Börsen-Tumulte: Dow Jones rasselt wegen Zinsangst nach unten

Von Bauernebel

Es geht weiter die Zinsangst um an der Wall Street: Nach wilden Achterbahnfahrten bei den Notierungen setzt sich jetzt die Talfahrt am New York Stock Exchange offenbar fort.

Der "Dow Jones" war 90 Minuten nach dem Handelsstart neuerlich auf ein Minus von mehr als 300 Punkte gerutscht. Der breitere S&P-500-Index gab ein Prozent nach, der Nasdaq 1,2 Prozent.

Als Auslöser gelten neuerlich eigentlich gute News von der US-Wirtschaftsfront: Die Zahl der wöchentlichen Arbeitslosen-Anträge fiel auf 221.000, den niedrigsten Wert seit 45 Jahren.

Die Börsianer befürchten aber, dass die "Fed" wegen einer sich möglicherweise überhitzenden Wirtschaft die Zinsenschraube schneller als erwartet zudrehen dürfte in diesem Jahr.

Ära des billigen Geldes vorbei

Den Finanz-Profis werde plötzlich klar, so die New York Times": "Die Ära das billigen Geldes geht zu Ende".

Die wilde Volatilität an der Wall Street gilt laut Experten auch als erster echter Test für Donald Trumps Wirtschaftsplan: Kritisiert wird bereits, dass der Präsident die US-Wirtschaft vor allem mit dem Steuerpaket überhitzen würde - und nun durch Inflationsgefahr und steigende Zinsen das Wirtschaftswachstum sogar abgewürgt werden könnte, so die "Times".

Trump, der sich mehrheitlich von Ex-Investmentbanken beraten lässt, könnte mit dem ganzen Turbo-Wachstumsplan das Gegenteil erreichen und sogar eine Rezession provozieren - während er das US-Budgetdefizit massiv ausweitet.

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