heute habe ich ein eher ungewöhnliches Buch für mich. Nämlich einen Roman der auf zwei Zeitebenen spielt. Einmal im Jahr 2015 und dann in der Zeit von 1918 bis 1936.
Auf das Buch bin ich auf BookTube aufmerksam geworden. Ich weiß gar nicht mehr, in welchem Video es vorgekommen ist (aber ich glaub sogar in zwei oder drei habe ich davon gehört), aber es hat mein Interesse geweckt. Denn rein vom Titel vom Cover hätte ich es nie zur Hand genommen oder mich näher darüber informiert.
Und dann war es tatsächlich in meiner Onleihe erhältlich. Die Gelegenheit habe ich dann gleich genutzt.
"Darin schreibe ich mein Leben auf", antworte ich. "Meine Gedanken, meine Träume, vieles von dem, was mir an Schönem oder Traurigem widerfährt. Alles, was hier steht, gehört mir ganz allein."
Die Holunderschwestern von Teresa Simon
Die Fakten:
Verlag: Heyne
Einband: eBook (auch als Taschenbuch erhältlich)
Seitenzahl: 512 (Printausgabe)
Erscheinungsdatum: 13.06.2016
Preis: 8,99 € (Taschenbuch: 9,99 €)
Zum Buch:
München 1918. Die junge Fanny – Franziska – sitzt im Zug nach München und will der Provinz entfliehen. Ihre sensible Zwillingsschwester Friederike musste sie zurücklassen. Als die reiche Witwe Dora mit ihren beiden Kindern zusteigt, ahnt Fanny noch nicht, dass ein tragisches Schicksal seinen Anfang nimmt. München 2015. Katharina erhält einen Brief aus London: In einem Archiv wurden Tagebücher ihrer Urgroßmutter Franziska gefunden. Katharina wird neugierig. Wie kommt es, dass die Aufzeichnungen ihrer Urgroßmutter, einer einfachen Köchin, in London verwahrt werden?
Die Holunderschwestern von Teresa Simon
Meine Meinung:
Das Buch beginnt in der Vergangenheit. Entweder man liest sozusagen das Tagebuch, wie es Fanny schreibt oder man ist direkt dabei. Ich weiß gerade nicht, wie ich es anders erklären soll.
Katharina lebt in München, ist Restauratorin und erhält dann die Tagebücher ihrer Urgroßmutter Fanny. Übrigens bekommt sie die Tagebücher persönlich überreicht und erfährt nicht in einem Brief davon.
Katharina, ganz neugierig auf das Leben der Urgroßmutter, muss natürlich sofort zu lesen beginnen. Denn viel hat sie nie von ihrer Mutter und ihrer Urgroßtante Paula erfahren.
Katharina ist sofort gebannt vom Tagebuch und würde am liebsten nichts anderes machen als lesen. Doch auch in ihrem Alltag passieren spannende Dinge. Zum einen findet sie Alex Bluebird, den Engländer, der ihr die Tagebücher gebracht hat, sehr interessant.
Dann stößt ihre Partnerin auf eine alte Ladenzeile und es stellt sich heraus, dass auch diese mit der Vergangenheit ihrer Urgroßmutter im Zusammenhang steht.
So viele Familiengeheimnisse, die aufgedeckt werden und manche lassen sich aber doch nie komplett lösen...
Wobei man ein paar Geheimnisse schon während des Lesens "lösen" kann und nicht erst auf das Finale warten muss.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, was aber auch einfach der Zeit lag. Ich finde die Zeit vor, während und nach dem zweiten Weltkrieg sehr interessant. Das war auch ein Grund, weshalb ich dieses Buch überhaupt gelesen habe.
Fanny war mir von Anfang sehr sympathisch. Auch Alina, Fannys beste Freundin ist ein sehr sympathischer Charakter. Bei Fritzi, Fannys Zwillingsschwester war ich doch immer etwas hin und her gerissen, denn sie ist so ganz anders als Fanny.
Die Charakter aus der Gegenwart mochte ich allesamt. Der Schreibstil hat mehr gut gefallen und so richtige Längen gab es nicht. In Fannys Leben ist einfach so viel passiert, dass es gar nicht langweilig werden kann. Ich war total gebannt! Allerdings kam mir Katharinas Leben doch ein wenig zu kurz und das Ende bzw. der Prolog war irgendwie so hoppladihopp.
Ob allerdings noch weitere Bücher der Autorin lesen werde, weiß ich nicht