Die Atomkraftgegener des “Arbeitskreis Atomausstieg” aus Blomberg (Lippe) rufen zur Großdemo in Hannover am Sonntag auf. Am selben Tag um 18:45 Uhr laden sie zur Teilnahme an der Fukushima-Mahnwache auf dem Marktplatz ein!
Am Sonntag, dem 11. März jährt sich der Atom-GAU in Fukushima zum ersten Mal. Zum Gedenken an dieses Ereignis finden im gesamten Bundesgebiet an 6 verschiedenen Orten Anti-AKW-Großdemonstrationen statt. In der Region OWL sind alle Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, am Sonntag um 13 Uhr auf den Opernplatz nach Hannover zu kommen. Alle weiteren Infos zur Anreise und zum Programmablauf finden sich auf der Seite unter www.Grohnde-Abschalten.de.
Tipp zur Anfahrt nach Hannover:
Mit dem „Niedersachsenticket“ können Blomberger Teilnehmer in Kleingruppen umweltfreundlich und preiswert mit dem Zug von Bad Pyrmont nach Hannover und wieder zurück kommen.
Zum Abschluss dieses Gedenksonntages laden der „Arbeitskreis Atomausstieg“ und die ev.-ref. Kirchengemeinde um 18.45 Uhr zu einer Mahnwache auf den Marktplatz in Blomberg vor dem Rathaus ein. Im Anschluss daran findet um 19 Uhr eine kurze Andacht in der Blomberger Klosterkirche statt, wie schon im letzten Jahr nach den wöchentlichen Mahnwachen.
Auch in diesem Jahr sind Informationen über die von der Atomenergie ausgehenden Gefahren das zentrale Anliegen des „Arbeitskreises Atomausstieg“. Das AKW Grohnde liegt nur 25 km Luftlinie von Blomberg entfernt. Bei einem Atomunfall in Grohnde läge Blomberg also innerhalb der 30-km-Sicherheitszone, wie sie in Fukushima eingerichtet wurde.
Das Atomkraftwerk Grohnde ist laut Bundesamt für Strahlenschutz das AKW mit der höchsten Leistung und den meisten Störfällen in Deutschland. Entsprechend groß ist das Gefahrenpotenzial für alle Anwohner der Region. Aufgrund der geringen Entfernung von Blomberg sind die Einwohner bei jedem Störfall, aber auch während des Normalbetriebs unmittelbar betroffen.
Dies trifft besonders auf die jährlichen, wochenlang andauernden Revisionen zu, bei denen ein Teil der Brennelemente ausgetauscht wird. Da hierfür das Reaktordruckgefäß geöffnet werden muss, erhöht sich die Freisetzung von Radioaktivität an die Umwelt über den Abluftkamin um ein Vielfaches. Dies ist für den menschlichen Organismus – besonders bei Kindern – extrem belastend. Im Jahr 2011 fanden in Grohnde sogar zwei Revisionstermine statt, im Mai/Juni und im November/Dezember. Die „übliche“ Jahres-Strahlenbelastung wurde dadurch praktisch verdoppelt.
Ansprechpartner des Arbeitskreis ist Hermann Söhnel:
Tel: 05235/97315
eMail: hermann.soehnel(at)web.de