Boah, war dat lecker: feine Apfeltarte nach La Paticesse

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    Ich habe ja an der ein oder anderen Stelle schon meine Sympathie für verschiedene Blogs geäußert. Der Blog allerdings, vor dem ich mit Abstand am meisten Hochachtung im Sinne von: „das würde ich so nie im Leben hinkriegen“ habe, ist La Paticesse von Claudia. Patisserie ist ja sowieso eine kniffelige Geschichte, für die mir gleichermaßen Geschick, Erfahrung und Geduld fehlen. Insofern sitze ich grundsätzlich vor allen Blogs, die sich mit Patisserie und süßem Backen beschäftigen, mit einem gerüttelten Maß an Ehrfurcht. Aber was auf La Paticesse in Sachen Rezepten, Ausführung und Fotographie geboten wird, ist großes Kino und ohne Zweifel Profi-Liga.

    Nun denn: ich war auf der Suche nach feinen Apfel-Rezepten mit französischem Einschlag, sprich: apfelig, buttrig und gut sollte es sein. Mit der notwendigen Demut ausgestattet habe ich mir bei La Paticesse ein vermeintlich einfaches Rezept herausgesucht, das erwartungsgemäß trotzdem nicht ganz ohne Herausforderung war.

    Dennoch: der Einsatz hat sich gelohnt. Auch wenn das Rosetten-Legen mit Sicherheit noch dezent Luft nach oben hat, ist die Apfeltarte phänomenal lecker geworden…

    Eine zentrale Rolle bei der Ausführung spielt übrigens das Apfelkompott, das man so ideal auch für viele andere süße Backrezepte, zum Beispiel Apfeltaschen, verwenden kann. Das Kompott kommt nicht aus dem Glas sondern wird für die Tarte hergestellt und verfügt über zwei besondere Eigenschaften: erstens ist es mit einem Klacks Gutebutter ausgestattet (spätestens seit Jochen Malmsheimer wissen wir, dass Gutebutter ein Wort ist und deshalb zwingend zusammen geschrieben gehört) und zweitens wird das Kompott etwas eingekocht und somit fester als vergleichbare Handelsware. Das wirkt sich deutlich positiv auf Geschmack und Konsistenz aus.

    Das Apfelkompott schmeckt übrigens auch phantastisch wenn man es ungefähr in Verhältnis 1:1 mit türkischem Joghurt (10% Fett) und einem ordentlichen Klacks Honig mischt.

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    Apfeltarte mit Vanille-Eis

    Für das Apfelkompot

    • 800 – 850 g Äpfel (am besten Boskop)
    • 40 g Muscovado-Zucker
    • 20 g gesalzene Butter
    • 20 g Limettensaft

    Für die Tarte

    • Ca. 300 g Blätterteig
    • 90 g Apfelkompott (von oben)
    • 3 – 4 eher kleine Äpfel, z.B. Cox Orange
    • 40 g Butter
    • 20 g Puderzucker

    Für den Apfelkompott

    1. Die Äpfel schälen, entkernen und in etwa 1 x 1 cm große Würfel schneiden

    2. Die Butter in einem Topf bei mittlerer Hitze schmelzen. Statt Salzbutter kann man auch normale Butter mit zwei Prisen Salz verwenden. 

    3. Äpfel, Zucker und Limettensaft dazugeben und das Ganze unter ständigem Rühren 20 – 30 Minuten zu einem Kompott kochen. Der Kompott sollte in dieser Zeit auf ca. 500 g „eingekocht“ sein. 

    4. Den Kompott abkühlen lassen und im Kühlschrank lagern. Reste kann man gut einfrieren.

    Für die Apfeltarte

    1. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 2 mm dick ausrollen und Kreise mit 12 cm Durchmesser ausstechen. Die Kreise mit einer Gabel einstechen.

    2. Die Blätterteig-Kreise im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad für 10 Minuten backen. In der Zeit die Äpfel schälen, entkernen und in 1 – 2 Millimeter dicke Scheiben schneiden und die Butter auf dem Herd anwärmen. 

    3. Das Backblech aus dem Ofen nehmen und auf eine hitzebeständige Oberfläche stellen. Den Herd auf 180 Grad herunterstellen.

    4. Je zwei gehäufte Teelöffel Apfelkompott auf den Blätterteig-Kreise verteilen. Die Apfel-Scheiben Rosetten-förmig auf den Kreisen verteilen, das Ganze mit Butter bestreichen und mit Puderzucker bestäuben. 10 Minuten backen.

    5. Diesen Vorgang noch zwei Mal wiederholen.

    6. Die Tartes aus dem Ofen nehmen, abkühlen lassen und mit Vanille-Eis servieren.

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