Im Kapitel "Grenzgänger" aus Lux Aeterna I erfährt Kommissar Welsch von der Hamburger Kripo, wie grausam Menschen sein können. In Containerschiffen werden illegale Flüchtlinge transportiert, auf deren Überlebende anonyme Reiche hohe Wetten abschließen! Um den Drahtziehern das Handwerk zu legen, muss Jason Dawn eingreifen!
Kommissar Welsch und Rita hatten zunächst an die Vampire gedacht, doch es war keiner darunter. Selbst Jason Dawn, ihr Verbündeter aus der „anderen“ Welt, hatte so etwas noch nicht gesehen.
Der Kapitän des Containerfrachters „Skywalker“, Hartmut Norden, ein markanter Hans-Albers-Typ, wusste angeblich von nichts und bestritt jede Mitschuld an diesem Menschenschmuggel.
Irgendetwas an diesem Mann weckte das Misstrauen des Kommissars. Die Augen des Mannes waren dermaßen kalt, das einem frösteln konnte. Die Mannschaft bestand größtenteils aus Osteuropäern, die kein Wort Deutsch verstanden oder zumindest so taten. Ansonsten war der Frachtriese computergesteuert. Die Reederei saß in Panama.
Vorerst war der Frachter beschlagnahmt, bis das gesamte Schiff durchsucht worden war, was bei der Größe ein fast hoffnungsloses Unterfangen schien. Es würde mindestens zwei Wochen dauern. Auch die anderen, bereits abgeladenen Container sollten untersucht werden.
„Schade, dass wir niemanden da einschleusen können“, murmelte der Kommissar. „Die sind eine eingeschworene Gemeinschaft.“
Dr. David, der Gerichtsmediziner, klopfte und betrat das Kommissariat.
„Hallo Stefan“, grüßte Welsch freundlich. „Schon was gefunden?“
Dr. David reichte ihm einen Bericht. „Möglich“, meinte er, nachdem er auch Rita kurz begrüßt hatte. „Ich habe weitere Blutspuren in einem der anderen abgeladenen Container gefunden mit ganz unterschiedlicher DNA, es müssen also wieder mehrere Menschen dort drin gewesen sein.“
„Was war in dem Container?“, fragte Welsch interessiert.
„Keramik, fein säuberlich in Kartons verpackt“, war die Antwort.
„Das heißt, der Container wurde früher schon einmal für Menschenhandel benutzt.“
Dr. David nickte. „Das können wir nicht beweisen.“
„Noch nicht“, sagte Welsch mit einem drohenden Unterton. „Aber wenn die regelmäßig Schlachtfeste an Bord feiern, sollte man vielleicht mal den Kapitän darüber informieren.“ Welsch griff zum Telefon und ließ Hartmut Norden zum Verhör vorladen.
„Ich transportiere die Dinger nur von einem Hafen zum anderen. Solange die Papiere in Ordnung sind, frage ich nicht… außerdem sind die Container verplombt“, sagte Norden in bestimmten Ton.
„Wo haben Sie zuletzt angelegt?“, fragte Welsch.
„In Spanien, Cadiz, und dann ging es direkt weiter nach Hamburg.“
„Und niemand an Bord hat was gesehen oder gehört?“
„Wir haben Hunderte von den Dingern an Bord und bei den Geräuschen auf hoher See, wer soll da wohl was hören?“, fragte der Kapitän verächtlich zurück.
„Die Menschen müssen doch geschrien haben!“, konterte Welsch.
Norden verschränkte die Arme und schüttelte den Kopf. „Niemand hat was gehört.“
Der Kommissar verließ den Verhörraum. Hier kam er absolut nicht weiter. Jetzt galt es Dolmetscher zu finden, um den Rest der Besatzung zu verhören. Trotzdem fand er es sinnvoll, den Kapitän näher zu durchleuchten, und es stellte sich tatsächlich heraus, dass dieser offenbar nicht schlecht verdiente. Norden verfügte über ein gut gefülltes Nummernkonto in der Schweiz.
Leseprobe:
Hauptkommissar Harald Welsch stapelte wieder einmal seine Akten vor sich. Für seine Partnerin Rita Hold ein untrügliches Zeichen, dass der Chef über einem Problem brütete. Doch sie hatte sich abgewöhnt, ihn direkt danach zu fragen.
