Nein, nicht George Clooney und seine Kumpels haben vorbeigeschaut, sondern Maren vom (rh)eintopf. Sie hat meinen Blog nämlich kürzlich im Rahmen der „Aktion 11 – ich wurde getaggt” zu einem ihrer Lieblingsblogs erkoren und zudem den Best-Blog-Award an mich weitergereicht. Liebe Maren, darüber freue ich mich sehr und sage ganz herzlich vielen lieben Dank! Ich halte jetzt also einen Staffelstab und einen Wanderpokal in Händen und darf damit ein paar Sachen machen: in beiden Fällen 11 Dinge über mich erzählen und 11 Fragen beantworten, und dann noch 11 bzw. 20 Lieblings-Blogs mit weniger als 200 Followern küren, denen ich wiederum 11 neue Fragen stelle. Ihr kennt das wahrscheinlich.
Nun bin ich eigentlich keine Kettenaktions-Freundin, aber ich habe mich tatsächlich gefreut, dass Maren mein Blog so gut gefällt – und der ihre gefällt mir ebenfalls sehr gut. Sie hat mir zudem sehr nett dazu geschrieben, dass ich die beiden Aktionen nicht fortführen muss, sondern sie gern auch einfach als ein Kompliment sehen darf. Und weil mir diese unaufdringliche Art so gefallen hat, beantworte ich gern die Fragen.
Was das Weiterreichen an meine Lieblingsblogs betrifft, bin ich jetzt ein bisschen in der Bredouille: Ich möchte die Auszeichnung natürlich gern weitergeben, aber da damit ja die Fragen und Antworten und die Kettengeschichte verbunden sind, weiß ich jetzt gar nicht, wen von Euch das freuen würde und wer das nicht so mag – zumal ja kürzlich bereits das 3×11-Spiel am Start war, bei dem manche von Euch schon mitgemacht haben. Bevor ich jetzt ins Haareraufen komme und zudem auf Euren Blogs anfange nachzuzählen, wer weniger als 200 Follower hat (ich wüsste auch gar nicht, wie ich das feststellen sollte), mache ich das jetzt mal so, wie tomatenblütes Sybille das beim 3×11-Spiel sehr schön und angenehm gemacht hat: Die Fragen schreibe ich unten auf, und wer mag, greift sie einfach auf, schreibt was auf seinem oder ihrem Blog dazu und setzt einen Link unten in den Kommentar – ich würde mich freuen!
Da es vor allem aber bei dem kleinen Wanderpokal ja auch um das Winden von Kompliment-Sträußen geht, möchte ich den Best Blog Award nun gesammelt und mit großer Freude Euch allen überreichen, die hier regelmäßig mitlest und -kommentiert. Ich schätze Euch und Eure Blogs über alle Maßen, jeden auf seine Weise, und ohne Euch würde ich wohl immer noch denken, Tofu au Vin sei das Höchste der Gefühle und hätte nicht halb so viel Spaß beim Kochen. Der hier ist also für Euch
Marens Fragen an mich:
1. Wie kommt dein Blog zu seinem Namen?
Le bonheur goûteux heißt so viel wie deftiges Glück. Als ich anfing zu bloggen, hatte ich mir die glückbringende Vegetarisierung deftiger Klassiker auf die Fahnen geschrieben. Wenn ich jetzt mal die letzten Wochen und Monate zurückverfolge, ist mir dieses Motto ein bisschen abhanden gekommen.
2. Wo holst du dir deine Inspirationen fürs Bloggen?
Bei Freunden und Familie, in Kochbüchern, in Restaurants, in Lebensmittel-Geschäften, auf Fotos, in Filmen (nein, nicht in Kochshows), beim Essen und natürlich auf Kochblogs. Manchmal auch in der Dashboard-Übersicht der Suchmaschinen-Stichworte, die auf dieses Blog verwiesen haben. Ich habe darin schon die folgenden Anregungen gefunden: Rotwein-Butter, Praline von der Ente, Tofuburger Klopse, Chicorée mit Senf-Algen, Festtagsmenü in der vegetarischen Kruste, Eierkuchen “dernier cri”, Sorbet-Ente, Rettich schwarz und froh. Besonders das gut gelaunte Gemüse muss ich bei Gelegenheit mal ausprobieren.
3. Mit welchem Filmstar würdest du dich gern mal auf einen Kaffee treffen?
Mit Charlotte Rampling und Wim Wenders. Das sind jetzt zwei, und Wenders ist Regisseur, aber das wäre so meine Wunsch-Kombination.
4. Und was würdest du diesen Filmstar dabei fragen?
Ich würde hoffen, dass die beiden das Gespräch schon schaukeln würden und sie am Ende fragen, ob wir zusammen einen kleinen Food-Film mit Neo-Noir-Anklängen machen wollen.
