Böll Stiftung: Frauenbewegungen in Iran

Böll Stiftung: Frauenbewegungen in Iran

die Heinrich Böll Stiftung läd ein (Di, 8.3.11 19:30 bis 22 Uhr):

Podiumsdiskussion zu „100 Jahre internationaler Frauentag am 8. März“

Mit:
Dr. Shadi Sadr (Anwältin und Menschenrechtsaktivistin, Iran/GB);
Mansoureh Shojaee (Frauenrechtsaktivistin und Autorin, Iran/ Deutschland);
Parastou Forouhar (Künstlerin und Menschenrechtsaktivistin, Deutschland);
Moderation: Dr. Nasrin Bassiri (Journalistin)

Am 8. März 2010 jährt sich der internationale Frauentag zum hundertsten Mal. Auch die Frauenbewegung in Iran blickt auf eine hundertjährige Tradition zurück. Der 8. März ist für die Frauen in Iran jedes Jahr wieder ein wichtiger Termin, um mit Veranstaltungen und Treffen auf die iranische Frauenbewegung aufmerksam zu machen und Position zu beziehen.

Mit Beginn der Regierungszeit des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad im Jahr 2005 wurden die Frauenbewegung und ihre Organe von einer heftigen Welle staatlicher Repression erfasst. Soziale, wissenschaftliche und pädagogische Einrichtungen wurden geschlossen, Frauenrechtsaktivistinnen willkürlich verhaftet, Frauenorganisationen und Frauenzeitschriften verboten. Doch der Widerstand der Frauen ist ungebrochen, sie sind aktiver denn je. 
  
Die Frauenbewegung war einer der auslösenden und beschleunigenden Faktoren im Kampf für mehr Rechte und Demokratie, sowohl in der Mobilisierung vor den Wahlen 2009 als auch innerhalb der Grünen Bewegung nach den Wahlen.

Welche Rolle spielt sie gegenwärtig, nachdem in den westlichen Medien kaum noch darüber berichtet wird? Was spielt sich hinter der eisernen Wand der iranischen Medien- und Internetzensur ab? Mit welchen Formen wird der Protest der Frauenbewegung weitergeführt, in der Öffentlichkeit, vor der Justiz, in der Gesellschaft, in den Städten und auf dem Land? Welche Frauenrechtsorganisationen spielen zurzeit eine wichtige Rolle in Iran? Welchen Einfluss hat die Frauenbewegung innerhalb der Grünen Bewegung? Wie reagiert die Frauenbewegung auf die aktuellen Umwälzungen in der arabischen Welt?

Diese und andere Fragen zum Thema werden diskutiert von:
Dr. Shadi Sadr, Anwältin, Journalistin  und Menschenrechtsaktivistin. Shadi Sadr ist eine Expertin für Frauenrecht in Iran und praktizierende Anwältin. Sie hat in der Vergangenheit zahlreiche Aktivistinnen rechtlich vertreten und ist eine der Iranerinnen, die sich in Kampagnen u.a.  gegen die Bestrafung durch Steinigung, insbesondere bei Frauen, eingesetzt hat. Sie lebt zurzeit im Exil und arbeitet in der Organisation „Justice for Iran“.
Mansoureh Shojaee ist Bibliothekarin, Frauenrechtsaktivistin, Autorin, Lektorin und Redakteurin. Sie schreibt für  zahlreiche Bücher und Publikationen zum Thema Frauenrechte und Frauenbewegung in Iran. Sie ist zudem Gründerin und Mitglied in einer Reihe von Frauenorganisationen in Iran.
Mansoureh Shojaee lebt im Exil in Deutschland.

Parastou Forouhar ist eine iranische Künstlerin, die seit 1991 in Deutschland lebt. Die Menschenrechtsaktivistin setzt sich in ihrer Kunst immer wieder mit der Situation der  Frauen insbesondere in der muslimischen Gesellschaft auseinander.

Dr. Nasrin Bassiri, Journalistin, Frauenrechtlerin und Autorin, lebt und arbeitet in Berlin. Sie ist die Frauenbeauftrage der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und wird die Podiumsdiskussion moderieren.


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