So, nachdem das Wetter dieses Jahr ja mächtig verrückt gespielt und leider auch einige Teile Deutschlands geflutet hat, möchte ich heute endlich eine Einführung in die Welt der Blumenkasten-Gärtnerei geben.
Diese Einführung besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil behandelt allgemeine Themen wie zum Beispiel die Pflanzen-, Behälter- und Substratwahl. Hier wird dir wichtiges Grundwissen für einen erfolgreichen Start vermittelt.Der zweite Teil widmet sich voll und ganz der praktischen Bepflanzung. Hier wird dir erklärt worauf du beim Einsetzen deiner Pflänzchen achten solltest.
Teil I: Das solltest du wissen!
1.)Kläre ab, welche Voraussetzungen dein Balkon bzw. Fensterbrett bietet;
a) Viel Sonne (Südseite)
b) Schatten (Nordseite)
c) Halb und halb (Ost-/Westseite)
Gaaaanz wichtig – ist eseher windig oder nicht? Der Wind sollte Einfluss auf die Blütenwahl haben (große Blüten können vom Wind zerissen werden oder ganze Triebe können abbrechen
2.)Sind die Fragen oben geklärt, kann man zur Wahl der Bepflanzung übergehen.
Dabei sollte man in Betracht ziehen, dass es nicht nur Blühpflanzen zur Auswahl gibt, sondern ebenso Pflanzen mit besonders hübschem Laub und vor allem auch Kräuter und Pflanzen mit Früchten (z. B. Erdbeeren). Es ist auf jeden Fall ratsam ein bisschen „grün“ zwischen Blühpflanzen zu setzen, wenn man ein Abwechslungsreiches Arrangement haben möchte.
Weiter sollte man daran denken, einen Mix aus stehenden und hängenden Gewächsen zu kaufen, denn es schaut sehr schön aus, wenn die hängenden Gewächse vorn, die etwas flacheren in die Mitte und die Stehenden nach hinten in den Blumenkasten gepflanzt werden.
Nun aber zu den Pflanzenbeispielen;
a) Für Sonnige Plätze eignen sich z. B.:
- Begonien (Hänge-, Eis- und Knollenbegonien), Buntnessel, Elfensporn, Geranien (eigentlich Pelargonien), Goldmarie, Husarenkopf, hängendes Löwenmaul, Kapkörbchen, Lobelien, Männtertreu, Petunien, Strauchmageriten, Studentenblumen, Zwergdahlien, Zauberglöckchen
b) Für halbschattige Plätze eignen sich z. B.:
-Aztekengold, Edellieschen, Elfenspiegel, Efeu, Fleißiges Lieschen, Geranien, Hortensien, Männertreu, Petunien
c) Für schattige Plätze eignen sich z. B.:
-Begonie (Eisbegonie, Begonie boliviens), Buntnessel, Elfenspiegel, Fuchsien, Fleißiges Lieschen, Farn und Efeu, Hosta, Hortensien, Impartiens, Männertreu, Pantoffelblumen, Süßkartoffel
Tipp:Achte beim Kauf darauf, dass du Pflanzen mit ungefähr gleichen Bedürfnissen „vergesellschaftest“, damit die stark wachsenden, die zarten Pflänzchen nicht unterbuttern. Da kann dir dein Fachhändler aber bestimmt mit Rat zur Seite stehen.
3.)Sind die Pflanzen nun gewählt, geht es an die Wahl von deren Eigenheim (Balkonkästen)
Hier gibt es verschiedene Ausführungen, Materialien und Dekore.
a) Material
Kunststoffkästen haben den bedeutenden Vorteil, dass sie sehr leicht sind. Vergleichbar zu den Gefäßen aus Ton selbst dann, wenn sie mit Erde gefüllt sind. Angeblich sollen sie auch preiswerter sein und besser als Tontöpfe vor der Hitze schützen (isoliereffekt).
