Bohemian Rhapsody [Film]

Von Privatkino

Titel: Bohemian Rhapsody
Regie: Bryan Singer, Dexter Fletcher
Drehbuch: Anthony McCarten, Peter Morgan

Meine Meinung:
Als Queen-Fan war es selbstverständlich, dass ich und Yvonne den Film im Kino gehen mussten (denn auch sie mag Queen sehr!). Und das war auch schon lange, lange überfällig!

Schon einmal hätte ein Queen-Film in die Kinos kommen sollen, mit Sacha Baron Cohen als Freddie Mercury (!). Aber bei der Vorproduktion gab es zwischen den Parteien (Schauspieler, Drehburchautoren und den Bandmitgliedern selbst) Zwistigkeiten, sodass das Filmprojekt vorübergehend auf Eis gelegt werden musste.

Aber jetzt ist es endlich soweit, mit neuen Schauspielern, neuem Script und neuer herangehensweise. Während das erste (nicht vollendete Projekt) eher mit der Nach-Mercury-Ära seinen Schwerpunkt finden sollte, liegt hier der Schwerpunkt zwischen der Anfangszeit von Queen bis zum fulminanten Live-Aid-Auftritt 1985. (Die letzten Jahre von Freddie Mercury wurden hier bewusst ausgeblendet.)

Natürlich mit großer Vorfreude, aber auch mit einer Portion Skepsis gingen wir ins Kino. Viele feierten diesen Film, wieder andere aber (vor allem Kritiker) bemängelten aber die Tiefe des Filmes. Wer hat den jetzt nun recht?

Ich muss sagen, dass mir der Film sehr gut gefallen hat (und Yvonne auch). Ich kann diesen Film allen Queen-Fans (auch die nachfolgende Generation, die leider nicht mehr die Möglichkeit hat, diese Band in ihrer Originalbesetzung live zu sehen) sehr an Herz legen. Der Film versprüht (vor allem in der ersten Hälfte) eine verspielte Leichtigkeit und Freude an der Musik.

Interessant fand ich vor allem die Momente, wie (vor allem beim Song „Bohemian Rhapsody") die Entstehungsgeschichte der Tracks erörtert wird!

Aber selbst als nicht Hardcore-Queen-Fan sind mir die Logiklöcher aufgefallen, z.B. das bei „We Will Rock You" Freddie noch lange Haare hatte und vor Live-Aid die Band sehr wohl Auftritte hatte. Aber so sind eben Filme (siehe Gladiator!).

Man merkt aber, dass hier zwei Regiesseure ihre Finger im Spiel hatten. Nachdem der erste Regiesseur Bryan Singer aufgrund von Missbrauchs-Vorwürfen gefeuert wurde, ist kurzfristig der eher unbekannte Dexter Fletcher eingesprungen, der lediglich mit dem Film „Eddie The Eagle" sich einen Namen machen konnte.

Ein dickes, fettes Plus bekommen von mir alle Schauspieler, die hier ihre Rollen perfekt verkörpert haben. Sei es Rami Malek als Freddie Mercury, oder Gwilym Lee als (Dr.) Brian May, Ben Hardy als Roger Taylor (perfekte Klone!) ... aber ich darf auch sehr Mike Myers als (ehemaligen) Plattenproduzent Ray Foster ans Herz legen. Und die Aussage, nachdem man bei „Bohemian Rhapsody" im Auto nicht mit dem „Head bangen" kann ... ausgerecht von Mr. Waynes World! Klasse!

https://www.imdb.com/title/tt1727824/