Zwei Männer, zwei Feuer, entfacht in derselben Nacht, ein Don, der Schatten atmet, ein Anwalt voller Macht. Sie kämpfen, bis die Grenzen brennen – bis niemand mehr entkommt, und mitten in der Hölle merken sie, dass einer den anderen prompt benommen macht.
Cover von Bound by the Devil
Im Feuer ihrer Kämpfe liegt die Wahrheit, vor der sie fliehen. Doch genau dort, im Schmerz, beginnen sie einander wirklich zu sehen.
Wenn Dunkelheit eine Stimme bekommt – Manchmal begegnet man Geschichten, die sich nicht einfach öffnen wie ein gewöhnliches Buch, sondern wie ein Tor in eine Welt, in der jedes Gefühl ein Echo hat und jede Entscheidung ein Beben hinterlässt. „Bound by the Devil“ von Jessica Graves ist genau so ein Roman – ein Werk, das nicht um Erlaubnis bittet, sondern ins Herz tritt, sich dort ausbreitet und einen zwingt, für einen Moment stehenzubleiben. Es ist ein Buch, das mit einer Mischung aus Sehnsucht, Gefahr und roher Intensität beginnt und in einem Rhythmus weiterschlägt, der nicht loslässt. Schon der erste Satz, den man liest, wirkt wie ein Atemzug, der zu nah ist, zu warm, zu bedrohlich – und man weiß sofort: Dies wird kein sanftes Lesen, sondern ein Fallen. Wenn du jetzt neugierig geworden bist, dann komm mit auf eine sehr spannende Lesereise. Auf geht’s…
Ein Pakt aus Feuer, Macht und unausweichlicher Nähe – Im Zentrum dieser Geschichte stehen zwei Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch von einer unsichtbaren Linie miteinander verbunden sind. Angelo, der jüngste Don des Forte-Clans, trägt seine Furchtlosigkeit wie eine zweite Haut. Skrupellos, berechnend, mit einer Präsenz, die jeden Raum einnimmt, den er betritt. Sein Ruf eilt ihm voraus: der Todesengel von New York. Ein Mann, dem man nicht widerspricht, ohne den Preis dafür zu kennen. Auf der anderen Seite steht Dante, ein Anwalt, der die Welt nicht mit seinen Händen, sondern mit seinen Worten lenkt. Er ist kontrolliert, arrogant, in sich ruhend – und doch bricht etwas in ihm auf, als er Angelo aus seinem Käfig befreit.
Was als kalkulierter Schritt beginnt, als nüchterne Machtentscheidung, verwandelt sich in ein gefährliches Spiel, in dem keiner der beiden die Regeln wirklich beherrscht. Die Dynamik zwischen ihnen ist der Kern der Geschichte: Ein unheiliger Deal, der sie aneinander bindet, lange bevor sie begreifen, wie tief diese Verbindung tatsächlich geht. Aus Drohungen wird Begierde, aus Kontrolle wird Kampf, und aus Kampf wird eine Nähe, die beide nicht zulassen wollen. Die Handlung entfaltet sich dabei wie ein düsterer Tanz – fordernd, schmerzhaft, faszinierend, voller gebrochener Grenzen und ungesagter Wahrheiten.
Zwei Männer, die Feuer atmen, wenn sie sich berühren — Angelo – Der Don, der gelernt hat, im Schatten zu überleben – Angelo ist kein Mann, den man leicht greifen kann. Er ist ein Mysterium aus Härte und verletzter Vergangenheit, aus Eleganz und Brutalität, aus Macht und einer Sehnsucht, die er nie zugeben würde. Hinter seiner Unnahbarkeit liegt eine alte, tiefe Wunde. Doch statt sie zu verbergen, trägt er sie wie ein Schutzschild vor sich her. Was ihn besonders bewegend macht, ist die Art, wie Jessica Graves ihn nicht glorifiziert, sondern mit all seinen Abgründen, Fehlern und Narben zeigt – und ihn gerade dadurch unglaublich menschlich wirken lässt.
Dante – Der Anwalt, der glaubt, jedes Spiel zu beherrschen – Dante tritt zunächst wie ein Mann auf, der alles im Griff hat. Seine Arroganz ist scharf, sein Auftreten berechnend, sein Blick durchdringend. Er ist jemand, der Macht mit einer Selbstverständlichkeit benutzt, die gleichzeitig reizt und irritiert. Doch sobald Angelo in sein Leben tritt, beginnt sein Kontrollgerüst zu bröckeln. Die Faszination, die Angst, der Hunger – all das verschmilzt zu einer Intensität, die ihn selbst überrascht. Seine Entwicklung ist eine der spannendsten des Romans: Er verliert sich nicht an Angelo – er findet etwas in sich, das er vorher nicht kannte.
