilder einlässt, kann man bei dem deutschen George Clinton verdammt viel Spaß haben und das zwinkernde Auge ausmachen.
Die 12 Track starke Platte offenbart ein schier überfließendes musikalisches Verständnis, hier wird alles akkumuliert und eingeschmolzen was Bums, Schub und Druck hat. Aufgenommen in Los Angeles, Westafrika & Berlin fließen hier verschiedenste Impulse ein, die zu einem manchmal etwas unwirschen Ganzen zusammenfinden, aber dennoch funktionieren - Ausnahme: Clubsituation notwendig. Abseits dieses Beschallungsraums wird es die Platte etwas schwerer haben - aber da haben die Producer sicherlich mit gerechnet.
Wie seltsam stimmig die Platte in ihrer Vielfältigkeit ist kann man bei der ersten Single nachhören, die sich etwa so anfühlt, als ob Eddy Grant & Kylie Minogue ein Duett anstimmen ... klingt seltsam?
Ja, aber es funktioniert! Für den Mut des musikalischen Grenzgängertums bekommt er zwei Daumen & falls ich mich mal wieder in einen Club verirren werde, werde ich dort Menschen ausgelassen zu dieser Platte toben sehen, da bin ich mir sehr sicher!
Anbei nun das Video zu "Bang" - die Platte selbst könnt ihr in haptischer Form hier (Vinyl / CD) erstehen bzw. vorbestellen.