Sie konnte sich auch so denken, um welchen Fall es sich diesmal handelte. Gestern hatte man im Containerhafen über zwanzig tote illegale Einwanderer aus Nordafrika gefunden. Skrupellose Menschenhändler hatten die Leute ohne Wasser und mit viel zu wenig Luft in den Container gesperrt. Es war Hochsommer! Das aber war nicht die alleinige Todesursache gewesen. Als man die Leichen fand, sah es so aus, als wären die Männer übereinander hergefallen, wie in einem Blutrausch.Kommissar Welsch und Rita hatten zunächst an die Vampire gedacht, doch es war keiner darunter. Selbst Jason Dawn, ihr Verbündeter aus der „anderen“ Welt, hatte so etwas noch nicht gesehen.
Der Kapitän des Containerfrachters „Skywalker“, Hartmut Norden, ein markanter Hans-Albers-Typ, wusste angeblich von nichts und bestritt jede Mitschuld an diesem Menschenschmuggel.
Irgendetwas an diesem Mann weckte das Misstrauen des Kommissars. Die Augen des Mannes waren dermaßen kalt, das einem frösteln konnte. Die Mannschaft bestand größtenteils aus Osteuropäern, die kein Wort Deutsch verstanden oder zumindest so taten. Ansonsten war der Frachtriese computergesteuert. Die Reederei saß in Panama.
Vorerst war der Frachter beschlagnahmt, bis das gesamte Schiff durchsucht worden war, was bei der Größe ein fast hoffnungsloses Unterfangen schien. Es würde mindestens zwei Wochen dauern. Auch die anderen, bereits abgeladenen Container sollten untersucht werden.
„Schade, dass wir niemanden da einschleusen können“, murmelte der Kommissar. „Die sind eine eingeschworene Gemeinschaft.“
Dr. David, der Gerichtsmediziner, klopfte und betrat das Kommissariat.
„Hallo Stefan“, grüßte Welsch freundlich. „Schon was gefunden?“
Dr. David reichte ihm einen Bericht. „Möglich“, meinte er, nachdem er auch Rita kurz begrüßt hatte. „Ich habe weitere Blutspuren in einem der anderen abgeladenen Container gefunden mit ganz unterschiedlicher DNA, es müssen also wieder mehrere Menschen dort drin gewesen sein.“
„Was war in dem Container?“, fragte Welsch interessiert.
„Keramik, fein säuberlich in Kartons verpackt“, war die Antwort.
„Das heißt, der Container wurde früher schon einmal für Menschenhandel benutzt.“
Dr. David nickte. „Das können wir nicht beweisen.“
„Noch nicht“, sagte Welsch mit einem drohenden Unterton. „Aber wenn die regelmäßig Schlachtfeste an Bord feiern, sollte man vielleicht mal den Kapitän darüber informieren.“ Welsch griff zum Telefon und ließ Hartmut Norden zum Verhör vorladen.
„Ich transportiere die Dinger nur von einem Hafen zum anderen. Solange die Papiere in Ordnung sind, frage ich nicht… außerdem sind die Container verplombt“, sagte Norden in bestimmten Ton.
„Wo haben Sie zuletzt angelegt?“, fragte Welsch.
„In Spanien, Cadiz, und dann ging es direkt weiter nach Hamburg.“
„Und niemand an Bord hat was gesehen oder gehört?“
„Wir haben Hunderte von den Dingern an Bord und bei den Geräuschen auf hoher See, wer soll da wohl was hören?“, fragte der Kapitän verächtlich zurück.
„Die Menschen müssen doch geschrien haben!“, konterte Welsch.
Norden verschränkte die Arme und schüttelte den Kopf. „Niemand hat was gehört.“
Der Kommissar verließ den Verhörraum. Hier kam er absolut nicht weiter. Jetzt galt es Dolmetscher zu finden, um den Rest der Besatzung zu verhören. Trotzdem fand er es sinnvoll, den Kapitän näher zu durchleuchten, und es stellte sich tatsächlich heraus, dass dieser offenbar nicht schlecht verdiente. Norden verfügte über ein gut gefülltes Nummernkonto in der Schweiz.