Blogtour Tag 2 „Die Elefantenhüterin“ von Julia Drosten

Von Mimisleseecke


Die Blogtour „Die Elefantenhüterin“ geht vom 17.01. bis zum 21.01. 2018.
5 tolle Bloggerinnen haben sich auf diese Woche vorbereitet.
Gestern hat es angefangen mit folgendem  Thema:
Tag 1: Die große Lüge
Daniela Kaufmann-Strässle von Livricieux
Ein ganz wunderbar geschriebener Beitrag, den ihr Euch nicht entgehen lassen solltet!


Tag 2: Die Sterne des Schicksals 

Wir schreiben das Jahr 1822. Ich bin Mahinda, ein Mönch aus Kanda Uda Pas Rata (das liegt auf Sri Lanka) und möchte Euch im Jahr 2018 gerne über die Vorfälle von 1803 bis 1822 berichten.
Hier seht ihr mein zu Hause:

(Bild Copyright: Julia und Horst Drosten)

Es ist der Höhlentempel Dambulla, 72 km von Kanda Uda Pas Rata entfernt. Hier konnte ich mich in Ruhe meinem Glauben widmen, meditieren und Horoskope erstellen. Aufgrund der Umstände in meinem Land lebte ich später in Colombo, einer Hafenstadt und stand dort als Abt einem Kloster vor. Es war wohl Fügung, denn hier lernte ich Henry (britischer Arzt) kennen, der eine wichtige Rolle in Pheras Leben spielen sollte. Ihn begleitete ich nach Mapitigama und bekam ein zweites Mal im Leben Kontakt zur Familie des Elefantenhüters. Nur das die Umstände anders waren als 1803.


(Bild Copyright: Julia und Horst Drosten)

Ich arbeitete 1803 für Vikrama Rajasinha, den damaligen König von Kanda Uda Pas Rata.
Als der damalige Gajenayke Nilami (der oberste Hüter über die Elefanten) einen Sohn bekam, wurde ich zu Rate gezogen. Ein halbes Jahr später sollte das Reisfest stattfinden. Das Kind sollte gesegnet werden unter dem heiligen Bodhibaum, ich sollte ihm seinen Namen nennen sowie sein Horoskop.
Das Horoskop erschreckte mich im ersten Moment. Und auch die Namensgebung war nicht einfach. Denn: Das dritte Kind von Jeeva, dem Gajenayke Nilami, war ein Mädchen. Was sollte ich nun tun? Hinterging ich den König, wenn ich dieses Wissen verheimlichte?
Ich habe lange darüber meditiert und versuchte eine weise Entscheidung zu fällen. Ob sie weise war oder nicht, überlasse ich Eurem Urteil.

Die indische Astrologie spielte eine große Rolle im Alltag auf Sri Lanka. Diese Astrologie enthielt hellenistische und babylonische Elemente, sowie Elementen der hinduistischen Religion, v. a. der Karmalehre. Was hatte Phera, so nannte ich sie, in einem früheren Leben getan, das sie so ein Schicksal auferlegt bekam? Doch würde sie ihre „Lebensaufgabe“ gut lösen, so würde sie gutes Karma anhäufen.
Die jetzige Existenz muss man als Resultat seiner vergangenen Leben annehmen. Vielleicht dachte ich daher, das weises Schweigen das Beste wäre.
Dabei hätte ich beinah das Wichtigste vergessen: Phera und ein heiliger Elefant wurden in der Nacht des Esala-Vollmondes gleichzeitig geboren. Das alleine schon ist ein ungemein seltenes Ereignis von besonderer Bedeutung.
 „Die beiden neuen Seelen haben ihre Leben miteinander verbunden und wir sind verpflichtet, das zu respektieren.“ (Position 229)

Übrigens: zwar wurden Astrologen bei wichtigen Ereignissen wie Geburt und Hochzeit zu Rate gezogen, doch so etwas kostete Geld. So wurden meine Dienste nur von Personen in Anspruch genommen, die höher gestellt waren. Personen aus den niederen Kasten konnten sich so etwas nicht leisten.

Die Tierkreiszeichen, wie ihr in Europa sie heute kennt, stammen aus dem babylonischen System. Ein anderer Name hierfür: Siderischer Tierkreis. Dieser Tierkreis ist genauer als der im Westen benutzte tropische Tierkreis. Tierkreiszeichen und Sternbilder sind beim siderischen Tierkreis identisch. Doch das ist nicht alles.
Es gibt sieben Planeten und den auf- (Rahu) und absteigenden (Ketu) Mondknoten, die sich innerhalb der Tierkreiszeichen bewegen. Der Mond nimmt in der indischen Astrologie eine besondere Rolle ein, man spricht sogar von der Mond Astrologie.
Außerdem gibt es 12 Häuser und deren Herrscher und es gibt die Aspekte zwischen den Planeten. Könnt ihr mir noch folgen? Ich hatte nicht gesagt, es wäre einfach, mich zu verstehen…
Pheras Seele wurde geboren im Tierkreis Kataka (Krebs), ihr Aszendent ist jedoch Vrishika (Skorpion). Dieser Aszendent kann die Seele hindern, ihrer Bestimmung zu folgen. Eine schwierige Konstellation.
Chandra und Mangal (Mond und Mars), die beherrschenden Planeten in Pheras Geburtshoroskop, verstärkten die Gegensätze von Kataka und Vrishika.

Als Pheras Schwester Samitha heiratete, beobachtete ich Phera. Was für ein Leben, in dem man, trotz starker Gefühle, seine eigentliche Identität verschleiern muss, in dem man nicht „ich selbst“ sein darf, wegen irgendwelcher Bestimmungen. Ich sprach Phera Worte des Trostes zu, ohne zu viel verraten zu dürfen.

Ihr interessiert Euch für das Buch?

Meine Rezension zu diesem tollen Buch findet ihr hier.

Gewinnspiel

Sabrina Uhlirsch von Spreadandread hat sich ein tolles Gewinnspiel für Euch ausgedacht.
Jeden Tag gibt es eine Frage auf dem veranstaltenden Blog, die ihr beantwortet.
Meine heutige Frage an Euch:
Welches Himmelsgestirn hat in der vedischen Astrologie eine ganz besondere Bedeutung?

Zu gewinnen gibt es 1 von 3 Sets, bestehend aus:
1x Taschenbuch „Die Elefantenhüterin“
1x Leseprobe „Das Mädchen mit der goldenen Schere“
1x Autogrammkarte
Das Gewinnspiel läuft bis 22.1.18 um 23:59 Uhr.
Die Antwort einfach in einem Kommentar posten.
Teilnahmebedingungen

Vielen Dank noch mal an Julia und Horst Drosten für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars und danke an Sabrina von Spread and read, dass ich an dieser Blogtour teilnehmen durfte!

Übersicht über die nächsten drei Tage:
Tag 3: Mein Leben mit Elefanten
Diana Drewes von Abendsternchens bunte Welt

Tag 4:  Was bleibt
Nina Espo von www.ninespo.de

Tag 5: Heilkräuter- und Medizingarten – Autoreninterview
Sandy Nuernberger von SandysWelt