Immer mal wieder stossen Leser auf tolle Passagen in Büchern. Manchmal ist die Passage traurig, manchmal lustig und manchmal ist sie sehr tiefsinnig. Heute Morgen, beim Lesen von „ Die Geschichte der Baltimores", bin ich auf einen Abschnitt gestossen, den ich sehr mochte. Darin geht es um Bücher und ihre Zukunft. Ein klarer Fall: den Abschnitt muss ich Euch zeigen. Es entstand die Idee der [BookQuotes] und wenn ich ein tolles Zitat finde, werde ich es auf dem Blog zeigen. Viel Spaß!
„Nicht weinen, mein lieber Goldman. In zwanzig Jahren liest doch kein Mensch mehr. Das ist nun mal so. Die Leute sind nur noch damit beschäftigt, wie blöd auf ihren Handys rumzuspielen. wissen Sie, Goldman, das mit den Verlagen ist vorbei. Die Kinder Ihrer Kinder werden Bücher mit derselben Neugier betrachten wie wir die Hieroglyphen der Pharaonen. >Großvater, wozu hat man denn Bücher gebraucht?<, werden sie fragen, und Sie werden antworten >Zum Tränen. Oder um Bäume zu fällen, ich weiß es nicht mehr.< [...] Die Zukunft gehört nicht den Büchern, Goldman."(Die Geschichte der Baltimores, Joël Dicker, S. 142, Piper 2016)
Um das Gespräch etwas einzuordnen: Es geht um Goldman, der die Rechte seines ersten Romans verkauft hat. Roy, der diese traurig und lustige Sache erzählt, ist sein Agent. Er möchte viel Geld verdienen, Goldman drittklassige Schauspieler in seinem Film. Der Schriftsteller sagt, dass seine Zukunft seine Romane sind und kein Film. Dass kommt dabei heraus, wenn Menschen diskutieren.
Viel witziger ist, dass dieses Gespräch im Jahr 2007 stattfindet. Somit ihr Lieben wissen wir, dass Bücher nächstes Jahr keine Rolle mehr spielen werden😉 Ich finde, dagegen können wir einiges tun.
Wer damit anfangen möchte, kann sich „Die Geschichte der Baltimores" kaufen, ausleihen oder legal als E-Book herunterladen. Ich bin gerade auf Seite 156 und habe noch einige vor mir.
Joël Dicker
Piper, 2016