Bolivien lässt sich grob in drei verschiedene Regionen einteilen, die jeweils recht unterschiedliche Klimazonen besitzen: das bolivianische Hochland, das Zentralgebirge und das Tiefland.
Bolivien wird von zwei großen und weit auseinander liegenden Ketten der Anden durchzogen, deswegen liegen große Teile des Landes hoch in den Anden, zum Teil 4000 Meter und mehr über dem Meeresspiegel. Das beeinflusst natürlich auch die Küche. In La Paz, dem Regierungssitz, kocht Wasser bei 88 °C, die Luftfeuchtigkeit ist gering, dies erschwert das Gären von Hefe. Zudem erfordern die Gerichte mehr Würze.
Im bolivianischen Tiefland dominieren frische Früchte, Gemüse und Fleisch. Daneben werden auch Süßwasserfische aus den Flüssen und Seen zubereitet. Das Essen ist in der Regel weniger scharf gewürzt als im Hochland.
Typische bolivianische Gerichte sind:
Majao – ein Gericht aus Mais und Rind mit Kochbananen und Speigelei serviert
Chanka de pollo – gekochtes Hühnchen mit Gemüse
Humintas a la olla – eine Delikatesse aus Mais hergestellt, die in der Regel gekocht oder im Ofen gebacken wird. Es wird süß oder salzig serviert.
Locro – Suppe mit Reis, Hühnchen und Kochbanane
Ceviche Boliviana – Roh marinierter Fisch
Llajhua – scharfe Würzsauce, mit der die Speisen individuell nachgewürzt werden
Silpancho – Fleisch mit Reis und Kartoffeln
Pacumutu – Reisgericht mit gegrilltem Rindfleisch, frittierten Yucca und Käse
Pique Macho – ein typisches bolivianisches Essen. Es handelt sich um einen Berg aus gewürfeltem Rindfleisch, Wurst und Kartoffeln/Pommes, evtl. noch Tomaten oder Ei.