Woran man den richtigen Kletterschuh erkennt
Kletterschuhe müssen fest anliegen, sie müssen sehr eng sein. Weiterhin ist für einen Sportkletterer eine gute Reibung von großer Bedeutung, damit kleine Tritte mit maximaler Reibung getätigt werden können. Daher sollte man in seiner Kletterausrüstung immer einen Kletterschuh parat haben, der eine besonders hohe Kantenstabilität aufweist. Denn vor allem in überhängenden Sportklettertouren ist es sehr wichtig, sich geschickt einzudrehen, um auf der Außenkante seines Kletterschuhs stehen zu können. Ist der Schuh von höchster Qualität, so bietet er auch eine entsprechende Stabilität. Dafür ist aber nicht bloß eine harte Sohle verantwortlich, sondern überwiegend die Fußvorspannung in einem 3-Wege-System. Boulderschuhe sollten zunächst vorgespannt sein, den Fuß also in die Hohlfußstellung biegen, sodass mehr Druck auf den Zehen entsteht. Sind Kletterschuhe zu eng, verstärkt sich dieser Effekt automatisch. Des Weiteren ist ein Kletterschuh auffällig asymmetrisch, da er den Vorderfuß nach innen biegt. Im Klartext heißt das: Wenn man eine gerade Linie durch die Kletterschuhsohle zieht, entsteht eine rechte und eine linke Seite. Je mehr die Spitzer in die Richtung der Großzehenseite zeigt, umso asymmetrischer ist der Schuh. Damit wird der Fuß in einer anderen Ebene verspannt und außerdem entsteht so eine längere Leiste, an welcher die kleinen Zehen anliegen können. Gerade diese Leiste bietet auf sehr kleinen Tritten höchste Stabilität, insbesondere was die Kraft und Anatomie des Fußes angeht. Wenn man schon häufiger Klettern war, wird man diese Unterschiede bereits aus der Praxis kennen. Vor dem ersten Kletterausflug ist es jedoch ratsam, sich im Klettershop zur richtigen Kletterausrüstung beraten zu lassen.
Zuletzt sollte auch die Zehenbox kuppelförmig geformt sein. Dadurch scheuert man nicht zu stark am Obermaterial und kann seine Kraft mehr auf die Außenkante des Schuhs konzentrieren. Doch natürlich kommt es im Outdoor Sport nicht nur auf die richtigen Kletterschuhe an. Man sollte nicht versäumen, sich zusätzlich mit Crashpads auszurüsten.
Bouldermatten für die Sicherheit
Ein Crashpad oder eine Bouldermatte ist eine gut gepolsterte Matte, die mit einer Weichturnmatte vergleichbar ist. Man verwendet sie beim Outdoorklettern ohne Kletterseil, vornehmlich in geringen Höhen. Kommt es zu einem Sturz, schützt die Matte vor Verletzungen, womit sie automatisch Pflichtbestandteil der Kletterausrüstung sein sollte. Damit man Sie einfach transportieren kann, ist sie zum einen faltbar und zum anderen mit Tragegurten ausgestattet. Meistens verfügt sie über 1 oder 2 Faltpunkte. Dadurch, dass die Faltpunkte schräg angeordnet sind, wird das Durchdringen an diesen Punkten bis hin zum Boden verhindert. Im Shop findet man verschiedene Ausführungen, doch die meisten bestehen aus 2 oder 3 Schichten, die jeweils unterschiedliche Härtegrade aufweisen. Die harte, obere Schicht dient dazu, die Kraft zu verteilen. Das ist bei harten Stürzen sehr hilfreich, da man so garantiert nicht bis zum Untergrund durchdringt und auf den steinernen Boden aufschlägt. Unter dieser Schicht findet man meist mehrere weichere Schichten, welche die Aufprallgeschwindigkeit minimieren.
Jedes der Crashpads muss vorbestimmte Mindestanforderungen erfüllen, sodass sich die Qualität verschiedener Hersteller vergleichen lässt. Die Unterschiede findet man vorrangig in Anwendungsgebieten der einzelnen Modelle. Dabei sollte man die Faktoren Schichtenanzahl und Größe beachten. Grundsätzlich muss man unterscheiden, ob man die Matte im Freien oder im Boulderraum verwenden möchte. Für den Outdoor Sport gibt es im Klettershop beide Modelle. In der Halle kommt es weniger auf das leichte Handling an, eher auf die Belastbarkeit. Da man häufiger abspringt und auf ihr herumläuft, wird sie punktuell stark belastet.
