Dieses Gefühl, an einem Tag etwas geschaffen zu haben, das man seinen Enkeln noch weitergeben möchte! Ach nein, ich habe nichts Monumentales geschaffen und auch keine weltverändernde Idee geboren. Aber dieses Rezept hier, das bleibt!
Abends ging ich mit der Idee ins Bett, Blütenpollen, die einfach unglaublich wertvoll für uns sind, nicht nur in Jogurt, Smoothies oder Eis zu geben, wie ich es sonst halte, sondern sie zu verbacken. Morgens war die Idee konkret und ich machte mich daran, sie noch vor dem Frühstück umzusetzen. Hirseflocken waren im Gebäck zu deftig, trotzdem blieb mit Mann und Kind kein Krümel übrig. Gegen Abend hatten wir irgendwie Lust auf nochmal (war wohl doch nicht so schlecht), also wurde erneut getüftelt und …sie wurden wunderbar lecker! Wunderbare Konsistenz, wunderschön! Mann und Kind waren gerade noch im Garten. Also bin ich schnell zur Nachbarin gespurtet, ehe das Licht weg war, um um Brett, Messer und Löffel zu bitten, die ich zuvor per Scannerblick (bitte entschuldige, ich kann nicht mehr anders, Bloggerkrankheit!) bei ihr entdeckt hatte. Klick, klick, klick, die Fotos waren gerade im Kasten, als die beiden reinkamen und alles tilgten! Bis auf ein kleiner Rest, den ich zuvor versteckt hatte und mit dem ich meine Nachbarin glücklich machen konnte. Alle waren selig also, ahhh!
Am nächsten Abend kam mein Mann heim und meinte: „Eben im Auto habe ich so gehofft, dass du wieder dieses Pollen-Bienen Zeugs gemacht hast. Wann machst du das bitte wieder?“
Ihr seid hiermit in das Geheimnis eingeweiht. Viel Liebe und auch etwas Stolz stecken darin, und richtig, richtig viele Nährstoffe, kein raffinierter Zucker, nur ein wenig super gesundes Öl, damit der Körper die Vitamine auch gut aufnehmen kann. Variabel ist es außerdem. Versucht getrocknete, gehackte Feigen und Rosinen, Datteln oder getrocknete Aprikosen anstatt Maulbeeren. Mit Buchweizen- oder selbstgemahlenem Amaranthmehl statt Dinkelvollkornmehl wird das Rezept glutenfrei und vegan ist es ohnehin. Zugegeben, roh sind Blütenpollen am wertvollsten, aber ein bisschen Spaß muss sein. Wenn ihr ganz sicher gehen wollt, dass ihr mit all den Schätzen versorgt werdet, die in Blütenpollen enthalten sind, dann könnt ihr sie zusätzlich über die Schokolade streuen. Die Schokolade kann aber genauso gut weggelassen werden, so wird es ein wunderbarer Snack für die Handtasche, das Büro oder für den Spielplatz.
Lust auf einen Glückskick und viel Lob? Ran an den Ofen, es ist ganz einfach gemacht!
Bienenpollen-Gebäckecken
Vorbereitungszeit: 10 Minuten (excl. Einweichzeit der Trockenfrüchte), danach im Ofen: 15 Minuten
Maulbeeren sind richtige Schätze, aber leider etwas teurer. Ihr bekommt sie in gut sortierten Bioläden und Reformhäusern oder hier online. Wenn ihr die Menge der Maulbeeren lieber reduzieren möchtet, könnt ihr einen Teil gegen Datteln oder Ahornsirup austauschen. Die Grammzahl der Maulbeeren dient euch dabei als Richtwert (Beispiel: Statt 70g Maulbeeren, 50g Maulbeeren und 20g Ahornsirup oder Datteln verwenden) Wir mögen meine Version ganz besonders gerne. Weil man aber nicht immer alle Zutaten da hat, nenne ich euch einige alternative Möglichkeiten.
Für nicht ganz ein halbes Blech braucht ihr:
70g Maulbeeren***(für besonders große Süßschnabel etwas mehr oder zusätzlichen Ahornsirup, alternativ andere Trockenfrüchte, die dann evtl. länger einweichen müssen)
45g gemahlene Nüsse (ich mische Haselnüsse und Mandeln)
50g Haferflocken, zartschmelzend
20g gepoppter Amaranth* (alternativ gepoppter Vollkornreis, Kokosflocken oder mehr Haferflocken)
20g Dinkelvollkornmehl (alternativ Buchweizenmehl oder selbstgemahlenes Amaranthmehl)
15g Blütenpollen** (ich verwende diese)
10g natives Kokosöl**** (ich verwende dieses ohne Kokosgeschmack)
optional etwa 2 Ecken dunkle Schokolade oder 2 EL dunkle Schokotropfen mit evtl. ¼ TL Kokosöl
Und so wird’s gemacht:
Die Maulbeeren für mindestens 15 Minuten in Wasser einweichen, so dass sie gerade gut bedeckt sind. Das Kokosöl leicht erwärmen, damit es flüssig wird (idealerweise in der Sonne oder in anderen Jahreszeiten auf der Heizung).
