Das heutige Thema der Blogtour „Zwei Länder, zwei Bücher, ein Autor“ ist mit "die Fremde" überschrieben und somit ein Thema über das man einige Zeit lang nachdenken sollte. Was also bedeutet dieses Thema im Bezug auf das Buch?
Thomas Pyczak war früher Chefredakteur bei Chip. Darüber hinaus reist er gerne und lässt in seine Romane nun eigene Erfahrungen einfließen. Was also meint, so ein Weltenbummler wenn er über „die Fremde“ spricht?
Fremd sein – die Sehnsucht irgendwo anzukommen
Nun, zunächst einmal ist fremd sein oder das Gefühl der Fremde eine Emotion, die nichts oder zumindest nicht viel mit rationalen Gedanken zu tun hat. Fühlt man sich dort wohl, wo man gerade ist? Ist man dort, wo man sich befindet womöglich kulturell verwurzelt oder sammelt man gerade die ersten Eindrücke in einer ganz neuen, ganz anderen „Welt“? Natürlich ist klar, dass es nur die eine Welt gibt, aber dennoch kann man das Gefühl haben, sich in einer ganz anderen Kultur auch gleich in einer ganz anderen Welt zu befinden. Doch mit jeder Reise und mit jedem Ankommen, mit jedem erleben von Gemeinschaft und Gemeinsamkeit verschwindet das Gefühl, irgendwo fremd zu sein. Man selbst kommt irgendwo an, erlebt das Gefühl unter seinesgleichen zu sein oder sich womöglich auch zu unterscheiden, aber letztlich sind die Unterschiede marginal. Wer reist, drückt vermutlich die Sehnsucht aus, irgendwo anzukommen, sich heimisch zu fühlen oder er reist um sich durch das Gefühl und die Eindrücke der Reise in seiner gewohnten Umgebung wieder heimisch zu fühlen.Reisen, ein Leben außerhalb der Komfortzone
Wer reist, verlässt seine gewohnte Umgebung, sein sicheres Terrain, seine Komfortzone, aber eigentlich geht es nicht so sehr darum ein Risiko einzugehen, ein Abenteuer zu erleben oder sich gar in Gefahr zu begeben. Vielmehr ist Reisen eine Möglichkeit viele neue Erfahrungen in kürzester Zeit zu machen und genau darum geht es auch in „Ende der Welt“ von Thomas Pyczak. Es geht um das Verlassen der sicheren Komfortzone, um das über den Tellerrand hinaus blicken. Dieser Roman lässt sich nicht eindeutig zuordnen weder einem Genre noch einer groben Richtung. Dieser Roman ist gleichermaßen Reiseroman, Liebesroman, Abenteuerroman und Thriller. Er ist weder E- noch U- Literatur. Vielmehr erscheint es dem Leser so, als hätte der Autor jede Einteilung in eine Art Schmelztiegel geworfen. Seine Zuordnung die ebenso unmöglich wie komplex ist ergibt sich durch das Gefühl der Ankunft. Dieses Gefühl nämlich erhält der Autor selbst fest und überlässt es dem Leser nicht anzukommen. Durch diese Komplexität vermittelt der dem Leser jedoch das Gefühl selbst ebenso auf eine Reise zu gehen. Der Autor zwingt den Leser dabei keinesfalls zu der Erfahrung, vielmehr zieht in das Buch so stark in seinen Bann, dass es kaum aus der Hand legen mag. Dieses Buch ist wie eine Reise, ein Leben außerhalb der Komfortzone, denn dieses Buch überrascht und zwingt dazu einige Dinge selbst zu hinterfragen. Aber genau diese Elemente sind das, die bei diesem Buch das Salz in der Suppe sind, die es zu dem machen was es ist, was es sein will. Es ist unbeherrscht, frei und überraschend, es ist irgendwie anders und doch irgendwie gewohnt. Er weckt dieses Buch also genau das Gefühl von Fremde?Der spezielle Aufbau der Blogtour
Parallel könnt ihr auf dem Blog von Patricia ebenfalls etwas über „die Fremde“ lesen. Sie jedoch hat sich mit dem Buch „Starnberg, Marrakesch, Starnberg“ beschäftigt. Auch die Antwort auf die heutige Gewinnspielsfrage findet ihr womöglich bei ihr.Das Gewinnspiel
Bevor ich Euch heute entlasse, möchte ich Euch noch die Gewinnspielsfrage präsentieren. Eure Antwort schickt ihr bitte an [email protected].Was ist der Djeema el Fna in Marrakesch?
Gewinnen könnt ihr natürlich auch etwas. Schaut mal, Mädels, ist das nicht vielleicht etwas für Euch?