Wenn zwei Belgier eine Französin dirigieren, dann kann da doch nur hübsches, europäisches Kino bei rauskommen. Die Belgier heißen im Falle von Zwei Tage, eine Nacht Jean-Pierre und Luc Dardenne, sind Brüder und haben Filme wie Der Junge mit dem Fahrrad, Das Kind oder Der Sohn in ihrem Lebenslauf stehen. Die Französin ist Oscar-Gewinnerin ( La Vie En Rose), Superhelden-Schurkin-Darstellerin (Thalia Al Ghul in The Dark Knight Rises) und bald auch in einer Videospiel-Verfilmung ( Assassin's Creed) zu sehen: Marion Cottilard, eine Schauspielerin die zwischen allen Grenzen wandelt: Hollywood und Europa, Arthouse und Mainstream. Und es gibt keinen Ort wo sie bisher nicht hinein gepasst hätte.
In Zwei Tage, eine Nacht spielt sie die unter Depressionen leidende Sandra, die genau die titelgebende Zeitspanne von 48 Stunden hat, um ihre Arbeitskollegen davon zu überzeugen, auf eine begehrte Bonuszahlung zu verzichten, um ihre nahende Kündigung unwirksam zu machen.
Um euch voran zu gehen: Ich war sehr beeindruckt von Der Geschmack von Rost und Knochen, wo Cottilard eine Killerwal-Trainerin spielt, die bei einem Unfall mit den Walen ihre Beine verliert und im Rollstuhl landet. Ein wunderbar ruhig-aufwühlender Film, in dem Cottilard absolut zu überzeugen weiß und eben mit Special Effects ihre Beine aus ihrem Schauspiel gänzlich rauslassen muss. Das ist meine Meinung, was aber zählt ist eure Meinung. Also nichts wie los. Die Deadline ist am Sonntag, den 15. März 2015.