Es wird auf jeden Fall empfohlen Kästen mit einer mindestbreite von 20cm zu nehmen, da dort das Wasser besser gespeichert werden kann.
b) Wasserspeicher/Speichermatten und Füllstandanzeiger
Einen zusätzlichen Schutz vor Austrocknung bieten Wasserspeicher. So braucht man auch während der Hochsaison nicht täglich wässern. Als Alternative bieten sich aber auch Speichermatten oder Bewässerungskugeln an.
Ein Füllstandanzeiger erweist sich auch als überaus nützlich, da sich das Wasser durch die Wasserstandanzeige besser dosieren lässt und die Pflanze somit nur das bekommt, was sie braucht.
c) Kästen ohne Bewässerungssystem
Bei Kästen ohne Bewässerungssystem empfiehlt es sich zudem auf Wasserabzugslöcher zu achten (bzw. nachträglich einzurichten), um so Staunässe vorzubeugen (Ursache für Wurzelfäulnis). Ein weiterer positiver Effekt ist die Belüftung.
Die Abzugslöcher sollten mit Tonscherben oder Steinen abgedeckt werden (damit keine Erde rausgespült werden kann). Eine zusätzliche Drainageschicht aus Kieseln ist gegen Staunässe ebenfalls zu empfehlen.
Tipp:Die Kästen jedes Jahr gründlich reinigen, damit Krankheitskeime entfernt werden
4.) Nach der Pflanzen- und Blumenkastenwahl bleibt noch die Wahl des Pflanzsubstrat
a) Erden-Sorte
Erde ist nicht gleich Erde. Es gibt Erden, die in ihrer Zusammensetzung und Düngung auf bestimmte Pflanzensorten zugeschnitten sind (Erde für Kübel- und Balkonkästen, Erde für Kräuter, Erde für mediterrane Gewächse, etc.).
b) Düngerinhalt
„normale“ Erde ist in der Regel mit genügend Dünger für die ersten 6 bis 8 Wochen ausgestattet (sollte auf der Verpackung stehen). Wer nach dieser Zeit zwar eine schöne Blumenpracht haben möchte, aber keine Lust hat ständig nach zu düngen, sollte beim Einpflanzen direkt Langzeitdünger mit verarbeiten.
Achtung! – Herstelleranweisung folgen, damit die Pflänzchen nicht überdüngt werden!
5.) Nun einpflanzen und der wichtigsten Pflegemaßnahme nachkommen – Das Gießen
a) Regelmäßig gießen
Generell sollte regelmäßig gegossen werden. Oft wird davon gesprochen, dass Blumen in Kästen täglich Feuchtigkeit zugeführt werden sollte (was bei Bewässerungssystemen natürlich nicht so ganz zutrifft).
b) Nicht in der Mittagssonne gießen
Wichtig ist aber, dass möglichst nicht in der Mittagssonne gegossen wird (Verbrennungsgefahr) außer die Pflanzen zeigen einen deutlichen Wassermangel an. Weiter sollte man darauf achten die Blätter nicht all zu sehr mit Wasser zu benetzen (Verbrennungsgefahr + fördert Krankheiten wie Mehltau).
c) Das „perfekte“ Wasser
Pflanzen lieben abgestandenes Wasser. Abgestandenes Wasser hat auch den Vorteil, dass es durch die Umgebungstemperatur nicht zu kalt ist (zu kaltes kann die Pflanzenwurzeln beschädigen).
d) Gießen beschleunigt die Düngewirkung
Da Pflanzen den zugebenen Dünger nur in Wasser gelöst aufnehmen können, fördert das regelmäßige Gießen die Nährstoffaufnahme.