Gemeinsam – Wenn zwei Stürme kollidieren – Zwischen Dante und Angelo herrscht eine Spannung, die in jedem Satz spürbar ist. Sie bekämpfen sich, sie reizen sich, sie zerstören und erschaffen sich gegenseitig – und irgendwo in diesem Chaos entsteht ein Funken, der viel tiefer reicht, als beide wahrhaben wollen. Das Besondere ist nicht die Erotik, nicht die Gewalt, nicht das Machtspiel. Es ist die ungewollte, beinahe rohe Verletzlichkeit, die sich zwischen ihnen auftut, wenn keiner hinschaut.
Schreibstil – Roh, sinnlich, dunkel und schneidend präzise – Jessica Graves schreibt mit einer Stimme, die gleichzeitig verführerisch und erbarmungslos ist. Es gibt Stellen, die sich wie ein Schlag anfühlen, und andere, die wie ein sanftes Streichen über eine frische Wunde gleiten. Ihre Sprache ist intensiv, dicht und voller zwielichtiger Schönheit. Besonders beeindruckend ist, wie sie es schafft, Nähe und Gefahr in denselben Sätzen klingen zu lassen. Die erotischen Szenen sind nicht nur körperlich, sondern emotional aufgeladen. Sie folgen keiner Romantisierung, sondern einer Dynamik, die aus Macht, Angst, Hunger und Sehnsucht besteht. Und gerade deshalb funktionieren sie. Sie sind kompromisslos – aber niemals leer.
Thematische Tiefe – Kontrolle, Identität und die Angst vor echtem Sehen – Der Roman befasst sich mit weit mehr als kriminellen Strukturen oder sexueller Spannung. Es geht um Identität, um die Masken, die wir tragen, und um die Frage, was passiert, wenn jemand sie durchschaut. Es geht um Macht, und darum, wie viel davon man aufgeben kann, ohne sich selbst zu verlieren. Es geht um Nähe, die weh tut, weil sie echt ist. Es geht um Schuld, Hunger, Freiheit, Kontrolle – und um zwei Männer, die lernen müssen, dass man sich nicht ungestraft dem Feuer nähert.
FAZIT:,Ein Roman wie eine brennende Wunde, die nicht heilen soll – Dieser Roman bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung. „Bound by the Devil“ ist eine Geschichte, die an den Rändern glüht. Dunkel, roh, leidenschaftlich und kompromisslos emotional. Jessica Graves hat ein Werk geschaffen, das unter die Haut geht, weil es seine Figuren nicht schont und seine Leser nicht beruhigt. Es ist kein sanfter Liebesroman – es ist ein gefährlicher. Einer, der zeigt, wie dünn die Linie zwischen Lust und Angst, zwischen Schmerz und Sehnsucht, zwischen Macht und Hingabe wirklich ist.
Die Begegnung zwischen Angelo und Dante ist ein Zusammenstoß aus Feuer und Kälte, aus Härte und verletzlicher Wahrheit. Und gerade dieses unbeherrschbare, chaotische, faszinierende Zusammenspiel macht das Buch zu einem Erlebnis, das bleibt. Am Ende spürt man nicht nur, was die beiden miteinander durchmachen – man spürt, was in ihnen zerbricht und neu entsteht. Es ist eine Romance, die nicht erlöst, sondern offenlegt. Ein Roman, der brennt. Und einer, der noch lange glimmt, nachdem die letzte Seite gefallen ist.
Persönliches Schlusswort – Warum mich dieser Roman bewegt hat – Ich habe selten ein Buch gelesen, das so kompromisslos in seinen Emotionen ist. Nicht, weil alles laut und übertrieben wäre, sondern weil es so unerschrocken ehrlich ist. Dante und Angelo wirken wie zwei Kräfte, die einander in den Ruin treiben müssten – und doch entsteht genau in diesem Ruin etwas, das mich zutiefst berührt hat. Es ist die Mischung aus Hunger und Härte, aus Sehnsucht und Selbstzerstörung, aus Macht und Verletzlichkeit, die mich die Seiten nicht hat loslassen lassen. Die dunkle Spannung zwischen ihnen ist nicht nur prickelnd, sie ist menschlich. Sie sagt etwas über das Bedürfnis aus, gesehen zu werden, selbst von jemandem, der einen eigentlich zerstören könnte. Und genau das hat diesen Roman für mich so besonders gemacht: Die Wahrheit zwischen den Zeilen. Die stille Frage, ob Nähe auch dann eine Chance hat, wenn sie in Flammen steht. „Bound by the Devil“ hat mich mit jeder Seite mehr hineingezogen – und am Ende war es nicht die Dunkelheit, die mich gehalten hat, sondern das, was dahinter aufblitzte. Ein Roman, den ich so schnell nicht vergessen werde. Mir bleibt jetzt nur noch die eine schöne Lesereise zu wünschen, denn das ist ein Buch, das brennt und heilt. Ein Gefühl, das bleibt.
Wieder lege ich ein sehr sehr tolles Buch beiseite und kann es jedem Bestens empfehlen. Es ist so ein tolles Buch, was einen berührt und am Ende heilt. Ich muss jetzt mal schauen, was auf meinem Reader auf mich wartet. Bleibt also neugierig und bis bald 