5. Wie verbringst du am liebsten einen verregneten Sonntag?
Im Kaffeehaus.
6. Was ist dein liebstes Möbelstück?
Mein großer Esstisch, an den schon zehn Leute gepasst haben.
7. Welche Musik hörst du beim Kochen?
Ich singe und summe beim Kochen selbst. Alles. Abba, Cat Stevens, Bach, Lana del Rey, Johnny Cash, The Cure, Monteverdi, Visage, Catpower, Kraftwerk.
8. Was ist dein schlimmster Fehlkauf in Sachen Küchengeräte?
Da fällt mir nichts ein. Ich habe aber kürzlich ein Gitter aus dem Künstlerbedarf für die Food-Fotografie gekauft, das im Regal sehr hübsch aussah. Sieht auf Fotos leider völlig beknackt aus, wie sich herausgestellt hat.
9. Und ohne welches Küchengerät würdest du nicht mehr auskommen?
Ich liebe derzeit ganz besonders meinen Trüffelhobel und fitzel damit alles Erdenkliche in hauchfeine Scheiben, neben Tubern auch andere Pilze, Schokolade, Käse, Zucchini…
10. Worauf würdest du im Restaurant eher verzichten – Vorspeise oder Dessert?
Eindeutig auf die Vorspeise.
11. Welche Lebensmittel kommen dir in keinem Fall über die Lippen?
Ich bin nicht zimperlich, auch wenn’s mir mal nicht so schmeckt. Aber bei Lakritz entgleisen mir die Gesichtszüge.
11 Dinge über mich:
Ich liebe den Herbst und den Frühling, im Leben, in der Mode und in der Küche.
Mein ersten Bücher waren “Die kleine Raupe nimmersatt”, “Black Beauty”, “Ein Zebra geht zur Schule” und “99 Drachen”. Bei so vielen Tierbüchern konnte aus mir nur eine Vegetarierin werden. Autoren, die mir heute gefallen, sind T.C. Boyle, Arno Geiger, Szuzsa Bank, Jonathan Safran Foers, Jhumpa Lahiri, Alona Kimhi.
Wenn ich die Wahl zwischen einer Tom-Ford-Sonnenbrille Modell Raquel in olivgrün und einem Le Creuset-Pastetenformen-Set hätte, würde ich beides nehmen.
Ich mag nichts so gern wie Trüffeln. Also, die Pilze.
Wirklich nichts.
Ich habe Schuhgröße 42. Für eine Frau mit Liebe zu filigraner Fußbekleidung ist das eine modische Vollkatastrophe.
Guter Käse ist ein geschmackliches, handwerkliches und kulturelles Wunder in meinen Augen und wird nur von echter Sachertorte eventuell noch übertroffen.
Gewürztraminer ist meine liebste Lieblingstraube.
Ich trinke am allerliebsten Wasser. Kalt oder heiß, nicht warm.
Mir fällt nichts mehr ein.
Doch, einen hab ich noch: Ich würde meine Food-Fotos gern mit einer Hasselblad H2D wechselweise in der offenen Küche einer Maisonette-Wohnung mit dicht bepflanzter Dachterrasse in Downtown Vancouver und in einem Haus mit Olivenhain in der Provence aufnehmen. Der Lotto-Gewinn für dieses Rundum-sorglos-Paket ist bereits geplant. Berlin ist aber auch schön.
So, und wer nun Lust hat, mitzumachen:
Folgendes wüsste ich gern von Euch
1. Was ist das erste von Dir selbst gekochte Gericht, an das Du Dich erinnerst? Ist es Dir gelungen?
2. Für wen würdest Du gern mal eine aufwendige Vorspeise zubereiten?
3. Was fällt Dir zur Kombination Käse und Schokolade ein?
4. Dein lustigster Schiefgeher in der Küche?
5. Hast Du schon mal ein Reiseziel nach der Landes- oder Regionalküche ausgewählt?
6. Auf welches Frühlingsgemüse freust Du Dich am meisten?
7. Gibt es eine Zubereitungstechnik, die Du noch nie ausprobiert hast, aber an die Du Dich in nächster Zeit heranwagen willst?
8. Wenn Du einen berühmten historischen oder noch lebenden Koch oder Köchin Deiner Wahl nach einem Küchengeheimnis befragen könntest, wer würde es sein und was würdest Du ihn oder sie fragen?
9. 20.000 Meilen unter dem Meer. Was würdest Du Jules Verne in dieser Tiefe servieren?
10. Hütest Du alte Familienrezepte?
11. Wo auch immer Du lebst: Welches aus Deiner Sicht regionale Produkt ist Dir das liebste?
Einen schönen Sonntag Euch allen!
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