Dass die Niederlande für Windmühlen, Tulpen, Holzschuhe und einzigartige Trachten bekannt sind, hat sich in der ganzen Welt herum gesprochen: Besucher aus aller Herren Länder lassen sich von diesen typisierten Vorstellungen im Keukenhof bei Lisse (Niederlande) bezaubern. Besonders eindrücklich sind die Unmengen von Blumen - zumeist natürlich: Tulpen!
Auf dem Gelände des Keukenhofs werden jedes Jahr etwa 4.5 Millionen Tulpenzwiebeln in 100 Variationen in Handarbeit gepflanzt (Quelle). Diese rekordverdächtigen Zahlen locken schier unendliche Zahlen von Touristen an. Gut für den Keukenhof, schlecht für den Fotografen: Beim Versuch, Bilder von Landschaften zu machen, ist die Ablichtung von Menschen (zwangsweise) unumgänglich und deswegen sollte man sich auf Makroaufnahmen und kreative Umsetzungen konzentrieren.
Das diesjährige Thema war „Polen“ - aber neben einem Pavillon, bei dem ca. die Hälfte in den polnischen Landesfarben dekoriert war und einem Blumenportrait von dem in Polen geborenen Komponisten Frédéric Chopin war davon wenig zu sehen. Ganz klar: Tulpen dominieren und das ist auch das Hauptanliegen des Keukenhofs.
Dennoch: Einige Exoten, wie z.B. Kaiserkronen finden sich zwischen den liebevoll bepflanzten Anlagen - und sind unter rein ästhetischen Gesichtspunkten für mich die bewundernswerteren Kreationen der Natur, denn deren Faszination geht von der Einzelpflanze aus, während Tulpen in der Masse ihren Charme verbreiten. Die Blumen- und v.a. Tulpenmeere des Keukenhof bleiben jedenfalls unvergessen - und laden zum erneuten Besuch ein, dann vielleicht sogar mit neuem Objektiv ...