Das war dann wohl die Definition von „feucht-fröhlich“. Bei gefühlten 100 Grad, einer Luftfeuchtigkeit von mindestens 1000% und komplett ausverkauftem Haus blieb kein Shirt trocken. Ganz egal, denn Bosse war angesagt. Das hieß abgehen! Ein gelungener Mix aus Tanznummern, persönlichen Anekdoten, gefühlvollen Balladen und ganz viel Fanliebe.
Kaum betraten Axel Bosse und Band die Bühne, wurde sich erstmal rührend um die Fans gekümmert und die Wasserflaschen für den Auftritt an die jubelnde Meute verteilt. Zum Glück kam rasch Nachschub, denn nach den ersten drei Liedern musste nicht zum letzten Mal an diesem Abend sein Shirt als Handtuch für die Stirn herhalten.
„Aber weggucken, ich hab ordentlich zugelegt! Boah, da hab‘ ich jetzt richtig die Wampe angespannt!“
Ja so ist Bosse, eben herrlich ehrlich. Deswegen teilt er auch gerne persönliche Anekdoten aus seinem verrückten Tourleben, der Entstehung seiner Songs, aber auch aus seinem Leben als liebevoller Familienvater.
Bosse im Zakk Düsseldorf
Das Lied „Ahoi Ade“, beispielsweise, entstand nachdem er nach Hause gekommen war, über die schon so großen Schuhe seiner Tochter stolperte und ihm bewusst wurde, wie schnell die Zeit an uns allen vorbeifliegt. Der Liedtext entstand in nur fünf Minuten: “So richtig aus der Hüfte geschossen! Würde das immer so klappen, könnte ich acht Alben im Jahr veröffentlichen, das wäre so geil“. Geil ist vor allem Bosses unverwechselbarer Tanzstil, der zeigt, dass er für die Musik lebt.
Wildes Zappeln, Hüpfen, dabei einfach die Augen schließen und so tun, als würde niemand zusehen. Die Fans taten es ihm gleich und da durfte Bosse nicht fehlen. Kurzerhand ging er in der tanzenden Menge auf Tuchfühlung. Der Name des Albums „Engtanz“ ist hier eben Programm.
Natürlich bekam ich auch meinen „Pippi-inne-Augen-Moment“. Den Song „Steine“ verwandelte Bosse in eine Akustikversion mit Chello-Begleitung und das ganze Zakk sang mit. Ein wahrlich magischer Gänsehautmoment. Als Zugabe packte die Band noch eine spontane Jamsession obendrauf. Ein mega Auftritt! Zum Schluss verriet er noch, dass er seit neuestem eine gewisse „Internetgeilheit“ verspüre und sich immer über digitale Fanpost freue: „Ich bin schlimmer als jedes 14-Jährige Mädchen“.
Seine Fangemeinde ließ sich nicht zweimal bitten. Die Kommentare zum Auftritt auf Instagram sind voller Lob und reichen von „Du toppst dich jedes Mal!“ über „Es war grandios, dafür nehme ich gerne 200 km Fahrt auf mich!“ bis „Ohne Schweiß, kein Bosse!“.
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen, „das war die schönste Zeit“ und ein #JEDERZEITWIEDER.
Verschwitzte und plattgetanzte Grüße
Vanessa