Blutzeuge

Blutzeuge
| Blutzeuge  |  Tess Gerritsen | Übers. Andreas Jäger | Limes, 2017 |  978-3809026389 | 19,99 € | 

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Blutzeuge

Sie haben das Böse gesehen – und er lässt sie mit ihrem Blut zahlen.

In Boston wird die Leiche einer jungen Frau gefunden – in der offenen Handfläche liegen ihre Augäpfel. Die Verstümmelung geschah post mortem, wie bei der Obduktion eindeutig festgestellt wird. Doch die genaue Todesursache bleibt unklar. Kurze Zeit später taucht die Leiche eines Mannes auf – Pfeile ragen aus seinem Brustkorb, die ebenfalls erst nach seinem Tod dort platziert wurden. Beide wurden Opfer desselben Täters, ansonsten scheint es keine Verbindung zwischen ihnen zu geben. Detective Jane Rizzoli von der Bostoner Polizei steht vor einem Rätsel, bis eine Spur sie zu einem Jahrzehnte zurückliegenden Fall von Misshandlungen in einem katholischen Kinderhort führt …

Blutzeuge

Manchmal passt der Inhalt einfach nicht zum Titel. Jetzt, da ich weiß, wie der Originaltitel lautet, finde ich den deutschen Titel des neuen Tess Gerritsen sehr verwirrend. „I Know a secret“ allerdings, passt wie die Faust aufs Auge. Wenn es nur diese Kleinigkeit wäre, die mich am neuen Thriller rund um Rizzoli&Isles stören würde, hätte ich ein tolles Leseerlebnis gehabt.

Im 12. Band um die beiden Topermittler oder auch die „Königin des Todes“, wie Maura genannt wird, geht es um Morde, die scheinbar nicht zusammenpassen. Erst nach einiger Zeit findet Maura heraus, dass die Todesart fast nicht nachweisbar ist, denn die offensichtlichen Wunden, wurden den Menschen erst post mortem zugefügt.

Jane beschäftigt sich tatsächlich mit dem Fall, während Maura eher mit ihrem Privatleben beschäftigt ist. Erst ist sie sehr traurig, dann zieht sie Daniel wieder einmal zu rate. Wer es nicht weiß, Maura ist in Daniel verliebt. Ich empfinde es nicht als Spoiler, da die ganze Rizzoli&Isles Reihe für einen Leser nur Sinn ergibt, wenn sie von Anfang an dabei sind, denn zum Ausgleich der Grausamkeiten gibt es sehr viel persönliches über die Figuren zu lernen.

Diesmal spielt wieder die Mutter von Maura eine Rolle und so verrutscht der Fokus der Geschichte sehr oft ins Nebensächliche. Da es erst keine Anhaltspunkte für einen Serienmörder gibt, dümpelt der Thriller vor sich hin. Die Spannung fehlt fast gänzlich, auch wenn es nett ist, mit Jane bei ihrer Familie zu essen, Daniel und Maura zu beobachten und nebenbei noch eine junge Frau zu begleiten.

Die junge Frau wirkt auf mich sehr schnell, sehr eigenartig. Sie ist ein harter Charakter, der sich mit aller Macht nimmt, was er will. Erst im Verlauf der Geschichte nimmt sie eine starke, wichtige Rolle ein und gehört mit zum Showdown. Leider lässt dieser sehr lange auf sich warten. Bis Jane merkt, was Sache ist, habe ich längst den Mörder gefunden und warte nur noch auf die Bestätigung. Es ist schade, dass der Fall an sich schwach ist und keine verdeckten Wendungen bereit hält. Die Nebensächlichkeiten haben  mir gut gefallen und brachten mich Maura und auch Jane wieder näher.

Es ist ein schwacher Fall mit einigen privaten Details zu den Charakteren. Wer viel Spannung erwartet, wird enttäuscht. Fans der Reihe werden den Teil trotzdem lesen und ihre guten Dinge daran finden. Ich als Fan vergebe 3 Bücherpunkte und hoffe einfach, dass der nächste Teil spannender ist.

Blutzeuge


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