Blutige Nacht in Kiew

Maidan, 19.02.2014

Maidan, 19.02.2014

KIEW/BERLIN. (hpd) Wie viele Menschen in der vergangenen Nacht umgekommen sind, bleibt bisher noch unklar. Der ORF schreibt von 22 Toten, andere Medien berichten von mehr als 25 Toten.

In der Nacht gegen 1 Uhr MEZ verbreitete sich die Meldung, dass das Gewerkschaftshaus am Maidan, welches die Opposition als Hauptquartier nutzt, in Flammen steht. Menschen waren in den Flammen eingeschlossen hieß es – andere wurden mit Tragen verletzt aus dem Gebäude gerettet. Es gab die Vermutung, dass das Gebäude von Sicherheitskräften in Brand gesetzt worden ist.

Die Zeltstadt auf dem Platz brannte ebenfalls. Bilder davon verbreiteten sich rasend schnell via Twitter und Youtube im Netz. Die Gewalt zwischen der Polizei und den Demonstranten eskalierte in der Nacht: unter den Toten sind auch – nach einigen Quellen – neun Polizisten. Sowohl diese als auch tote und verletzte Demonstranten wiesen Schusswunden auf. Die Rede ist zudem von mehr als 1.000 Verletzten.

In der Nacht trafen die beiden Oppositionsführer Klitschko und Jazenjuk mit dem ukrainischen Präsidenten Janukowitsch zusammen. Nachdem sie mehr als eine Stunde auf den Machthaber warten mussten, verlief das Gespräch ergebnislos. Während Klitschko Janukowitsch vorwirft, die Situation falsch einzuschätzen und völlig unangemessen zu reagieren, fordert dieser weiterhin, dass die Demonstranten den Unabhängigkeitsplatz (Maidan) verlassen müssen.

In dieser verfahrenen Situation, die mit jedem Tag neue Gewaltausbrüche hervorzubringen droht und sich auf das gesamte Land ausbreitet, hat der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im deutschen Bundestag, Gregor Gysi, Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder als Vermittler für den Konflikt in der Ukraine ins Spiel gebracht. Denn – so Gysi – es müsse auch mit Russland’s Präsidenten gesprochen werden.

Nic

[Erstveröffentlichung: hpd]

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