So, nun hast du schon eine ganze Menge Grundwissen aufschnappen können. Damit auch beim Einpflanzen selbst nichts schief geht, werde ich dir Morgen im zweiten Teil erklären wie du deine Blumenkästen am Besten herrichtest. Reinschauen lohnt sich also! :-)http://home401.blogspot.com/feeds/posts/default
Diese Einführung besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil behandelt allgemeine Themen wie zum Beispiel die Pflanzen-, Behälter- und Substratwahl. Hier wird dir wichtiges Grundwissen für einen erfolgreichen Start vermittelt.Der zweite Teil widmet sich voll und ganz der praktischen Bepflanzung. Hier wird dir erklärt worauf du beim Einsetzen deiner Pflänzchen achten solltest.
Teil I: Das solltest du wissen!
1.)Kläre ab, welche Voraussetzungen dein Balkon bzw. Fensterbrett bietet;
a) Viel Sonne (Südseite)
b) Schatten (Nordseite)
c) Halb und halb (Ost-/Westseite)
Gaaaanz wichtig – ist eseher windig oder nicht? Der Wind sollte Einfluss auf die Blütenwahl haben (große Blüten können vom Wind zerissen werden oder ganze Triebe können abbrechen
2.)Sind die Fragen oben geklärt, kann man zur Wahl der Bepflanzung übergehen.
Dabei sollte man in Betracht ziehen, dass es nicht nur Blühpflanzen zur Auswahl gibt, sondern ebenso Pflanzen mit besonders hübschem Laub und vor allem auch Kräuter und Pflanzen mit Früchten (z. B. Erdbeeren). Es ist auf jeden Fall ratsam ein bisschen „grün“ zwischen Blühpflanzen zu setzen, wenn man ein Abwechslungsreiches Arrangement haben möchte.
Weiter sollte man daran denken, einen Mix aus stehenden und hängenden Gewächsen zu kaufen, denn es schaut sehr schön aus, wenn die hängenden Gewächse vorn, die etwas flacheren in die Mitte und die Stehenden nach hinten in den Blumenkasten gepflanzt werden.
Nun aber zu den Pflanzenbeispielen;
a) Für Sonnige Plätze eignen sich z. B.:
- Begonien (Hänge-, Eis- und Knollenbegonien), Buntnessel, Elfensporn, Geranien (eigentlich Pelargonien), Goldmarie, Husarenkopf, hängendes Löwenmaul, Kapkörbchen, Lobelien, Männtertreu, Petunien, Strauchmageriten, Studentenblumen, Zwergdahlien, Zauberglöckchen
b) Für halbschattige Plätze eignen sich z. B.:
-Aztekengold, Edellieschen, Elfenspiegel, Efeu, Fleißiges Lieschen, Geranien, Hortensien, Männertreu, Petunien
c) Für schattige Plätze eignen sich z. B.:
-Begonie (Eisbegonie, Begonie boliviens), Buntnessel, Elfenspiegel, Fuchsien, Fleißiges Lieschen, Farn und Efeu, Hosta, Hortensien, Impartiens, Männertreu, Pantoffelblumen, Süßkartoffel
Tipp:Achte beim Kauf darauf, dass du Pflanzen mit ungefähr gleichen Bedürfnissen „vergesellschaftest“, damit die stark wachsenden, die zarten Pflänzchen nicht unterbuttern. Da kann dir dein Fachhändler aber bestimmt mit Rat zur Seite stehen.
3.)Sind die Pflanzen nun gewählt, geht es an die Wahl von deren Eigenheim (Balkonkästen)
Hier gibt es verschiedene Ausführungen, Materialien und Dekore.
a) Material
Kunststoffkästen haben den bedeutenden Vorteil, dass sie sehr leicht sind. Vergleichbar zu den Gefäßen aus Ton selbst dann, wenn sie mit Erde gefüllt sind. Angeblich sollen sie auch preiswerter sein und besser als Tontöpfe vor der Hitze schützen (isoliereffekt).
