Keine Not, weder äußere noch innere, keine Wut, ob berechtigt oder unberechtigt, keine Überzeugung und ist man noch so überzeugt von seiner Richtigkeit, rechtfertigt einen Bombenanschlag auf Menschenmassen, wie vor Stunden in Bosten, beim ältesten Stadtlauf der Welt, geschehen. Noch wissen wir nicht wer und warum es zu diesem Anschlag kam, doch sind die Hintergründe weniger relevant, wenn wir auf die Opfer schauen. Nicht nur die Toten und Verletzten sind Opfer, sondern alle Menschen, die von diesem Bombenanschlag berührt sind, denn daraus ergibt es immer eine Konsequenz; Trauer und auch Ohnmacht, aus der dann auch Wut werden kann. Tja, und wohin Wut als Triebkraft uns führen kann, dass weiß jeder von uns.
Aggressionen, ob sie aus der Aktion oder Reaktion heraus resultieren; völlig egal, machen uns immer unfrei, denn wir sind geleitet von negativen Gefühlen, die uns so beherrschen, dass sie uns selbst und unsere Gesellschaft nachhaltig schädigen. So schlimm es sich auch in solchen Momenten anhört, halten wir alle inne, bevor wir unserer Wut nachgeben, auch mag sie noch so berechtigt sein.
Lassen wir Aggressoren nicht gewinnen.
Doch bleiben wir bei den Opfern, geben wir ihnen mehr Raum in uns selbst und lass sie uns Mahner sein, nicht selbst einer unbändigen Wut nachzugeben, könnten wir das schaffen, wären wir innerlich freier und die Opfer erlangten ihren gerechten Platz in der Erinnerung …