Blutige Spuren | Rezension

Blutige SpurenMeine letzte Rezension ist ja schon wieder vierzehn Tage her – aber das heißt ja nicht, dass ich nicht gelesen habe :-) Manchmal lese ich Bücher die ich aus unterschiedlichsten Gründen nicht rezensiere, manchmal brauche ich selbst für eigentlich recht dünne Bücher ziemlich lange und manchmal habe ich einfach zuviel andere Sachen zu tun :-)

Das heutige Rezensionsexemplar Blutige Spuren hat mir freundlicherweise der Goldmann Verlag überlassen und wer über deren Neuerscheinungen auf dem laufenden bleiben will sollte sich unbedingt mal die entsprechende Facebook-Seite ansehen :-)

Blutige Spuren

von Jörg Liemann

Im Berliner Grunewald werden die Leichen von drei Männern gefunden, die augenscheinlich nichts miteinander zu tun hatten.

Kommissar Kai Sternenberg und sein Team tappen lange im dunklen und auch die Spurenlage ist eher dürftig. Aber nach und nach tauchen dann doch Gemeinsamkeiten auf und sie kommen einem Täterkreis auf die Spur, der auch vor prominenten Opfern nicht Halt macht…

Mein Eindruck:

Blutige Spuren zu bewerten ist gar nicht so einfach.

Spannender Einstieg

Der Einstieg in den Krimi ist spannend, die Portugiesin Maria Isabel Dacosta inspiziert gegen den Willen des BKA den Tatort einer offensichtlich reichlich blutigen Entführung. Allerdings rückt diese Entführung schnell in den Hintergrund, als die drei Leichen im Grunewald gefunden werden.

Danach werden ausgiebig die eher merkwürdigen Wohnungen der Leiche inspiziert und Theorien geschmiedet – aber alles eher zwischendurch. Jedenfalls ist das mein Eindruck. Ein Großteil des Buches befasst sich mit ganz anderen Merkwürdigkeiten.

Jede Menge Nebenhandlungen

Da wäre der Nebenjob von Kommissar Sternenberg. Er arbeitet ehrenamtlich für die Telefonseelsorge in Berlin, was ausgiebig thematisiert wird. Dann gibt es noch die strukturellen und personellen Probleme im Kommissariat, die auch umfangreich besprochen werden. Dazu kommt ein etwas ausufernder Kochabend, eine deutlich jüngere Geliebte des Kommissars, eine spätpubertierende Tochter die plötzlich herausfindet, dass Sternenberg ein jüdischer Name ist – alles recht breit ausgearbeitet.

Merkwürdiges Ende

Da bleibt für die drei bedauernswerten Opfer und die fast vergessene Entführung nicht mehr wirklich viel Zeit und so löst sich die ganze Geschichte dann auch, für mich wenig nachvollziehbar, auf. Ich fand es schade, denn Jörg Liemans Schreibstil ist angenehm zu lesen und die Grundidee war eigentlich recht gut. Hier wäre mir weniger Nebenhandlungen und mehr Fokus auf die eigentliche Krimihandlung wirklich lieber gewesen.

Mein Fazit:

Durchschnittliche Krimikost mit ein bisschen viel unwichtigen Nebenhandlungen.

Meine Bewertung

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Buchinfos
  • Titel: Blutige Spuren
  • Autor: Jörg Liemann
  • Verlag: Goldmann Verlag
  • Genre: Krimi
  • Erscheinungsjahr: 2013
  • ISBN: 978-3-442-47470-7
  • Format: Taschenbuch, 320 Seiten
  • Preis: 8,99 €
  • Bestellung: Goldmann Verlag

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