Es gibt dieser Tage gerade beim Thema Flüchtlingspolitik nichts zu lachen. Ganz anders am Dienstag beim „Willkommensfest“ in der Flüchtlingsunterkunft Storkower Straße 133a in Prenzlauer Berg. In einem ehemaligen Büro-Haus von Vattenfall sind 260 Menschen, unter ihnen 50 Kinder, untergebracht, die überwiegend aus Syrien kommen. Leiter auch dieser Einrichtung ist Jan Schebaum, der bereits dem benachbarten Rupert-Neudeck-Haus vorsteht. Bei dem Fest roch es so lecker wie Urlaub auf dem berühmten Marktplatz in Marrakesch, der sich allabendlich in eine riesige Garküche verwandelt. Es gab Fleischspieße, Reis, Humus, Salat und Fladenbrot ohne Ende, wie im Märchen.
Das Beste waren jedoch das fröhliche „Chaos“ und das laute Lachen. Befreiend und ansteckend. Yalla, yalla, schneller, schneller! Denn es wurde nicht nur gefeiert, die Gäste durften auch das Haus inspizieren.
In der Kleiderkammer fällt besonders die lustige, mehrsprachige Beschriftung auf. Wer die nicht lesen kann, der bekam die Infos aufgemalt, so wie bei der Schwangerenausstattung. Das erste Baby ist in der Storkower bereits da.
Das Haus bekommt auch einen Waschsalon. Die neuen Maschinen sind zwar schon da und werden auch dringend gebraucht, doch dank schlechter Kommunikation zwischen den zuständigen Ämtern stehen sie derzeit nur dekorativ aber still herum.
Dafür ist zumindest die Küche in Betrieb. Da in Bürogebäuden keine Küchen für eine Selbstversorgung vorgesehen waren, wurde hier ein Plan B gebraucht. Also wurde geräumt, geputzt und gewirbelt. Doch das Ordnungsamt reklamierte: Die Wandfarbe machen sie doch aber noch schöner, ja? Einen weißen Anstrich bitte… Jetzt kocht hier eine Firma, da würde auch ich gern jeden Tag essen. r