Manche Titel kann man getrost als dezent irreführend bezeichnen, denkt man bei “Oh Euphoria, My Dear” doch wahrscheinlich vollautomatisch an ausgelassene, luftig-leichte Klänge, die ebenso zu gedanklichen Purzelbäumen reizen wie zum selig-dümmlichen Grinsen.
Garda’s erste Kostprobe aus dem am 27.April 2012 via K&F Records/Broken Silence erscheinenden neuen Album “A Heart Of A Pro” besitzt jedoch das eigentümliche Talent für zwei sehr konträre Stimmungslagen äußerst tauglich zu sein. Aufgrund der aktuellen Wetterlage und weil sich so ein grauer Märztag immer gut in mordsmäßig folkig angehauchten Beiträgen macht, entscheiden wir uns heute für die geliebte Tristesse.
Melancholisch klingen die zwei Herren aus dem schönen Erzgebirge in der Tat. Kein Wunder, sind die Texte doch teilweise derart an- und berührend, dass man sich schockiert an das empfindliche Herz greifen muss.
Und ja, auch wir werden den Conor Oberst-Vergleich nicht scheuen. Ähnlichkeit ist ohne Zweifel vorhanden. Nur die zwei hier haben definitiv den besseren Debütalbumtitel, weswegen wir nun voller Innbrunst “Die, Technique, Die!” brüllen und uns mit einem Glas Wein zurück auf das Sofa fallen lassen werden – ein bisschen die böse Welt da draußen verteufeln, in der guten Gewissheit, dass Musik manchmal Leben retten kann. Diese hier ganz besonders.
Für’s heitere Suhlen in der heißgeliebten Tristesse (und weil es bis zur Album-VÖ noch viel zu lange hin ist), gibt es den Titel “Oh Euphoria, My Dear” hier als Gratis-Download.