Währenddessen alle trockenen Zutaten abwiegen und vermischen.
Den Backofen auf 160°C Umluft vorheizen.
Die Maulbeeren ohne Flüssigkeit in ein Püriergefäß geben und mit zusätzlichen 5 EL der Einweichflüssigkeit (oder wenn es sehr süß sein soll, weniger Flüssigkeit und mehr Ahornsirup) pürieren. (Die Flüssigkeit trinken oder für den nächsten Smoothie aufheben.)
Das Kokosöl mit den pürierten Maulbeeren vermischen und zu den Trockenzutaten geben, alles mit einer Gabel vermengen.
Ein Backblech mit Backpapier auslegen und den Teig grob darauf verteilen. Ein weiteres Backpapier oder Frischhaltefolie darauf geben und die Masse mit einem Nudelholz oder einer Flasche ½-1 cm dick ausrollen. Wenn der Rand zu dünn ist, zuschneiden. Der abgeschnittene Teig lässt sich gut an einer Seite anbringen, die mehr gebrauchen kann. (Das Ausrollen ist wirklich ganz einfach und blitzschnell gemacht.)
Nun kommt alles für 15 Minuten, oder bis das Gebäck Farbe bekommt, in den Ofen.
Um zu vermeiden, dass es von unten weiterbäckt, das Backpapier samt Gebäck vom Blech ziehen und 5 Minuten auskühlen lassen. Jetzt können die Ecken mit einem scharfen Messer zugeschnitten werden.
Wer Schokolade darauf verteilen möchte, schmilzt vorsichtig etwa 2 Ecken dunkle Schokolade oder 2 EL dunkle Schokotropfen (mit evtl. ¼ TL Kokosöl, wenn die Ecken nicht sofort verzehrt werden sollten) im Wasserbad. Die flüssige Schokolade mit einem kleinen Löffel über die Ecken sprenkeln und kurz härten lassen.
Und darum sind die Zutaten so gut für uns:
*Amaranth enthält eine Fülle leicht verwertbarer Nähr- und Vitalstoffe, die für groß und klein, alt und jung, Sportler wie Schwangere… gleichermaßen wertvoll sind. Dazu gehören Proteine, wertvolle Aminosäuren im ausgewogenen Verhältnis, viele Ballaststoffe, mehr Kalzium und Magnesium als in Milch stecken und vieles andere, dass die Gehirnentwicklung von Kindern fördert, uns Energie spendet und ideal für die Verdauung ist. Nicht umsonst wird Amaranth von Astronauten im All gegessen! Mehr über Amaranth lest ihr hier. Kleiner Tipp: Da Amaranth wegen seiner Gerbstoffe diskutiert wird, die der Aufnahme von anderen Nährstoffen entgegen wirken sollen, nehme ich Amaranth wie auch Hülsenfrüchte nicht täglich, sondern Pi mal Daumen nur etwa 3x die Woche zu mir.
**Blütenpollen zähen zur reichsten und vielfältigsten Quelle an Vitaminen, Mineralien, Aminosäuren und Proteinen, Enzymen und Co-Enzymen. Hier erfährt ihr mehr.
***Maulbeeren enthalten unter anderem Magnesium, Kalzium, Eisen, Folsäure, Vitamine, Proteine und Ballaststoffe. Um mehr zu erfahren, warum und wie ich sie einsetzte, lest ihr hier.
***Natives Kokosöl ist mein absolutes Öl der Wahl, meine Küche gibt es nicht mehr ohne! Nicht nur wird es vom Körper ideal verwertet, nämlich nicht in Fett sondern in Energie umgewandelt, es wird auch gegen Krankheiten eingesetzt und unterstützt die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern und alten Menschen. Damit nicht alles nach Kokos schmeckt, verwende ich hauptsächlich die geschmacksneutrale Variante (hier), die um den Geschmack zu entfernen, vorsichtig unter Wasserdampf erhitzt wurde. Noch wertvoller ist sogar die nicht erhitzte Version (hier). Beide erhält ihr im Bioladen oder online. Mehr Lesestoff findet ihr hier.