BMW-Werk Regensburg: Fünf Millionen Autos und Zukunftsmotor einer ganzen Region

Die BMW AG meldet einen Absatzrekord nach dem anderen. Eine der wichtigsten Produktionsstätten, um die wachsende Nachfrage der Weltmärkte nach Automobilen der weiß-blauen Marke zu bedienen, ist das BMW Werk in Regensburg. 25 Jahre nach dem Produktionsstart rollt dort am kommenden Mittwoch (25. Juli) der fünfmillionste BMW vom Band.
Regensburg (obx - internet-zeitung) - Zum Jubiläum präsentiert das BMW-Werk Regensburg große Zahlen: Über 1.000 produzierte Autos pro Tag, 9.000 Arbeitsplätze und Gesamtinvestitionen von bisher rund 3,5 Milliarden Euro. Regensburg zählt heute zu den deutschen Städten mit dem höchsten Wachstumspotenzial und der größten Arbeitsplatzdichte nach Frankfurt. Der Grundstein für diese exorbitante Entwicklung von der verschlafenen Beamtenstadt zur bayerischen Boomtown wurde mit der Ansiedlung von BMW in Regensburg gelegt.
Und die Erfolgsgeschichte wird fortgeschrieben. Ganz aktuell wurden rund 600 Millionen Euro in die Modernisierung der Fertigungsstraßen für die kürzlich angelaufene Produktion der aktuellen BMW 1er- und 3er-Modelle gesteckt. Auch im laufenden Jahr sind Investitionen von rund 220 Millionen Euro geplant.
Wo heute rund jede Minute ein Auto das Band verlässt, grasten Anfang der 80-er Jahre noch die Schafe. Die Arbeitslosenquote in der Region lag damals teilweise über 15 Prozent. Der Produktionsbeginn im BMW-Werk im November 1986 löste in ganz Ostbayern einen regelrechten Wirtschaftsboom aus. Und die Regensburger erhielten endlich ihren Autobahnanschluss nach München. Dies war eine der Bedingungen der Investoren für den Bau des Autowerks.
Die Stadt Regensburg hat ihre Anschubfinanzierung für die Werksgründung von damals rund 70 Millionen DM längst um ein Vielfaches zurückbekommen. Nach den aktuellsten öffentlichen Zahlen zahlte BMW alleine im letzten Jahr rund 68 Millionen Euro Gewerbesteuer an die Kommune. In Summe wurden durch die BMW-Ansiedlung im Großraum Regensburg rund 25.000 Arbeitsplätze geschaffen.
Die Produktion in Regensburg setzt heute weltweit Maßstäbe hinsichtlich der Flexibilität. Neben den 1er- und den 3er-Modellen laufen hier alle BMW M3 und Z4 Modelle vom Band. Zu den beispielgebenden Innovationen in der Geschichte des Regensburger BMW-Werks zählt auch der erste umfassende Einsatz von unbemannten Transportsystemen in der Produktion. Außer Deutschland und den europäischen Ländern gehören die USA und China zu den wichtigsten Absatzmärkten für die BMW-Fahrzeuge aus der Donaumetropole.
Weltweit einzigartig ist die Vernetzung der Automobilproduktion und -forschung des Regensburger BMW-Werks mit den Zulieferbetrieben. BMW hat in Wackersdorf, rund 60 Kilometer nördlich von Regensburg, einen eigenen Innovationspark geschaffen, in dem unter anderem Hersteller für Sitze und Elektronik mit dem Fahrzeugkonzern kooperieren und gemeinsam die Innovationen für das Auto der Zukunft entwickeln. Ehrgeizigstes Projekt derzeit: Carbon als Ersatz für Karosseriebleche zur Marktreife zu bringen. Dieser Werkstoff ist so hart wie Stahl wiegt aber nur einen Bruchteil - genau der richtige Stoff aus dem die Elektromobile von morgen gebaut werden könnten.

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