BMW befindet sich am Scheideweg, denn künftig werden Modelle mit Frontantrieb ausgestattet. Somit rückt man nach vielen Jahren von dem traditionellen Heckantrieb ab und geht neue Wege. Bis 2020 sollen ein Drittel der Modelle als Frontantrieb verkauft werden, damit bricht BMW eine langjährige Tradition, was nicht bei allen gut ankommt. Doch es gibt nachweisliche Vorteile für BMW sowie Mini und natürlich auch für den Fahrer der künftigen Modelle der Münchner.
Ein BMW Van mit Frontantrieb
Frontantrieb die Zukunft
Die neue Ära der Frontantriebe hat BMW schon lange eingeläutet, denn bei Mini funktioniert es seit Jahren bestens. Nun will man das auch für die Konzern-Mutter einführen. Man präsentierte bereits den 1er mit Frontantrieb und der kommende Van wird ebenfalls so unterwegs sein. Beim 1er BMW ging der Einbau des Frontantriebs auf Kosten des Platzes im Innenraum, doch zukünftig will man damit viele Millionen sparen. Da man 1er und das neue Mini Modell auf eine Plattform stellt, spart man bei den Produktionskosten. Doch was wird aus den anderen Modellen? Ich kann mir meinen alten 3er gar nicht ohne Heckantrieb vorstellen. Wie soll das gehen? Genau das macht doch meinen BMW aus, genau das bringt die Freude am Fahren. Allerdings muss man sich als Neuwagenkäufer bei BMW darauf einstellen, dass in den nächsten Jahren mehr Modelle mit Frontantrieb kommen. Aber kann das gut gehen?
Betrachten wir die Sache nüchtern. Eine Entwicklung ist normal, eine Entwicklung ist zwingend notwendig, und wenn man an einer Tradition krampfhaft festhalten muss, es aber triftige Gründe gibt etwas zu ändern: Warum nicht? Klar macht der Heckantrieb BMW aus, es gehört einfach dazu. Aber ich denke da an den Winter auf dem Land. Es liegt Schnee und ich muss mit meinem guten alten 3er BMW einen Berg hoch. Es ist immer wieder ein Abenteuer, doch im Berufsverkehr nicht unbedingt das schönste. Ein Frontantrieb würde da also schon helfen. Gehen wir mal von dem theoretischen Fall aus: In ein paar Jahren sind die meisten BMW Modelle mit Frontantrieb unterwegs, die Kosten bei der Produktion sinken und man gibt diesen Vorteil an die Kunden weiter. VW macht es mit dem modularen Querbaukasten, sie sparen an der Produktion und präsentieren mehr kostenfreie Ausstattung. So könnte es also bei BMW auch laufen, die Betonung liegt allerdings auf “könnte”.
Bekommt man die Problematik des geringeren Platzangebots hin und baut weiterhin sportliche Autos, die zu BMW passen, dann sagen ich: “Warum keinen Frontantrieb und Dreizylinder-Motoren in einem BMW?”
Kunden nehmen Änderungen an
BMW hat mit der Efficient Dynamics Technologie gezeigt, trotz großer Änderungen, es läuft weiterhin gut und man rückt nicht komplett von alten Traditionen ab. Darüber hinaus nehmen die Kunden das Produkt an, und das ist schließlich die Hauptsache. Damit wären wir bei Dreizylinder-Motor, der den Reihenvierzylinder ablöst. Okay, die nächste große Änderung und sicherlich ohne große Vorteile.. das könnte man zumindest denken. Auch hier spart man natürlich Geld. Aber was ist mit den Kundenwünschen? Die wollen doch weiterhin kräftige Motoren, die zu BMW passen. Zugegeben ich bin den Dreizylinder noch nicht gefahren, doch wenn ich mich im Netz umschaue und Zeitschriften lese, dann gibt es allerhand Positives zu berichten. Die Auto Motor und Sport scheint in Heft 20 des Jahres 2012 durchaus begeistert zu sein. Also warum nicht runter auf einen Dreizylinder? Man spart Geld, bekommt dennoch die Freude am Fahren und alle haben das, was sie wollen.
“BMW am Scheideweg” heißt es in der Überschrift, doch eigentlich ist dem gar nicht so. BMW ändert viel und es wird als Revolution gesehen. Ich denke es gehört vielmehr zu einer gesunden Entwicklung, die den Kunden oftmals keine Nachteile bringt. Nichtsdestotrotz kann ich die großen BMW-Fans verstehen, die den traditionellen Frontantrieb lieben und auf die alten Motoren stehen. Es gehört eben dazu.