Es wird auf jeden Fall empfohlen Kästen mit einer mindestbreite von 20cm zu nehmen, da dort das Wasser besser gespeichert werden kann.
b) Wasserspeicher/Speichermatten und Füllstandanzeiger
Einen zusätzlichen Schutz vor Austrocknung bieten Wasserspeicher. So braucht man auch während der Hochsaison nicht täglich wässern. Als Alternative bieten sich aber auch Speichermatten oder Bewässerungskugeln an.
Ein Füllstandanzeiger erweist sich auch als überaus nützlich, da sich das Wasser durch die Wasserstandanzeige besser dosieren lässt und die Pflanze somit nur das bekommt, was sie braucht.
c) Kästen ohne Bewässerungssystem
Bei Kästen ohne Bewässerungssystem empfiehlt es sich zudem auf Wasserabzugslöcher zu achten (bzw. nachträglich einzurichten), um so Staunässe vorzubeugen (Ursache für Wurzelfäulnis). Ein weiterer positiver Effekt ist die Belüftung.
Die Abzugslöcher sollten mit Tonscherben oder Steinen abgedeckt werden (damit keine Erde rausgespült werden kann). Eine zusätzliche Drainageschicht aus Kieseln ist gegen Staunässe ebenfalls zu empfehlen.
Tipp:Die Kästen jedes Jahr gründlich reinigen, damit Krankheitskeime entfernt werden
4.) Nach der Pflanzen- und Blumenkastenwahl bleibt noch die Wahl des Pflanzsubstrat
a) Erden-Sorte
Erde ist nicht gleich Erde. Es gibt Erden, die in ihrer Zusammensetzung und Düngung auf bestimmte Pflanzensorten zugeschnitten sind (Erde für Kübel- und Balkonkästen, Erde für Kräuter, Erde für mediterrane Gewächse, etc.).
b) Düngerinhalt
„normale“ Erde ist in der Regel mit genügend Dünger für die ersten 6 bis 8 Wochen ausgestattet (sollte auf der Verpackung stehen). Wer nach dieser Zeit zwar eine schöne Blumenpracht haben möchte, aber keine Lust hat ständig nach zu düngen, sollte beim Einpflanzen direkt Langzeitdünger mit verarbeiten.
Achtung! – Herstelleranweisung folgen, damit die Pflänzchen nicht überdüngt werden!
5.) Nun einpflanzen und der wichtigsten Pflegemaßnahme nachkommen – Das Gießen
a) Regelmäßig gießen
Generell sollte regelmäßig gegossen werden. Oft wird davon gesprochen, dass Blumen in Kästen täglich Feuchtigkeit zugeführt werden sollte (was bei Bewässerungssystemen natürlich nicht so ganz zutrifft).
b) Nicht in der Mittagssonne gießen
Wichtig ist aber, dass möglichst nicht in der Mittagssonne gegossen wird (Verbrennungsgefahr) außer die Pflanzen zeigen einen deutlichen Wassermangel an. Weiter sollte man darauf achten die Blätter nicht all zu sehr mit Wasser zu benetzen (Verbrennungsgefahr + fördert Krankheiten wie Mehltau).
c) Das „perfekte“ Wasser
Pflanzen lieben abgestandenes Wasser. Abgestandenes Wasser hat auch den Vorteil, dass es durch die Umgebungstemperatur nicht zu kalt ist (zu kaltes kann die Pflanzenwurzeln beschädigen).
d) Gießen beschleunigt die Düngewirkung
Da Pflanzen den zugebenen Dünger nur in Wasser gelöst aufnehmen können, fördert das regelmäßige Gießen die Nährstoffaufnahme.
So, nun hast du schon eine ganze Menge Grundwissen aufschnappen können. Damit auch beim Einpflanzen selbst nichts schief geht, werde ich dir Morgen im zweiten Teil erklären wie du deine Blumenkästen am Besten herrichtest. Reinschauen lohnt sich also! :-)http://home401.blogspot.com/feeds/posts/default