Nein, das hätte die DDR niemals hinbekommen! Sie konnte sich zu ihren Herrschaftszeiten deshalb auch nur eine vergleichsweise bescheidene Geheimdienstzentrale von der halben Größe des Vatikan leisten. Auf nur etwas mehr als 0,2 Quadratkilometern presste der skrupellose Geheimdienstchef Erich Mielke seinerzeit die zentrale Verwaltung eines menschenverachtenden Nachrichtendienstes zusammen, die von mehr als 7.000 Mitarbeitern bewerkstelligt wurde. Unter beengten Verhältnissen, wie neuaufgetauchte Privatfotos aus den Büros der berüchtigten Abteilung XX (oben) belegen: Die Verfolgung von Systemfeinden musste überwiegend in winzigen Büros bewerkstelligt werden, in der Kantine gab es in der Regel nur zwei Wahlessen und die meisten Bürostühle wurden im Verlauf der 40 Jahre DDR nicht ein einziges Mal erneuert.
Die neue, selbstbewusstere Bundesrepublik versteht sich als Gegenentwurf zum ideologisierten, in den Denkgebäuden des Kalten Krieges gefangenen Ministerium für Staatssicherheit. Sie spendiert ihrem Bundesnachrichtendienst eine neue Zentrale mit nicht nur beengten 160.000 Quadratmeter, mit denen die Staatssicherheit zurecht kommen musste. Sondern weitgespannte, auch architektonisch freundlich wirkende 260.000 Quadratmeter.
Für jeden Mitarbeiter stehen so nicht nur wie in der menschenverachtenden DDR 22 Quadratmeter, sondern stolze 65 zur Verfügung. Die anderen beiden freiheitlich-demokratischen Geheimdienste Verfassungsschutz und Militärischer Abschirmdienst und das erst vor wenigen Jahren beziehungsweise Monaten geschaffenen Gemeinsame Terrorismusabwehr- und Gemeinsame Internet-Zentrum sorgen gemeinsam mit den 16 Landesverfassungsschutzämtern, dem Bundeskriminalamt, dem Gemeinsame Analyse- und Strategiezentrum illegale Migration, dem Nationalen Cyber-Abwehrzentrum, der Führungsstelle für die Antiterrordatei, den 16 Landeskriminalämtern und dem Zollkriminalamt für eine Verstetigung des Sieges der sozialen Markt- über die sozialistische Planwirtschaft.