Unter diesen Bedingungen haben viele Eigentümer von Kindergärten sich gezwungen gesehen, Geld zuzuschiessen, um zu überleben. Sie haben die Schulgebühren gesenkt, um Eltern zu helfen, die sich in Schwierigkeiten befinden. "Es ist bedrückend, wenn man am Telefon eine Mutter in Tränen hat, die dich anfleht, die Frist für die Zahlung der Schulgebühr zu verlängern, weil sie arbeitslos ist und kein Geld mehr hat. Oder es kommt ein Kind zu dir und fragt dich mit grossen Augen, ob es nächsten Monat noch in den Kindergarten kommen darf. Es gibt grosse finanzielle Probleme in den Familien. Wir versuchen alle Kinder zu halten, weil wir wissen, dass die Eltern alles dafür tun, um die Kleinen im einem guten Kindergarten zu haben", erklärt die Leiterin des privaten Kindergarten "Garfield" im Zentrum von Bukarest. Wie bei "Garfield" sieht aus bei Kindergärten wie "Happy Univers" und "Bluebell" in Bukarest aus.
Die kostenlosen staatlichen Kindergärten und Schulen haben inzwischen mit einem grossen Ansturm von Schülern aus dem privaten Bereich zu kämpfen. In den Kindergärten in Bukarest fehlen zur Zeit ungefähr 7.000 Plätze. Die Schulen sind überfüllt. Eine Schulleiterin in Bukarest erklärt: "Wir haben Klassen mit 36 Kindern. Viele Schüler kommen von Privatschulen und wollen bei uns aufgenommen werden. Wir müssen sie aufnehmen, aber wir wissen nicht wie wir das schaffen sollen." Zu der viel zu geringen Zahl von Kindergartenplätzen in den staatlichen Kindergärten kommt fehlendes Personal hinzu. 17% sind unter den Erziehern sind teils Pensionäre und teils minderqualifizierte Personen. Schulneubauten sind selten, vor allem in den dicht bebauten Plattenbauvierteln Bukarests wie Drumul Taberei sind keine Schulen mehr gebaut worden, weil es keine Bauplätze mehr gibt.
Informationsquelle: Evenimentul Zilei, Criză şi în grădiniţele private: părinţii îşi mută copiii la stat