Generell sollte man beim Aufbau der Crashpads darauf achten, dass der oberste Bereich fest ist. Nur so kann man ein Umknicken beim Landen gezielt verhindern. Bei einem Aufprall staucht sich der Schaum zusammen, wodurch die darin befindliche Luft entweicht. Daher sollte man im Klettershop nach einer Matte mit guter Entlüftung fragen.
Die richtige Vorbereitung
Damit das Klettern ein voller Erfolg wird, muss man sich seine Ausrüstung zum Klettern nach höchsten Maßstäben zusammensetzen. Sollte man noch Einsteiger sein, ist eine ausführliche Beratung zu empfehlen. Es kann allerdings auch Helfen, sich im Internet mit erfahrenen Kletterern auszutauschen oder auf einschlägige Testergebnisse zu vertrauen. Allein bei der Wahl der Boulderschuhe muss man viel Zeit investieren. Nicht vergessen darf man, dass es beim Klettern auch auf eine gute Sicherungstechnik ankommt. Beim Spotten versucht man beispielsweise den bouldernden Kollegen beim Sturz abzufangen oder auf die Crashpads zu stoßen. Beim Bouldern geht es nicht nur darum, für das eigentliche Klettern zu trainieren, es ist viel eher als eigenständige Sportart zu betrachten. Auch wenn hierfür nur wenig Einzelteile an Ausrüstung gebraucht werden, müssen diese mit äußerster Präzision zur eigenen Person passen.
Für Einsteiger wird es wahrscheinlich mehr Sinn machen, zunächst in der Kletterhalle zu beginnen. Dort kann man sich systematisch im Schwierigkeitsgrad steigern und seine Fähigkeiten trainieren. Zudem lernt man so eine Ausrüstung wie zum Beispiel die Boulderschuhe näher kennen. Es ist wichtig, dass man sein Equipment gut einschätzen kann, das es häufiger zu Situationen kommt, in denen es auf sehr subtile Handlungen ankommt.
Equipment zusammenstellen und loslegen
Man kann sich noch mehr für eine Sportart begeistern, wenn sie einem dauerhaft Spaß macht. Diese Wahrscheinlichkeit erhöht man mit der richtigen Ausrüstung. Boulderschuhe gibt es in verschiedenen Preisklassen und Ausführungen. Je nachdem ob die Schuhe über eine Vorspannung verfügen oder nicht, kann der Preis variieren. Im Endeffekt wird es die persönliche Erfahrung sein, die einem bei der Wahl hilft. Zudem sollte man darauf achten, dass Schuhe fürs Klettern atmungsaktiv sind, damit man als Kletterer keine feuchten Füße bekommt. Nur so lässt sich ein guter Tragekomfort gewährleisten. Weiterhin muss man beim Kauf beachten, dass die Schuhe eine gute Passform aufweisen, um auf lange Sicht schmerzhafte Druckstellen und Blasen zu vermeiden. Zeitgleich ist aber auch der gute Halt von großer Bedeutung, wodurch sie besonders eng anliegen müssen. Die Vorstellung einer zweiten Haut kann bei der Auswahl helfen.
Profischuhe haben meist einen gummierten Zehenbereich. Bei einer dauerhaften Belastung dieser Region kann diese Polsterung Schmerzen vermeiden. Außerdem hat man bei vielen Modellen die Wahl zwischen einem Klettverschluss und einem Schnürschuh.
Ebenso wichtig ist aber auch das Crashpad. Je nach Ansprüchen sollte man den passenden Härtegrad und die richtige Größe auswählen. Da die Wege zum Sport häufiger lang sind, sind die Trageriemen und das geringe Gewicht nicht zu unterschätzen. Ein leichter Transport lässt einem mehr Kraft für den eigentlichen Sport. Beim Obermaterial sollte man auf Stabilität und Reißfestigkeit achten. Vor allem aber sollte es pflegeleicht sein, da es oft zu Verunreinigungen durch Erde kommt. Beachtet man diese grundsätzlichen Anregungen, sollte es einem nicht mehr schwer fallen, die richtige Ausrüstung zu finden. Zur Not sollte man dennoch einen Verkäufer fragen und sich über die Vor- und Nachteile des gegebenen Produktes aufklären lassen.